Der
Karwendelmarsch 2012 fiel ja klatschnass und eiskalt aus. Das soll dieses Mal nicht
passieren: "Ich garantiere dafür", sage ich schon am Vorabend.
Wir Flachländer sind nicht besonders vorbereitet, kein Bergtraining,
keine paar Tage Höhenluft zur Akklimatisierung. Dafür haben wir die
beste Taktik der Welt, extrem gleichmäßig laufen und immer wieder mal
ein Minütchen Pause.
Wir starten im Grenzort Scharnitz (967m) dunkelfrühmorgens um 6:00 Uhr
und laufen von West nach Ost zum Achensee (Pertisau).
"3 Anstiege
warten auf uns, der letzte ist der schlimmste", erzähle ich fragenden
Erstlingen, und dass wir bis auf 1.900m aufsteigen. Mein
Tipp für heute? "Gut einteilen".
Das wenige Publikum ist verhallt. Schon bald nach dem Start wird es
hell, die kleinen Nebelschwaden lösen sich auf, die Sonne kommt. Zuerst
in den Berggipfeln, dann allmählich ins enge Tal des Karwendelbachs, das
wir hoch laufen. Unser langer Tag beginnt.
Los Fotos
(alle Bilder im Großformat
gratis
hier zu haben)
Chefin Angelika (am Vorabend bei der Anmeldung) |
Samstag 5:59, wir sind bereit... |
Liebe 1.300 Marschierer, lasst uns 500 Läufer zum Start
(links) |
Buuuum, wir starten im Dunkeln |
Zuversichtliche Blicke... |
...und Vorfreude schickt uns auf den Weg |
Achtung Startschuss mit einer echten Kanone
(Foto: Friedrich Mohr) |
Durcheinander (Wanderer starten mit Läufern zusammen) |
Schon treffen wir erste Bekannte... |
...werden immer wieder angesprochen |
Langsam graut der Morgen, es ist nicht zu kalt (8°C) |
Ja hallo! |
Endlich sehen wir, wohin wir laufen: Superschönes Tal |
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Neben uns rauscht der Gebirgsbach in der Morgenstille |
Mr. Zukunft (er wirbt auf dem Shirt für seinen Ultra 2014) |
"Wir kennen Dich auch, aber sprechen Dich nicht an" |
Servus, 2 Fränkinnen aus unsere Heimat bei Nürnberg |
Km10: Die 1. Labestation |
Klaus und die Hersbruckerinnen wieder |
Susannerl nimmt warmen Tee... |
...mein Favorit ist Bio-Holundersaft, lecker! |
Wieder jemand kennengelernt |
Es geht weiter nur bergauf und wir gehen |
Mit Stöcke oder ohne? |
Wir traben wieder an: Ein Waldstück im letzten Morgennebel |
Erste Sonnenstrahlen treffen die Berggipfel |
Wir laufen ins Wunderland (wie aus einem Film) |
Ist doch märchenhaft hier, oder? |
Wieder die 3 blauen "Wanderer" |
Mal ein Blick zurück |
Wir stoßen auf Peter, der 6 Stunden mit uns läuft |
Cornelia hat schwere Darm-Probleme, wird bald aufhören |
Aus diesem engen Tal kommen wir |
Wir haben 18km Steigung hinter uns, jetzt strahlt die Sonne
voll... |
...am Karwendelhaus (im Schatten, 1.771m) |
Km19: Labestation 2 direkt unterhalb des Karwendelhauses... |
...mit tollem Showmaster! Das Video ist sehenswert: (s.
Video) |
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Warmen Tee, klar haben wir auch. - Mit Zucker? Natürlich...
("und wenn's noch süßer sein soll, ich bin nach dem Rennen da!) |
Mein Favorit ist wieder der Bio-Holundersaft! |
Unberührte Natur, "Alpenpark Karwendel" |
Ein ideales Wanderparadies
(Foto: Peter Ehler) |
Wir laufen auf der "Via Alpina" (nach Südtirol). Jetzt beginnt
der "Adlerweg" |
Km25: Anlauf zur 3. Labestation "Kleiner Ahornboden"... |
...Susannerl nimmt Apfel + warme Suppe |
Blick zurück, tief die bergluft durchatmen und weiter... |
...durch ein trockenes breites Bergbach-Flussbett (recht uneben) |
Blick zurück... |
..und nach oben: Das Frühjahr brachte auch hier viel Wasser |
Wir tauchen in ein Stück Wald ein |
2 Fans: Vom Lärm her klingen sie wie eine große Gruppe |
Puh, Verschnaufpause |
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360°-Rundum-Panaorama (s.
Video)
...auch deswegen bin ich hier! |
Km29: jetzt wird es steil, Anstieg Nr. 2 zur Falkenhütte |
Was für ein Tiroler Bergblick! |
Kühe, natürlich mit bimmelnden Kuhglocken |
Blick zurück |
Jetzt wird es richtig steil... |
...ich dreh mich mal wieder um, kurz hinsetzen |
Ah, Labestation 4 Falkenhütte, für mich die schönste... |
...da nimmt man sich gern ein paar Minuten Zeit... |
...für den Berg Brotzeit... |
...und die dazugehörige Brotzeitbank (Schnauf, dünne Luft!) |
Km32: Die Falkenhütte (mit Fahrradwerkstatt) |
Auf Wiedersehen, jetzt fliegen wir ins Tal... |
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Highway to Freedom |
Ups, ein Hindernis |
Schnell geht's aus der Höhe 400 Höhenmeter wieder runter... |
...Vorsicht Geröllfeld, doch dann kommt der schöne... |
...lange Pfad an der Bergwand entlang (recht gut zu laufen) |
Wieder mal ein Blick nach hinten |
Die Steine knirschen unter den Schuhen |
Endstation Rotes Kreuz: Die Knie verbieten einen Abstieg |
Ich freue mich auf den langen schönen Abstieg ins Tal. Susannerl
auch, denn die dünne Luft oberhalb 1.600m macht ihr etwas zu
schaffen. |
Blick auf die Felswand (viele Wanderer kommen uns entgegen) |
Vorsicht Stufe (eine sehr große)... |
...und Achtung Wurzeln |
Über ein rutschiges Rinnsal |
Oh, eine Wandergruppe (macht Platz für uns Läufer) |
Technisch sehr anspruchsvoll... |
...hier diese steile Engstelle... |
...da muss man wirklich kraxeln |
Eine Brotzeitpause für die Wanderer-Familie |
Danke fürs Foto |
Noch ein Slalom-Tor |
Abschiedsbussi - Beates Knie sagen "hör auf bei km35" |
Susannerl springt über die Steine wie eine Gams. Warum? |
Weil nach diesen etwas gerölligen rutschigen Abwärtskurven... |
...ein Malzbier wartet kurz vor km35... |
...und ein Bussi vom sehnsüchtig wartenden Mann Friedrich |
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Ziel für viele (Km 35), schön bunt und einladend für ein paar
Minuten durchschnaufen |
Mein absolutes Highlight, die Entdeckung des Tages... |
...ganz am Ende des langen Buffets... |
...7 Becher davon, ich kann nicht aufhören bis ich voll bin |
Auch die Italiener hab ich angesteckt ("che buono!") |
Tschüß, durch die beiden Tore geht's nun zur härtesten Prüfung
des Tages, Anstieg Nr. 3 (600m) und zum höchsten Punkt des Tages
(1.900m). Vielleicht schaffen wir die 17km in 3 Stunden? |
Vorwitzige Zieglein |
Blick zurück auf Eng (km35) |
Der Anstieg beginnt moderat, wird aber immer steiler |
Etwas Erfrischung tut gut |
Km37: Zwischenstation auf dem Weg zum Gipfel... |
...mit Labestation # 6. Wo ist der Holundersaft? |
Blick zurück auf die Labestation |
Blick nach oben: Dort in der Ferne bewegen sich bunten Punkte,
Läufer, kaum zu sehen. O weh... |
Schritt für Schritt, Geduld. Hier geht's über einen Zaun |
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Blick nach unten von halber Höhe aus, in der "Wand" des
steilsten Anstiegs (zum Binssattel/Gramaisattel 1.903m) |
Km40: Taktik perfekt, Puste nicht weg, geschafft. Wir sind "über
alle Berge" (es kommt heute kein Anstieg mehr für uns!) |
Zuerst sehr steil und steinig, aber wenigstens nur noch bergab.
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In Sichtweite, etwa 500m... |
...ist die nächste Verpflegungsstation "Gramai Hochleger"... |
...noch 11,47km (km-Schilder hat der Lauf keine) |
Ein Minütchen zum trinken und essen |
Das Steinchen muss raus! |
Prost und "guten Lauf noch" (ich verquatsche mich 3min)... |
... lasse mir 2 (ganze) Bananen geben und eile steil abwärts... |
...Susannerl hinterher. Da ist sie ja wieder! |
Ab dort unten wird es flach... |
Wanderer genießen denselben Ausblick |
Wir erreichen die schöne Gramai Alm (1.263m) |
Labestation 8, drei Becher Tee+Holundertrank für mich... |
...noch 8,4km bergab (und mit Smiley) |
Die Terrasse ist voll (einige Busse stehen hinter der Hütte) |
Wir haben jetzt immer mehr Gras unter den Füßen |
Achtung Schleuse |
Noch mal Achtung: Kühe |
Muuuh: Viele Läufer hat dies junge Kuh wohl noch nicht gesehen |
Die letzte Hürde für heute |
Ab hier ist nur noch Asphalt bis ins Ziel |
Letzte Labestation (Nr. 9): Falzthurn Alm (so heiß auch das Tal) |
Wir haben Harald eingeholt und sichtlich aufgeweckt |
Nette Abschiedsklänge auf dem Weg ins Tal (noch 4km) |
Jetzt verfliegen die km... |
...wenn auch die Beine sehr müde sind |
Der Weg durch Pertisau zieeeeht sich... |
...nur noch 100m
(Foto: Friedrich Mohr) |
...dann endlich der Zieleinlauf (s.
Video)
(Foto: Friedrich Mohr) |
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Team Bittel im Ziel... |
...direkt am blaugrünen tiefen Achensee |
Während mehr und mehr Läufer eintreffen... |
...genießen wir drinnen bleifreies Bier... |
...oder Holundersaft für mich |
Siegerehrung Frauen (für jeden wird ein Bergahorn gepflanzt!) |
Auf dem Weg zur Dusche: Die Füße wollen nicht mehr in Schuhe |
Was rollert denn da vorbei? - Nicht weit von hier ist ein großes
Biathlon-Zentrum (z.B. mit Magdalena Neuner) |
Mein Hauptgrund hierher zu kommen: Die tolle Massage! |
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Manchmal ging es nur in Zwergenschritten vorwärts, im Geröll oder
bei steilen
Anstiegen. Und in der Höhenluft wird die Puste manchmal knapp für uns
Flachland-Tiroler. Aber Susannerl's "Revanche" hat geklappt: Sonne pur.
Ich denke gerade an mein
Zitat aus 2012:
"Wenn es 2013 dann endlich mal so richtig gutes Bergwetter gibt
(bin
mir dessen sicher, der Trend geht da hin),
dann komme ich wieder".
Und so war es. Es gibt nichts zu verbessern hier, der Karwendelmarsch ist
perfekt. In jeder Hinsicht. - Respekt!
Danke allen engagierten Helfern, Ihr wart lustig und immer sehr
hilfsbereit!
Danke für den Bio-Holundersaft und ganz besonders die Heidelbeersuppe.
Ich könnte mich reinsetzen.
Irgendwie ist das Event jetzt schon Kult.
Euer Lionheart
PS: Hier meine Videos nochmals:
1.
Showmaster
2.
Karwendel-Panorama
3.
Zieleinlauf
Infos:
www.karwendelmarsch.info
(Finisher: 52km-Lauf=468, 35km=350, 52km-Walker=756)
Links:
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