Ich
mache ich am Sonntag auf nach München, um mich mit ein paar Freunden zum
Spendenlauf zu treffen. Mein angepeiltes Limit ist 10 km.
Nach dem
reibungslosen Abholen der Start-Unterlagen und Abgeben meines
Starterbeutels gehe ich auf Entdeckungstour übers Olympia-Gelände.
Kleines Foto mit Florian Neuschwander, dem
2015-Deutschlandsieger. Heute sollte er zwar wieder siegen, aber leider
keine neue Bestleistung hinlegen.
Bald darauf
begeben wir uns in die Startblöcke, wo sich auch allerlei Laufprominenz
und Hobbysportpromis befinden: Z.B. die Hahnertwins, Mocki oder Anna
Achilles, die zusammen mit Michael Klotzbier die 15km in Angriff nimmt.
Los geht’s die
ersten 500m im Stop and Go, wegen enger Streckenzäune und einer
Unterführung. Danach läuft es flüssig. Schon bald erspähen wir den
5km-Tempoläufer, den wir aber zügig hinter uns lassen. Noch laufen
Claudia, Lars und ich gleich auf. Noch, denn Claudia gibt von Anfang an
den Ton an und zieht das Tempo jetzt an. Weil ich versuche die tolle
Stimmung entlang der Strecke und im Läuferfeld im Bild einzufangen, gebe
ich ihr nach 1,5 km das Zeichen, sie soll sich nicht um mich kümmern und
Gas geben. Und weg ist sie.
Es zieht sich der lange Tross von Läufern, die den 10km Tempomacher
umrahmen durch dass Randgebiet des Olympiaparks, bevor wir bei km 4
einen Bogen laufen und wieder zurück zum Olympiastadium. Den ersten
Verpflegungsposten bei km 5 nehmen die Läufer so gerne an, dass ein
Chaos entsteht.
Die nächsten 4 km folgen wir der Streckenführung durch den Olympia Park.
Wir kommen bei km 9 an den zweiten Verpflegungspunkt und verlassen das
Gelände des Olympia-Zentrums wieder. Das Läuferfeld hat sich
mittlerweile deutlich auseinandergezogen. Nach einem Stück hoher Hecken
und Bäume die wohltuenden Schatten spenden biegen wir wieder auf
breitere Strassen ab. Da wird es einem sofort deutlich wärmer. Schon
kurz darauf erscheint die erlösende 10km-Marke, meine Pflicht ist
erfüllt.
Nun folgt die „Kür“. Leider nicht lange, denn weil man ab nun komplett
der Sonne ausgesetzt ist, nimmt meine Leistung ab. Als ich von hinten
ordentlich Tumult höre, drehe ich mich um und sehe das Catching-Car.
Schade, das Ende ist nun langsam abzusehen. Einige schaffen es noch in
die Ehrenbreitsteiner Strasse einzubiegen, doch mit Hupen überholt uns
das erste Polizeimotorrad und die folgenden Fahrradfahrer fordern uns
Läufer auf, uns auf der rechten Fahrbahnseite zu halten und das
Catching-Car passieren zu lassen. Mein Ende des Laufs ist gekommen.
Ein paar hundert
Meter weiter stehen dann schon die Shuttlebusse, mit denen wir
Läufer in den Olympiapark zurück gefahren werden. Hier treffe ich auch
Lars wieder, der 1km mehr als ich schaffte.
Shirtausgabe |
Der Läuferbereich |
Läufer und Begleiter entspannen vor dem Start |
Claudia, Lars &ich sind startklar |
Florian Neuschwander bedankt sich bei den Fans... |
...und steht ihnen zur Verfügung beim Fan-Meeting |
Die Schnelleren sind schon oben, die Gemütlicheren hier unten |
km1: Das Läuferfeld ist noch dicht |
Km2: Claudia und Lars sind voll motiviert |
Km6 Läufer gemeinsam mit Rollstuhlfahrern |
Mit dem Rollstuhl schneller als mancher Läufer |
km7: Dusche |
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10km: Meine Pflicht-Marke ist erreicht... |
...danach wird es heiß in der Sonne |
Das Catching-Car hat uns erreicht |
Nach kurzem Warten werden wir zurück gebracht |
Im Ziel haben wir Claudia wieder gefunden |
Endstation Olympiastadion, jetzt müssen wir nur noch da raus |
Public Viewing im Startbereich, gleich geht's los
Heftig, der letzte Anstieg im Stadion |
Im Olympiastadion
stand da noch diese eine kleine Herausforderung an, die zig Stufen, die
man zum Verpflegungsbereich erklimmen musste. Ein Scherzkeks, der sich
das ausgedacht hat. Wir trafen Tanja und Andi wieder, die auch die 11km
knacken konnten. Nur unsere Claudia war noch nicht zu sehen.
Nun greifen wir kräftig zu bei Bananen, Riegeln und kühlem alkoholfreiem
Bier.
Nach dem Duschen
hatten wir immer noch kein Lebenszeichen von Claudia, machten uns
Sorgen. Ganz unbegründet wie sich herausstellte. Sie hatte es doch
tatsächlich am weitesten von uns Vieren geschafft, fast bis km13! Leider
musste sie recht lang auf ihren Bus warten.
So hatten wir uns doch alle wiedergefunden und ließen den Nachmittag
ausklingen beim Public Viewing und dem Begrüßen der ankommenden Läufer,
die unter tosendem Beifall aus den Shuttlebussen stiegen.
Es war sehr schön
Euch Internet-Freunde persönlich kennen zu lernen, liebe Claudia, Tanja,
Lars und Andi.
Servus,
Euer Andreas
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