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Letzte Änderung: 14.07.2013


Viel Wald beim Aufsteigen...

11. Graubünden Marathon
29.06.2013



 

 Bericht+Fotos:
Daniel "Laufende Nase" Raum



...und im Ziel kein Schnee

 

Extrem-Marathon in Graubünden

 

Früher wurde er als "Härtester Marathon der Welt" beworben. Heute jagt ein Extrem das andere, immer neue Veranstaltungen: Nicht schneller, sondern höher und weiter. Trotzdem bleibt der Graubünden Marathon extrem, diesmal extrem fair. Es hätte ein Zieleinlauf auf dem Gipfel des Parpaner Rothorns mit Sonnenschein zwischen beeindruckenden Schneemauern werden können, aber die Wettervorhersage wollte es anders. Für die Tage bis zum Marathon ist Neuschnee mit entsprechender Kälte angesagt und auf km40-42 liegen bereits 2 m Schnee. So wird 2 Tage vor dem Start öffentlich mitgeteilt, dass die Strecke aus Sicherheitsgründen geändert wird: Kürzer (40 km) und nicht bis auf den Gipfel.

Der alte Laufhase Daniel Steiner macht mir vor dem Start richtig bewusst, dass der Veranstalter mit der frühen Bekanntmachung riskiert, dass sich ein paar Nachmelder weniger auf den Weg nach Chur machen. Diese klare und frühzeitige Kommunikation bezeugt deutlich die extrem gute und faire Durchführung des Graubünden Marathons!



Wegen Bauarbeiten am bisherigen Startareal Quaderplatz, rückt der Marathon mit dem Start am Theaterplatz näher an die Innenstadt von Chur. Mit der Bahn kommt man direkt in die Stadt. Mit dem Auto wählt man Park & Ride Obere Au und kommt bequem mit dem Shuttlebus zum Startgelände. Startnummernausgabe, Umkleiden, Gepäckabgabe und der Start für die Kategorien Marathon und 20-Miles befinden sich in unmittelbarer Nähe. Mit "ein ganz normaler Wintertag... am 29. Juni" begrüßt uns der Sprecher an der Startlinie. Aber so schlimm wird es nicht. Der Regen hält sich in Grenzen.


Bis zum Start

(alle Bilder im Großformat gratis hier zu haben)
 
 

Per Shuttlebus...

...zum Startgelände

Alles gut ausgeschildert...

...vor dem Churer Theater

Keine Schlangen...

...alles geht einfach und schnell

Die T-Shirtfarbe steht jedem, oder?

Interessantes Denkmal

Zum Start um 09:15 h formieren sich die Läufer...

...das Führungs-Quad steht bereit

Welche Kleidungsform, Langarm oder Kurzarm? Das ist...

...nicht einfach zu sagen

So, gleich geht's los...

...noch ein paar Sekunden

Auf 590 m Meereshöhe starten wir in einer kleinen Schleife durch die Stadt. Gleich außerhalb machen wir Bekanntschaft mit den ersten Höhenmetern, nicht wie beim deutlich längeren flachen Einlaufen in Liechtenstein oder beim Jungfrau Marathon. Immerhin warten hier im Normalfall 2.682 Höhenmeter aufwärts (und nur 402 abwärts) auf uns bis zum Parpaner Rothorn (2.865 m). Damit muss man früh genug beginnen. Dieses Jahr begnügen wir uns mit 2.062 Höhenmetern, Ziel Mittelstation Scharmoin.

Ich bin auf den ersten km zu warm angezogen, ziehe etwas aus. Froh bin später weiter oben aber doch, dass ich meine Handschuhe dabei habe.
 

Uhr gedrückt, auf durch Chur...

...die älteste Stadt der Schweiz

Vorbei an Villen...

...in die Fußgängerzone...

...mit trotz Regen etwas Publikum...

...und vielen Schweizer Fähnli

Winkelige Ecken und Durchgänge

Aus Dänemark: Es ist ein international beliebter Lauf

Lieber lebendig und links weiter!

Mir wird schon warm, ich werde mich etwas ausziehen

Über die Bahngleise

Schön, neben einem rauschenden Bach

Jetzt geht es schon bergauf...

...das heißt gehen

Km4

Weiter geht der Anstieg

Die Strasse ist nass...

...an der Verpflegungsstelle

Danke für die Bewirtung bei diesem Wetter

So, ein paar rutschige Treppen abwärts...

...und gleich wieder bergauf. Trotz Nässe geht es ganz gut hier über die Wurzeln

In den engen Serpentinen gehe ich...

...wenn es etwas flacher ist kann man laufen, doch...

.die meisten gehen...

Gleich sind wir da drüben

Bergschafe mit Glocken

Die vielen Höhenmeter müssen ja irgendwo versteckt sein

In Churwalden ist in der Zwischenzeit der Halbmarathon mit Ziel in Lenzerheide gestartet. Für uns ist dies nur eine Durchgangsstation mit ein paar flachen Metern stetig bergauf nach Foppa. Dort haben wir dann dank der Streckenänderung in der 2. Hälfte nach 18 km schon die Hälfte der Höhenmeter hinter uns. Erholen oder Tempo machen, das bleibt jedem selbst überlassen, wenn es ab hier 6 km abwärts und flach nach Parpan und zum Heidsee geht. Nach Valbella zweigt die Ersatzstrecke der Marathonläufer auf die Zusatzschleife ab. Die 20-Miles und der Halbmarathon führen wie gewohnt direkt nach Lenzerheide. Da ich das erste Mal dabei bin, hätte ich ohne die Trennung von den 20 Miles-Läufern kaum gemerkt, dass ich nun eine „Ersatzstrecke“ betrete. Größtenteils breite Wanderwege bieten hier eine für alle Beteiligten sichere Alternative.


Der Pfad wird end...

...Trail-Feeling

Wieder Wurzelwege...

...und immer schön weiter, Höhenmeter sammeln

Hut ab, das ist steil!

Endlich wieder traben

Wer kommt denn hier, gefolgt von einem Auto?
 

Trinken, trinken!

Nach der Getränkestelle liegen die Becher

Weiter in die friedliche Natur

Immer wieder überhole ich jemanden

Baustelle

Bergwiese

Eingang von Churwalden

Das Rathaus in der Sonne

Laute Musik dröhnt aus den Boxen...

...immer wieder treffen Marathonläufer ein

Ein Reiter alleine in der Landschaft

Blick zurück auf den Ort Churwalden

Weiter aufwärts

Schon wieder etliche Höhenmeter gewonnen

Ein Stück Strasse tut gut...

...da ist ja der Reiter

Die Kühe hängen ganz schön steil im Hang

Schöne Alpenwiesen

Gut bestückter Getränkeposten
 

Wunderbar bunt (trotz Regen)...

...die Bergwiese...

...hier auf 1.500m

Entlang am Gebirgsbach, es regnet leicht

Saftgrüne Alpenwiesen

Ein dunkelhäutiger Läufer mit dickem Rucksack

Ah gut, wieder was zu trinken (und essen)

Auf dem kleinen Hochplateau rollt es wieder mal

Wiesentrail

Ups, ein Hindernis

Immer wieder Bergkühe um uns herum

Wieder ein Örtchen...

...mit einem Kirchturm...

...und noch einem

Wirklich gut gefüllt die Trinkstation

In den Wald

Um einen kleinen Weiher

Wieder mal Asphalt...

...aber nicht lange...

...oh, da unten durch? Ja genau!

Danke, dass Ihr für uns da seid

Jetzt geht es ein Stück um den See herum...

..sieht super aus

Ja, ne Runde ausruhen, das wär's (aber nur Trudi!)

Ein weiteres "Schlupfloch"

Rutschiger Aufstieg auf dem nassen Gras

Der andere Daniel

Gut markiert und abgesperrt ist es überall

Weiter oben liegt Schnee, gut, dass wir da nicht rauf müssen

Langsam werden die Anstiege etwas beschwerlich

Kühe hoch über dem See

Nach dem langen Ziehweg erreichen wir...

...eine dankbare Versorgungsstation

Unter dem Skilift durch...

...zur Liftstation

Ich folge Daniel schon ein Weilchen

Sieht aus wie ein kleiner Zieleinlauf...

...ist es auch, hier finishen die Halbmarathonis...

...wir laufen weiter (nach einer Stärkung)

Ah, Mr. Bleifrei wieder

Durch den Ort...

...weiter rauf. Noch 4km und natürlich...

...wollen auch die letzten Höhenmeter erkämpft werden

Der Steinbock ist das Wappentier des Kantons Graubünden

Viele Wegweiser, und manchmal recht bunt

Jetzt wird's sehr uneben...

...Gnade für die geschundenen Füße!

Gleicht fast einem Hindernis-Parcour, oder?

Der Boden wird nass und schwer

Mancheiner läuft mit Stöcken

Km39, der letzte km: Oh, jetzt wird die Luft schon etwas dünn...

...hier oben auf 1.800m, und kühl ist's

Danke für warten und versorgen!

Spektakulär felsig ist dieser Versorgungspunkt (fast mit der Umgebung verschmolzen) ...

...und so geht es weiter

Jetzt kommt echtes Trail-Gefühl auf...

...am steilen Hang

Blick runter ins Tal, aber Vorsicht...

...Blick auch nach unten auf den Weg!

Die letzten holprigen Kurven...

...noch 500m...

...das zieht sich ganz schön hin!

Liftbaustelle

Über die unebene Wiese...

...die letzten Meter!

Wer Trail-Feeling sucht, muss nicht lange warten: Nach Lenzerheide kommt er die letzten 4 km noch auf seine Kosten. Auf halber Strecke, beim Wasserfall, ist die Verpflegungsstelle fast mit der Umgebung verschmolzen. Auch vorher werden wir gut verpflegt, alle 4 km. Auf diesen letzten anstrengenden km zwischen Lenzerheide und dem Ziel Mittelstation Scharmoin kann ich nur erahnen, was mich 2014 bei meiner nächsten Teilnahme erwartet: Auf den "fehlenden" 6 km von der Mittelstation bis zum Gipfel sind auf dem Bergweg noch saftige 960 Höhenmeter zu überwinden, dann aber nicht mehr im Wald, sondern in alpinem Gelände.


Die Mittelstation...

...Scharmoin...

...ich bin im Ziel!

Und jetzt schnell in warme Decken

Der Rettungsdienst hat nichts zu tun, zum Glück
 

Gut, der warme Picknickraum. Umziehen, und ...

...mit der Seilbahn wieder hinunter

Man sieht, es regnet

Unter uns sammeln sich Mountainbiker am nassen Weg

Wir sitzen im Trockenen, lach

Siegerehrung

Was gibt's hier zu kaufen?

Gleich nach dem sonnengelben Zielbogen werden wir in dicke Decken eingepackt, haben nur wenige Meter zu unserem Gepäck und im beheizten Picknickraum kann man sich umziehen und aufwärmen. Duschen gibt es in Lenzerheide unten (Gondelbahn + Fußweg oder Bus) gepaart mit einer Massagemöglichkeit, die ich wegen kurzer Wartezeit in Anspruch nehme. Wenige Meter weiter kann man den Pastagutschein einlösen. Nach dem Marathon ist er mir viel lieber als vorher. Zurück nach Chur geht es mit dem öffentlichen Bus und der Startnummer als Fahrkarte.

Schade finde ich, dass die Bahn zum Gipfel nicht mehr in Betrieb ist. Gern hätte ich mit Freunden den Neuschnee begutachtet. Aber den Gipfelbesuch hole ich in den nächsten Jahren nach, hoffentlich bei Sonnenschein und zu Fuß statt mit der Bahn.

Euer Daniel "laufende Nase"


Infos:
www.graubuenden-marathon.ch   (Finisher: Marathon=368, 20-M=127, HM=107, Rothorn=225)


Sieger
:
Marathon (40km+2.062m, statt 42,2km+2.682m):  Marc Lauenstein 2:57, Jasmin Nunige 3:24
20-Miles (30,7km/1.268m):  Thomas Steiner 2:32, Sandra Hassler 3:02
Halbmarathon (21,1km/755m):  Bart Verhaeghe 1:27, Annina Berri 1:37
Rothorn Run (15,4km/828m, statt 11,5km/1.414m):  Armin Grob 1:10, Rahel Imoberdorf 1:25

Links:

Graubünden Marathon 2007 (volle Strecke)  

 

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