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Letzte Änderung: 05.11.2013

Susanne und Gordon...

20. Lausanne Marathon
27.10.2013



 

 (Bericht+Fotos: Susanne Mohr)


...in Lausanne am schönen Genfer See

Susanne in Lausanne

Ich begleite Gordon bei seinem ersten Marathon und wir haben etwas gemeinsam. Für ihn ist es der 1. Marathon seines Lebens und für mich der 1. im neuen Lebensjahr. Unsere Wahl fiel auf einen Lauf in malerischer Landschaft, denn es soll schon etwas Besonderes sein, der 1. Marathon, den man nie mehr vergisst.


Lausanne am Genfer See hat viel zu bieten, ob Weinberge, Schlösser oder Museen mit vielerlei kulturellem Angebot. Oder man genießt einfach nur den schönen See. Ich erinnere mich an meinen 1. Marathon, da war ich richtig aufgeregt und hatte vielleicht auch etwas „Muffensausen“. Schafft man die Distanz? Hat man gut trainiert. Vorhersagen sind nicht möglich. Also man sollte es einfach laufen und auf sich zukommen lassen. „Schaumermal“, sagt der Bayer, „dann werden wir schon sehn“. Auf jeden Fall ist es gut, wenn ein erfahrener Coach dabei ist, so wie ich heute Gordons Coacherin.

Der Start um 10:13 h ist in strömendem Regen. Gordon als Hobby-Taucher beeindruckt das gar nicht. Prima. Wir reihen uns bei der 4:30-Zugläuferin ein. Oh, ich stelle bald fest, das Tempo ist zu schnell. Wir müssen Luft rausnehmen denn, der Marathon entscheidet sich nicht am Anfang, sondern am Ende bei km35. Mir wäre lieber Gordon hätte seinen Zeitmesser zuhause gelassen, dieses Ding wo man dauernd drauf schielt. Wir laufen die ersten 21km in einem für Gordon zügigen Tempo. Ich warne meinen jungen Schützling, dass es jetzt zwar öfter leicht bergab geht, dass es sich aber auf dem Rückweg wie der Mount Everest anfühlen könnte.

Unsere km vergehen relativ locker, immer auf der Hauptstraße entlang, am See, durch kleine Gässchen mit jubelndem Publikum und immer wieder motivierenden Bands. Gordon findet das klasse, ich auch. Kurz vor km21 treffen wir Friedrich wieder, meinen Mann und seinen Chef. Im Auto ist das für ihn eine umwegreiche Strecke, denn alles ist abgesperrt. Friedrich hat 80km, wir erst 21km.

Ab dem Wendepunkt geht es fast dieselbe Strecke zurück. Wir spüren schnell, dass das nicht einfach werden wird. Die langen zwar gut zu laufenden Anstiege ziehen sich seeehr. Hinzu kommt plötzlich ein heftiger Gegenwind. Viele Läufer werden jetzt müde, legen mehr und mehr Gehpassagen ein. Gordon weiß, See kann Wind bedeuten und der kann sich wie eine Mauer anfühlen. Tja, man kann nie zuvor sagen wie es werden wird, wenn man seinen 1. Marathon läuft.

Job, Familie und Laufen ist nicht leicht unter einen Hut zu bekommen. Marathonvorbereitung ist sehr zeitintensiv. - Ich habe meinen "Schützling" gut vorbereitet.

Der sehr tapfere Gordon kämpft sich mit Biss dem Ziel näher, und statt anvisierter 4:30 h sind es nun eben 4:39 h. Wir haben das trotz Regen und am Ende viel Gegenwind super gemacht! Der Lausanne-Marathon ist auf jeden Fall eine Reise wert. Schaut Euch die Bilder an.


Lausanne-Bilder
(alle Bilder im Großformat gratis hier zu haben)
 

Es regnet am Start, ist jedoch nicht kalt (17°C)

Die Zugläuferin friert es nicht

Wir sind bereit, 10:10 Uhr, es kann losgehen (Blockstart)

Aus dem Strauß von Zugläufern suchen wir uns die 4:30 aus

Sieht aus wie eine Torte (wir werden ihn später wieder sehen)

Der Startschuss ist gefallen am Place de Milan...

...wir sind unterwegs in der Avenue de l'Elysee

So mützenkalt ist es heute doch gar nicht

Es regnet heftig, wird aber langsam besser

Hier unsere Zugläuferin, ein Party-Girl...

...hinter der wir ruhig herlaufen (schon wieder im Mülltüten-Look)

Eine bunte Japanerin

1km ist geschafft, juhu, nur noch 41km!

Noch mehr Japaner (und es sind heute viele hier!).
Hier am See gibt es keinen Smog

Wir verlassen Lausanne, der Hafen in Ouchy...
 

...mit winterfest gemachten Booten...

...und einsamer Boots-Anlegestelle

So sieht es neben einem Zugläufer aus (guter Pulk!)

Wieder eine Japanerin, alle haben das gleiche Cäppie

Das muss eine Gallierin sein...

...und noch eine

Im echten Kimono unterwegs (wo ist das orangene Cäppie?)

Gordon bei km5: Fit wie ein Turnschuh

Wasser... So, jetzt trinken...

...und die Musik einen Moment genießen

Durch die engen Gassen in Cully...

...auf Kopfsteinpflaster

Oh, Weinhänge in den bunten Herbstfarben...

...mit Wein-Schlösschen und -Hotels

Wirklich atemberaubende Blicke, v.a. im Herbst: Die Weinberge von Lavaux sind Unesco-Welterbe     (Foto: Friedrich Mohr)

Malerisch, auch herrlich zum wandern (es muss ja nicht Marathon sein)                                                                (Foto: Friedrich Mohr)

Die Weinbergterrassen von Villette mit Blick auf schneebedeckte Alpengipfel                                         (Foto: Friedrich Mohr)

Wir laufen weiter direkt am See...

...mit Zypressen und Trauerweiden...

...immer wieder den Blick ans andere Ufer gerichtet

Links die Weinberge...

...und rechts der See

Die blasen uns heftig den Marsch

Ich würde jetzt gerne leckere süße Trauben haben

Applaus, Applaus vor jedem Haus

Herbst am Genfer See

Wir sind wieder bei der bunten 4:30erin

Km7: Der nächste Verpflegungsposten naht

Danke, die Herren!

Einen warmen Kaffe in der Post?

Nein, weiter geht's

Da muss ich ein Minütchen verweilen

Kürbisse (ich denke an leckere Hokkaido-Suppe)

Die ersten 10km sind ja locker

Weiter an der Bahnstrecke entlang...

...und unendlich lange, bunte Weinhänge

Gordon schaut nach rechts...
 

...wie schön die Sonne in den See strahlt

Km11: Die nächste Getränkestelle (mit Musik)

Wir haben die breite Strasse meilenweit für uns

Alte Weinterrassen

Hopp-hopp

Mit afrikanischen Rhythmen...

...da wird's einem heiß am Kopf

Km15: Bananen und Orangenberge...

...daneben eine fröhliche Party mit Sekt

Wir aber müssen weiter, es ist ja Marathon (der älteste der Schweiz)

Km18: Wasser und Iso

Reichhaltige Auswahl: Ich nehme ein Orangenstückchen

Hopp-hopp, gut seid Ihr

Ein Wasserfall rauscht direkt neben uns (von Regenschauern nachts)
 

Gordon genießt seinen 1. Marathon, km für km

Einer der Spitzenläufer kommt uns entgegen

Ein Wein-Chalais

Mit etwas Sonne blicken wir in die Weinhänge...

In Vevey: Mehr und mehr Läufer kommen uns entgegen

Die Hütchen-Strecke

Immer mehr Publikum

Empfang in der Seepromenade von Vevey...

...mit bunten Blumen, schön angelegt

Grandios, der Blick, oder?

Die Getränke-Tankstelle...

...bei km20

Orangenreihen: Schweizer Präzision und Ordnung

Die 4:00-Zugläuferin macht es auch gut

Hier startete der Halbmarathon  (3,5 Stunden nach uns  um 13:45 Uhr)
 

Die erste Hälfte ist gut gelaufen und schnell vergangen. Wie wird die zweite?

Wendepunkt

Wieder ein schönes Chalais  (eine Ruhepause im Zimmer wäre jetzt nett)

Gordon genießt und läuft fröhlich weiter (s. Video)

Manche sind ausgerüstet wie für einen Trail-Lauf

Richtig gute Laune...

...und auch die wartenden Staffel-Läufer grüßen uns

Hallo Friedrich, wo ist mein...

...Malzbier? Oh schmeckt das jetzt gut!

Das Museum "Alimentarium"

Die Blumen erfreuen das Auge

Wir verlassen Vevey mit Palmen in der exklusiven Wohngegend

Schirm weg, lauft gut ohne Regen

Auf der langen Strasse nach Nirgendwo kämpfen wir mit dem Wind

Km29: Viele Läufer müssen gehen...

...vielleicht hilft ein Vitaminschub?

km30, weiter ist Gordon noch nicht gelaufen, jetzt kommt "Neuland"

Einfach nur schön

Und wieder die lustige Band, die kennen wir schon von vorhin

Es zieht sich schon sehr, leicht bergauf...

...da wäre ein Bett jetzt gut (nix da, Gordon, weiter geht's) (Gordon merkt sich fürs Leben: See bedeutet Wind)

Wen haben wir denn da wieder vor uns, die 4:30-Zugläuferin

Ah Publikum und ich sehe schon Friedrich warten...

...mit großer Verpflegungsstelle...

...gut gestapelt mit vielen Getränken...

...plus meinem Malzbier-Doping

Der französischer Soldat trägt sein schwere Fahne 42km

Da rollt wieder die Ballontorte im Spezialfahrrad vorbei

Schweizer Schokolade gefällig?

Dass ich mein "echt bayrisch" Malzbier trinke...

...beobachten die pausierenden Musiker (hatten auch Marathon heute)

Einen Moment stehen bleiben und durchschnaufen...

...was, noch 8km wollt Ihr laufen?

Noch einmal die letzten Blicke...

...in die Weinhänge

Schöner Platz am See! - Leider können wir hier nicht bleiben

Wieder geht es ein bisschen aufwärts, es wird sehr sehr schwer

Km38-Posten: Die Reste werden weggekehrt

Endlich wieder in Lausanne: Gordons letztes Lächeln...

...vor den laaangen letzten 2km (gut das es nun leicht bergab geht)

Endlich das Ziel in Sicht...

...es kommt näher, das Publikum wird immer mehr und...

...wir laufen auf dem roten Teppich ins Ziel (wie genial!  siehe Video)

Super, Gordon, hast Du gut gemeistert!
 

Willkommen im Club der Marathonläufer !!!

Gordons 3 Gedanken im Ziel, in der neuen Welt der Marathonis:
 
1)
puhhh, jetzt liegen 
2) Keine Riegel mehr beim Laufen
(das Brechgefühl hat ihn ab km32 gequält)
3) Bergauf mit Gegenwind + Gordon, das ist wie Tag und Nachtschicht
(man kennt sich, man grüßt sich und man geht einander aus dem Weg)



Grüezi eine von nur 69 Deutschen,

Eure Susann aus Lausann
 

Infos: www.lausanne-marathon.com   

Marathon: 1.401 Finisher
21km:      4.711 Finisher
10km:      4.575 Finisher
Walking:     670 Teilnehmer
Kinderläufe: 630 Teilnehmer

 

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