Bernadette und ich starten mit
dem gelben Postbus in Füssen, Ende des Lechwegs. Busse fahren bis 9.
Oktober regelmäßig über Reutte, Steeg und Warth nach Lech (am Arlberg)
(2,5 Std, € 20,00/Person). Wir
sind zwar 1 Woche zu spät, aber dafür mit allerbestem Bergwetter. Leider
geht der Bus somit nur bis Steg und müssen die letzten 14km
selbstorganisiert weiterkommen. Taxi ist natürlich möglich, aber per
Anhalter ist’s spaßiger. Und easy: In den Bergen hilft man sich, sofort
hält man an. Überall nur hilfsbereite und so freundliche und lustige
Menschen. Tirol ist spitze!
Was ein Berg-Trailläufer im
Laufrucksack sollte? Wir wissen es seit unserem
Trans-Rhön
vor 4 Wochen.
In Lech sind wir um 13:00 Uhr, deponieren
ein paar Dinge im Hotelzimmer und erfragen wie wir in der Nachsaison zur
Lechquelle am Formarinsee hoch kommen? Nur über die private Mautstrasse
per Taxi (€48,00). Es fährt aber noch der Ortsbus (gratis), bringt uns
bis zur Mautstelle. Verbleiben 10km bis zum „Start“. - Kurz entschlossen
joggen wir dies hinauf und genießen Sonne und Schneegipfel rundum.
Wir begnügen uns nicht mit dem
Blick auf den kleinen grünbraunen Formarinsee, gehen noch 3km weiter bis
zum Pass/Freiburger Hütte. Für uns ist das der eigentliche und beste
Anfang des Lechwegs. So, nun sind wir „am Start“. Wir folgen der
einzigen Wegmarkierung, unfreiwillig steil hoch zu den Schneefeldern.
Doch das ist nicht unser „Lechweg“. Nach eineinhalb Stunden bleiben wir
knietief im Schnee stecken. Da auch der Abend naht, kehren wir um. Mit
leicht schneenassen Schuhen aber warmen Füßen erreichen wir wieder unten
das kleine Lechtal. Und beginnen von neu: 10km zurück zur Mautstelle und
weitere 5km bis zum Skiort Lech. Jetzt erst, mit 20km „Anlauf“ fängt
unser TransLech an.
Folgt unseren Bildern:
(alle Bilder im Großformat
gratis
hier zu haben)
Start zum Start, um 14:00 h an der Mautstrasse |
Sonne und Schnee |
10 Jahre sickert das Wasser durch den Berg bis zur Quelle |
Niemand unterwegs auf der Mautstrasse |
Wir joggen in die weißen Berge |
Gasthaus leider saisonbedingt schon geschlossen |
Es läuft sich gut in dieser Stille hier (siehe
Video-Interview) |
Der Lech hat hier noch kaum Wasser (siehe
Beweisvideo) |
Hütten in einem kleinen Seitental |
Wasser auffüllen an einer der vielen kleinen Quellen am Wegrand |
Achtung, eine Radfahrerin |
Die Strasse schlängelt sich hoch... |
Wo ist das Wasser im Lech? (siehe Video) |
|
An unserem "Start" angelangt, der Formarinsee (Quelle des Lech) |
Und woher bekommt der See sein Wasser? (siehe
Video) |
Etwas oberhalb des Sees... |
...die ersten Wegweiser (siehe
Panorama-Video) |
Auf die andere Seite geht's runter nach Innerbraz, und am
Pass... |
...auf 1.931m, die Freiburger Hütte (erbaut 1912), geschlossen |
Zeit für ein echtes Eis (siehe
Video) |
Zurück zum See, hier beginnt der Lechweg
(leider ist das zurzeit das einzige
Lechweg-Schild) |
Wir folgen einer Markierung "G.H."... |
...steil hinauf und irgendwie aus dem Lechtal raus... |
...in den immer tiefer werdenden Schnee |
Aha, "Göppinger Hütte", wir sind völlig falsch |
Also zurück über den steilen engen Felsweg |
Es wird bald dunkel |
Wieder auf der Mautstrasse, die kennen wir schon |
Super bunt verabschiedet sich der Tag in den Bergen! |
Der Vollmond ist unsere Laterne auf den letzten 3km (s.
Video) |
|
Wir kehren zurück zum kleinen Skiort
Lech,
kurz nach dem Dunkelwerden. Jetzt eine warme Dusche und danach gemütlich eine gute Pizza+Salat
nebenan. Und morgen früh geht's weiter.
Tag 2 (Lech-Elbigenalp)
Das Dorf Lech ist zwischen Sommer-Bergwanderzeit und
Winter-Skisaison recht ruhig. Gegen 10:00 h, nach der Morgenkälte machen wir uns
gemütlich auf in Tag 2. Viel Sonne. Die Füße und Beine sind erstaunlich
lauffreudig...
Fast eisig morgens, also starten wir erst um 10:00 Uhr |
Endlich gefunden, das erste Lechweg-Symbol |
In jedem Winkel rauscht Wasser |
Enge Schluchten |
Ein Kreuz am Weg mit Grillstelle und Ruhebank |
In 2 Monaten ist das eine prima Skihütte |
Die letzten Häuser von Lech... |
...Blick zurück |
Hier rinnt ein Bächlein... |
...und dort wieder eines: Hopp drüber |
Immer noch wenig Markierung |
Auf und ab, ein schöner Weg |
Mal wieder gehen... |
...mal wieder über ein Bächlein |
Nach Warth... |
...sehr schön und leicht zu traben jetzt gerade |
Oh, ein Ski, verloren im letzten Winter |
Aufpassen, rutschig und locker! |
Wirklich, eine Treppe |
Auf der anderen Seite verläuft die Strasse Lech-Warth |
Steinchen im Schuh |
Wurzelweg und steil aufwärts |
Ein noch gefrorener kleiner Teich (s.
Video) |
Unter uns rauscht der Lech, wie immer blau |
Wegweiser am knorrigen Baumstamm |
Die neue Geisbrücke (lausche
Video, 49sec
Stille+Rauschen) |
Wir machen den offiziellen Lechweg... |
...und erleben schönen Ur-Wald... |
...einen weiten Blick bis Lech zurück... |
...und finden ein nettes Plätzchen zum Pausieren mit Blick
auf... |
...das kleine Warth |
Einziges Lokal am Ort, bei Motorradfahrern bekannt... |
...und auch bei Spyder-Fahrern |
Schöner Ort, aber noch schöner ist es... |
...wieder auf den Trail zu gehen |
Ups, wackelige Brücke über die Höllenschlucht |
Die ersten Wanderer heute... |
...machen von uns ein Foto (hinten Warth) |
Oben das breite Hotel, unten die schmale Kapelle... |
...sogar offen |
Alte Schuhsohle |
L-Pause |
Schneegipfel und uns ist warm |
Ciao Warth, jetzt sind wir schon in Lechleithen... |
...noch kleinerer Ort mit einem großen Hotel... |
...und Klettergästen |
Keine rasenden Motorräder hier bitte... |
...die kämen auch nicht weit |
Läuft sich schön (s.
Video) |
Wasser auffüllen aus der Bergquelle... |
...wieder ein kleines Päuschen in der Sonne und... |
...den Blick genießen. Wir verlassen langsam die hohen Berge... |
...Richtung Steeg |
Überall begleitet uns der hellblaue rauschende Fluss:
Der Oberlauf des
Lech ist bekannt für seine
vielfältige, unberührte Natur |
Steinlawine |
Auf der Brücke hoch über dem Lech |
Drüben vespern andere Wanderer |
Miau, wer seid Ihr? |
Am Ausgang des Weilers Prenten: Wieder mal ein Kuh-Gatter |
Schön flach am Lech entlang geht's nun... |
...nach
Steeg (683 Einwohner), einem alten Ort der Walser |
Steeg ist ein gutes Ziel |
20min Pause auf der Sonnen-Bank neben dem Dorfladen. Ich gönne
mir ein "Almdudler" |
|
Eine der letzten Wildflusslandschaften Europas
(horcht Euch das Rauschen an, s.
Video) |
Brücken-Stopp: Wieder überqueren wir den Lech |
Ein Grillplatz und daneben... |
...welch Überraschung eine Ganzjahres-Kneippanlage |
Locker und gedankenversunken joggen wir am Fluss (s.
Video) |
Blick auf die andere Talseite, noch in Sonne |
Mystische Waldpassage... |
...ein Schatten verfolgt uns |
Auch ein Paradies für Flussfischer |
Vorsicht Waldarbeiter |
Die Holzbrücke schwingt sanft, ist wie fliegen |
Highlight des Lauftages: Auf weichen Nadeln in engen Kurven
durch den Uferwald (schönes
Video
mit Fahrtgeräuschen) |
Danke für die Toilette im
Gästehaus Huber in Holzgau
Wir haben uns gleich umgesehen fürs
nächste Mal (gut +sehr günstig) |
Holzgaus Kirche |
Viele reich verzierte Häuser:
Von hier macht der Lechweg einen Abstecher ins Tal des
Höhenbachs, wo der Simms-Wasserfall ist und längste und höchste
Hängebrücke Österreichs |
Gleich geht's rauf zum Wasserfall... |
...doch zuvor finden wir noch süße Birnen |
Der Lechweg führt nun ins Seitental des Höhenhach |
Mal sehen, ob das Cafe Uta noch offen hat? |
|
Super hier im kleinen Tal, an dessen Ende bereist zu sehen... |
...der Simms-Wasserfall ist |
Ein unberührtesTal (Cafe Uta hat
leider schon saisonbedingt zu) |
Unser 2. Lauftag war mit 9 Stunden und
49km nicht zu lang. Wir checken sympathisch ein
in der
Ferienpension Haus Weber, direkt neben dem Geburtshaus der berühmten
Romanfigur
Geier-Wally. Am anderen Ende
des Orts Elbigenalp finden wir eine Pizzeria, die noch offen hat. Sehr wenig los hier...
Tag 3 (Elbigenalp-Reutte/Füssen)
Um 8:25 h verlassen wir das morgendlich ausgestorbene
Dorf der Geier-Wally. Es ist noch etwas kühl, aber bald wird uns warm: Wir laufen km-lang direkt am Lechufer. Auch heute wieder Sonne und die Beine
sind ganz okay. Wir fangen langsam an und halten alle 30-60min, wann es
uns eben passt und ein schönes Aussichtsfleckchen ist.
Was macht Ihr denn hier? |
Der Zaun ist geladen |
Der Rest des großen Regens vor 1 Woche |
Oh, ein Wasserfall am Weg |
Im Schatten ist es etwas kühl. Man müsste jetzt... |
...rüber auf die Sonnenseite |
Blaugrün |
Jeder kleine Ort hat seine Kirche |
|
In 2 Monaten gibt's hier Schnee-Lawinen |
Idyllisch |
Alle 5min ein Wasserfall am "Wasserfallweg" |
Schöner Waldtrail |
Liebe Tierfreunde |
Sehr still und ruhig hier |
Wieder Wasser auffüllen |
Der Panoramaweg beginnt |
Abenteuerlich schmal |
Weiter Blick ins Tal |
Wieder ein schmaler Pfad eng am Fels entlang, schön |
Eine Steinmännchen-Familie, hier machen wir... |
...15min Rast auf der Sonnenbank |
Die ersten Blätterbäume, wir kommen immer weiter runter |
Schönes buntes Herbstlaub... |
...am Ortsrand von Vorderhornbach |
Puh, leicht warm. Gut, dass es den Brunnen gibt... |
...kleine Pause für Wasser auffüllen |
Die lange schöne Gerade von Scheune zu Scheune |
Sonntagsausflug |
Unter der Brücke durch + drüber: Essensstopp in Stanzach... |
...fast alles geschlossen, sogar in Namlos (die Tanke hat offen
:-) |
Ciao Stanzach |
Am Damm neben dem Fluss |
Schade, dass das faszinierende Blaugrün... |
...am Bild nicht so intensiv rauskommt |
Eh, was, das Ende der Welt? Der Weg wurde weggespült! |
Weiter am Fluss entlang, die Sonne wärm gut |
Ganz alleine haben wir den Flussweg.
So schönes Wetter, Sonntag und niemand zu sehen |
Der Heilige bewacht die Brücke |
Karibisch hier |
In Weißenbach finden wir eine offene Kneipe mit warmer Suppe |
Überdachte Brücke |
Wir sind am Lechtal-Radwanderweg |
Bernadette will die Füße in den Lech halten |
Das erste Stauwehr |
Die letzten Freuden des Spätherbstes |
Am Rand von Reutte beenden wir unsere 3 Tages-Tour... |
...so, dann zurück nach Deutschland |
Zusammengefasst:
Ein Geheimtipp für Trailläufer,
nicht sehr schwierig. Wir teilten die 6 Etappen auf in 1-2-3. Besser
wäre 2-2-2, also jeden Tag 2 Etappen. Bei Regen oder Schnee ist der Weg
nicht zu empfehlen. Wir hatten für unterwegs 2L Getränk und Trockenobst,
Nüsse und Salz-Kräcker dabei.
Frisches Berg-Wasser gibt es überall, gute
Tiroler Kost oder Pizza+Salat in vielen Orten. Ab km20 (Warth) ist der
Weg auch in der Vor-/Nachsaison prima markiert.
Der Weg führt mal im Schatten auf der einen,
dann wieder in der Sonne auf der anderen Talseite. Auch malerische enge
Seitentäler werden nicht ausgelassen.
Ziemlich sicher waren wir die ersten Trail-Läufer,
die den ganzen Lechweg erlaufen haben. Die netten Einheimischen
unterwegs nickten schnell dazu.
Eine der schönsten Alpen-Täler, wenig
besucht, wenig bekannt! Man braucht nicht viel im Rucksack, um den
Naturpark Lechtal zu erleben. Im Herbst besonders schön! Übernachtungen
sind problemlos in der Nachsaison zu finden, auch ohne Vorbuchung. Die
Wegmarkierung
ist perfekt (außer ab dem 05.10. auf den ersten 20km), verlaufen nahezu
unmöglich.
Tut es uns nach durch die Sonnen- und Wald-Hänge
Tirols! (Läufer-Tipps maile ich Euch
gerne (hier).
Euer Lionheart
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