Zwei
Gedanken-Läufe vor dem Schwarzwaldlauf:
a)
27. August 2016:
Von Garda nach Malcesine, 33 km
Von Garda lief ich aus dem dichten Menschengeschiebe des
Marktes erleichtert hinaus auf die Uferpromenade, die anfangs geteert
ist, dann über knirschenden Kiesel. Ich empfinde Glück beim Laufen an
Orten, die so voll Licht und Schönheit sind. Es war 10 Uhr morgens, das
Thermometer schob sich bis Mittag auf 33°C hinauf, es kümmerte mich
nicht. Ich konnte Laufen, ganz einfach mit einem Ziel, Malcesine vor
mir, war aber keiner Zeit unterworfen schnell dort zu sein.
Das ist Laufen im Idealzustand: Barrieren, die sich
einstellen einfach zu überwinden, weil Wege sich verzweigen oder enden
an Villenmauern, die sich hochnäsig vor dem Läufer in den See
vorschieben. Manchmal ist kein Weg mehr da und ich muss in den See
ausweichen, barfüßig Verletzungen in Kauf nehmend, die Laufschuhe in der
Hand. Aristokratische Areale privater Ufergrundstücke werden schnell
überquert, Uferkiesel und krautiger Bewuchs bremsen mich, aber umkehren
werde ich nicht mehr. Unbekümmerter können dann die kleinräumigen
Krümmungen in der langgezogenen Uferlinie durchlaufen werden, anfänglich
achtsam, sogar manchmal stolpernd auf unbefestigten Ufergrund, dann im
harmonischen Schritt wenn die Wege terrassiert und gepflastert sind.
Durch die ungewöhnlich heftige Sinnenreizung, die langes und
unbedrängtes Laufen zu schaffen vermag, vergaß ich Anstrengung und
Aufmerksamkeit, wurde selber in die Bewegung freigesetzt, die mir dann
als solche nicht mehr als bewusster Vorgang auffiel. Eine seltsame und
wirklich seltene Einheit zwischen dem Läufer und seiner Außenwelt
stellte sich auf einmal ein. Dem in der Bewegung verorteten Ich war das
ihm sonst Entgegengestellte seiner Wahrnehmung für einen Pulsschlag
abhandengekommen. Der Läufer läuft wahrnehmend in sich und löst sich
offensichtlich vergessend in das Erblickte des Augenblicks. Sonne und
See abstrahieren sich von der Zeit.
Diese Momente der gefühlten Einheit zwischen der Welt und dem
isolierten Ich sind selten, ganz selten, eigentlich existieren sie
nicht. Wenn es einen solchen Moment gab, dann wird er jäh unterbrochen
durch den genötigten Wechsel auf die Uferstraße, an der man bei diesem
Verkehrsaufkommen nicht länger wie nötig entlanglaufen sollte. Niemand
der hinter dem Steuer eines Autos sitzt nimmt Rücksicht, wie ein Läufer
sie bräuchte.
Der Läufer wechselt nach seiner Vertreibung aus dem Paradies
ins assoziative Spiel des Laufens, seine Wahrnehmung wird wieder
kontrolliert durch die bewusste Präsenz seines Ichs, d. h.:
Erinnerungen, Vergleiche, Wertungen und Urteile, heftiges Reagieren
haben in der Welt wieder ihren gewohnten Platz.
Ufer und Ferne, zuerst nur eine Kulisse der Sehnsucht,
verändern sich im Näherkommen in Einzeldinge, die jeweils etwas
bedeuten. Am anderen Ufer muss die Bucht von Salo sein. Das Städtchen
gleichen Namens, Duces letzte Zuflucht, spreizt sich stolz in den See,
erweist sich eingebildet durch ihre dandyhaft zur Schau getragene
Noblesse. Der blitzende Schnitt in den Berg ist die Gardasena
Occidentale mit ihren vielen Tunnel. Weiter oben kommt Toscolano in den
Blick, von Geo Saison touristisch gepriesenes Kleinod direkt am Ufer. In
Piovere oben, ein aus grauen Kalkstein verwinkelt gebautes Dorf auf
halber Höhe über dem See, silbergrün versteckt wie mit einer Tarnkappe
aus unzähligen Olivengärten, erlernte ich 2009 nach einem Bruch des
Sprunggelenks wieder mühsam das Laufen. Und dann endlich Montecastello,
vom 500 m hohen Felsenriff blinkt das weiße Kirchlein herunter und zeigt
als markante Wegmarke Entfernungen an, die am See mühevoll zurückzulegen
sind, will man am Ufer noch bis Riva laufen.
Lauf, lauf nur, heute ist das Leben so leicht wie diese
Küste, dieser See, diese Berge, die sich für dich verschenken. Diesen
Moment kannst du dir nicht kaufen, aber er ist der deine, wenn du bereit
bist ihn sorgsam anzunehmen. Ich bin ein Läufer und die Welt durch die
ich komme, erfreut mich immer mehr, auch je älter ich werde. Zwanzig
Jahre ist es her, seitdem ich mein Leben mit Laufen verändert habe und
das erscheint mir als großes Glück. Im Leben braucht es manchmal
Wendepunkte, die man entschieden setzen muss, damit sie wirksam werden.
Wie wir es zulassen, leben wir unser Leben.
b) 12. Sept. 2016, Viehhausen - 1 Woche vor dem Start
„Der Schwarzwaldlauf steht mir bevor“. Gedanken, sind sie zu
Sätzen erstarrt, sind verräterisch. Sie tragen Botschaften in sich, die
man analysieren muss. Was ist also los mit mir, wenn dieses Gefühl wie
ein schlecht abgekühlter Lavablock in meinem Gedankenfeld zu liegen
kommt? Was regt mich denn so auf an einem 5-Tageslauf, der nicht einmal
zu den harten Kanten gehört, die Ingo Schulze sonst anbietet? Wie vor
jedem Lauf kommt also die große Infragestellung auch diesmal und besucht
mich visionär in meiner gedanklichen Vorausschau auf den
Schwarzwaldlauf. Ich empfinde tatsächlich Versagensängste. Warum ist das
so? Etwas steht bevor, dass anscheinend getan werden muss.
Abgeleistet auf jeden Fall, geschafft und überwunden muss es also
werden, erledigt gar. Allen Sätzen, die an das eigene Selbstverständnis
mit einem „Du musst“ adressiert sind, ist prinzipiell zu misstrauen! Ist
das Sorgende entstanden aus der Angst den Lauf nicht zu bestehen?
Wie bei schwerer See überschlägt sich unser Bewusstsein mit
Emotionen einer vorgefühlten Kränkung. Werden doch meine Kräfte nach
Tagen aufgebraucht sein und meine Fußsohlen durch die Dauerbelastung zu
brennen anfangen. Wenn für einen Weitläufer der Weg zu weit wird, fühlt
er sich erbärmlich und es ist kein schönes Gefühl, wenn man an der
kollektivierte Erschöpfung mutlos geworden durch eine Phalanx von
Zweifeln laufen muss. Das Laufen soll uns in unserer Persönlichkeit
stärken, nicht destruieren. Die Haltung, die uns innewohnen sollte, ist
die „bedingungslose Akzeptanz“ unseres Soseins, die Annahme unserer
eigenen Kräfte und Möglichkeiten. Die Freiheit zum Laufen, die einzig
diese großartige Erlebnisqualität zu schaffen vermag, darf uns nicht
verstellt werden durch psychische Barrieren der Selbstentmutigung. Wir
laufen doch lange Läufe auch aus dem Grund, weil sie meditativ sind und
in Übereinstimmung mit unserer je eigenen Persönlichkeit gelaufen werden
können. Ein Marathon zerreißt mich meistens, ein Ultralauf nie. Diese
Liebe zum Laufen braucht einfach Vertrauen und offene Selbstannahme der
eigenen Grenzen. Wir laufen nicht gegeneinander und konkurrieren nicht
wirklich. Das Leben verläuft in wechselvollen Bahnen, die sich nicht
immer konzentrisch zu höheren Kreisen schließen. Wir wissen, wir haben
lebenslang nichts sicher in Besitz, das uns ein ewiges Gut wäre. Nicht
unsere Lebenszeit, nicht unsere Gesundheit, die fragil genug ist. Nicht
immer unseren Mut, den wir so oft bräuchten, damit sich für einen neuen
Aufbruch öffnende Wege zeigen. So kommt es auf uns an und wir müssen uns
dem Kommenden, dabei alle Ungewissheit annehmend, in Freiheit
überlassen.
1.
Etappe
1: Von Horb am Neckar nach Tennenbronn, 51 km
Ich bin unterwegs. Gerade bin ich losgelaufen. Ich laufe den
Schwarzwaldlauf, powered by Ingo Schulze, dem Spiritus Rektor langer
Mehrtagesläufe. Horb mit seiner aufragenden Stadtsilhouette liegt schon
einige km hinter uns. 75 Läufer und Läuferinnen sind heute am
Sonntagmorgen gestartet. Die Stimmung ist freudig erregt, die meisten
Teilnehmer kennen sich gut. Viele sind bereits gemeinsam bei langen
Läufen unterwegs gewesen. Der Austausch untereinander ist leicht.
Aufgeregt wie heißblütige Rennpferde in ihren Startboxen warten wir auf
den Neckarwiesen auf den Startschuss, der nach einer Ansprache von Ingo
und dem Bürgermeister um 9 Uhr abgegeben wird.
Die Sonne scheint, es ist ein wunderbarer Sonntag im
September, der fast zur religiösen Andacht motivierte, liefen wir nicht
frohen Muts und mit aufgeweckten Sinnen die Flussauen entlang. Mir ist
die Strecke unbekannt. Ich wollte sie nicht im Vorfeld studieren, dass
verstößt gegen meine Regel, mich auf Überraschungen freuen zu wollen.
Über Wiesen und kleine Waldstücke am flachen Fluss entlang erreichen wir
im kommunikativen Austausch untereinander nach 10km die 1.
Verpflegungsstelle, direkt gegenüber dem Wasserschloss von Glatt, das
uns ob seiner Monumentalität überrascht. Jürgen dirigiert hier die
Versorgung der Getränke mit dem geduldigen Habitus eines Feldwebels, der
auch in der flotten Handreichung an die vorbeieilenden Läufer den
strategischen Überblick behält. Zuckerhungrig wie wir umschwärmen dichte
Wespenpulks den Stand und lassen sich nicht vertreiben. Aus dem Dörfchen
hinaus, durch Wiesenauen, wo die 3. Maad heutrocken in geometrischen
Bahnen geschnitten liegt, laufen wir weiter an einem Fluss entlang. Es
ist nicht mehr der Neckar. Die Glatt ist es nun, obwohl ich den
Richtungswechsel von einem Fluss zum andern nicht registriert habe. Aber
weil vor mir noch Läufer zu sehen sind, meldet sich mein geographisches
Analysegehirn diesmal nicht. Der schmale Weg zieht auf einmal in die
Höhe und die Steigung ist für mich bald nicht mehr zu laufen. Ich
wechsle auf das Schritttempo eines Wanderers, komme dabei wieder zu
Atem, die vor 1 Stunde unterbrochenen Gespräche können wieder
fortgesetzt werden. Oben am Berg beginnt die Stadt Dornhan. Der 2.
Verpflegungspunkt wird erfrischt und mit guter Laune, die man dort
erhält, transitiert.
Es wird heiß, sehr heiß. Über die Nase rinnt mir der Schweiß
davon, mein Körper tropft sich zusehends aus. Brütend dahin laufend
identifiziere ich mich recht bald mit dem Elend von Nacktschnecken, die
ich oft verdurstet und verdorrt auf einer heißen Straße, die sie nach
einem Regenschauer überqueren wollten, bemitleidet habe. Die Bildgewalt
dieser Vorstellung überrascht mich nicht. Die empfundene Selbstsorge,
mir könne es auch so gehen, steigert sich durstiger werdend in den
Verzweiflungswunsch nun recht bald einen Verpflegungsstand zu erreichen.
Beim 3. VP trinke ich schon maßlos, bin ein „Fass ohne Boden“, stelle
ich fest. Dummerweise habe ich keine Flasche dabei und Durst stellt
sich ja ein, wenn 0,5% des Körpergewichts verloren gehen. Also müsste
ich jeweils von Verpflegungsstelle zu Verpflegungsstelle einen
Flüssigkeitsverlust von 400g haben. Ich trinke wenn ich dort ankomme
bestimmt einen halben Liter. Aber nach weiteren 5km wird die Zunge
pappig, die Kehle rau. Bei extremen Hitzeläufen ist eine
Flüssigkeitszufuhr von bis zu 10 l nicht ungewöhnlich. Später auf der
Strecke postuliere ich durstig und voller Verlangen hinter der nächsten
Biegung ein schattiges Biergartenplätzchen vorzufinden. Es müsse auch
gar nicht pompöser bayerischer Art sein.
Und heute passiert noch etwas Sonderbares: Das große
Schweigen, das man auf langen Läufen lernt, kommt heute überraschend
früh. Die heiteren Läuferpulks haben sich aufgelöst. Ziemlich alleine
und in Abständen ziehen wie bei einer Karawane die Läufer durch die
schattenlose Hochfläche, wo die Sonne auf sie niederbrennt. Viel zu kurz
sind die wenigen Passagen durch kleine Schwarzwaldgehölze. Die Fähigkeit
ganz in Übereinstimmung mit seinen eigenen Laufrhythmus zu sein, ist
eine wesentliche Voraussetzung um lange laufen zu können. So summieren
sich die Zeitdifferenzen im Ziel zwischen den einzelnen Läufern
erheblich. Eines aber bleibt für alle gleich: Die Anstrengung die es
kostet täglich 60 km zu laufen ist immer eine gerechte Sache. Nach dem
Energieerhaltungssatz verdichtet der schnellere Läufer seine Leistung
durch seine erhöhte Geschwindigkeit, die er durchhalten will. Der
langsame Läufer aber strengt sich mit derselben Kraft an, nur verlängert
um den Faktor Zeit, die er braucht bis er sein Ziel erreicht hat. Die
freundliche und unkonventionelle Atmosphäre bei Mehrtagesläufen entsteht
aus dieser Achtung und dem hohen Respekt füreinander.
Die Ortschaft Sulgen kommt heran. Wir laufen in das Dorf
hinunter, sehen aber am Gegenhang schon die Steigung, die wir wieder
hinauf müssen. Windstill ist es am Nachmittag. Schatten finden wir zu
selten und zu schnell sind wir hindurch als das man Erleichterung von
der Anstrengung spürte. Unser Weg geht immer an der Straße entlang, mal
auf ihr, mal auf den Radwegen, die daneben gebaut sind. Erst der Rhein,
der quer zu uns fließt, und den wir nicht überlaufen, biegt uns wieder
nach Norden um, zurück nach Horb. Dann ist in meiner Not die Rettung
doch so nahe: Eine Tankstelle auf der anderen Straßenseite - ein
eiskaltes Cola, himmlischer Genuss.
Der Verpflegungsstand von Pastor Uli Schulte, immer der
letzte vor dem Tagesziel, ist eine Absolution von der heutigen Bußübung.
„Du weidest mich auf grünen Auen“ schreibt Uli aus dem Psalm 23 mit
Kreide in etwas Abstand vom Verpflegungsstand auf die Straße. Ja, der
Herr ist nicht mein Hirte, mir mangelt es an Allem, denke ich provokant.
Dann ist die Krise des Nachmittags doch durchlaufen. Ein Lächeln
entflieht wieder dem gestressten Gesicht, auch der Weg macht wieder
Sinn, ist er doch jetzt ausrechenbar bis zum Ziel.
Erst nachdem wir uns müde gelaufen haben, verändert sich die
Landschaft eindeutig ins typisch Schwarzwäldische: Tief in die Berge
geschnittene Täler, kleinräumige, kaum weit zu schauende Enge,
Trockengrasflächen, Kuhgeweide, Sprenkeln schwarzer Waldinsel über
wogenden Hügelkuppen, Bauernhäuser wie Burgen mit heruntergezogenen
Dachvisieren im respektvollen Abstand voneinander, damit sie ihrer
Schönheit wegen neidlos gegeneinander konkurrieren können. Ein schönes
Land.
Anton duldet mich, wir synchronisieren unseren Atem. Ein
Schattenwald lindert unsere Hitzequalen, unsere Herzen sind froh. Der
Schwarzwald dringt auch olfaktorisch in uns ein, harziger Waldgeruch.
Anton ist wie ich kein schneller Läufer. Das ist auch nicht wichtig,
wenn man lange, sehr lange laufen will. Bergab laufen und staunen wir zu
zweit. Zu zweit treffen wir auch die Entscheidung, die Abkürzung über
die Kuhweide zu nehmen. Unten dann gehen wir die letzten 2km tröstlich
gestimmt Tennenbronn entgegen. Anton sagt: „Lass dir Zeit, das ist
wichtig. Ich selber bin beim Lauf an das Nordkap jeden Tag ein bisschen
stärker geworden. Nach 64 Tagen bin ich im Klassement unerwartet sogar
Sechster gewesen“. Dieser Lauf von Horb herüber bot uns alles, was ein
langer Lauf bieten kann: Euphorisches Beginnen, ernsthafte und spaßige
Gespräche untereinander, Hitzekrisen, die durchgehalten wurden.
Aphrodisierende Reize entströmten der Landschaft. Wir widerstanden von
der Straße abzuweichen. Dann die Phasen des Alleinsein, die nicht
bedrückt haben. Und zum Ende hin das Wiederfinden von Nähe und
Begleitung, das rechte Glück gegen Nachmittag das Ziel erreicht zu
haben.
2.
2.
Etappe: Von Tennenbronn zum Feldberg, 60 km
Draußen unter dem Vordach der Festhalle habe ich geschlafen.
Vom überflüssigen Glockenschlag der nahen Kirche bin ich viertelstündig
malträtiert worden. Die Bleischwere in den Oberschenkeln hat irgendwann
nachgelassen. Auf den Steinboden liegend fand ich die Nacht hindurch
keinen Schlaf. Um 4:30 Uhr ist sie sowieso beendet. Wir packen im
Halbschlaf die Koffer, versorgen die Wunden von gestern und antizipieren
mit Wundersalben künftige Verletzungen. Das Frühstück wird
geräuschlos und für
mich unsichtbar vorbereitet
von Inge, Ingos Frau, von Helmut Schiebke, wiedergenesen nach
einer ersten Erkrankung und von Veronika Möller, die immer präsent ist,
wo es Arbeit gibt. Wir Läufer brauchen uns nur an die Tische zu setzen.
Manche vertilgen ganze Brotkörbe, mir genügt eine Tasse Kaffee und ein
Marmeladenbrot.
Dann warten wir im kalten Morgendunkel auf den Start, um von
Ingo in die Dunkelheit geschickt zu werden. Ein rötlicher dünner
Lichtstreifen über dem Horizont öffnet einen Spalt weit den neuen Tag.
Die ersten 10km führt die Strecke auf einer Straße bergauf. Und ich
spüre, Gott sei Dank gerade diszipliniert am linken Straßenrand laufend,
wie ein geräuschlos von hinten im Überholvorgang vorbeischießender PKW
eines verantwortungslosen Narren fast meinen Oberschenkel streift. Mein
Glück fassend, stärkt es mich den Tag über begierig zu laufen und mich
meines Lebens zu freuen.
Faszinierend ist es am frühen Morgen loszulaufen. Wie fein
rötlich illuminiert sich nach und nach mit einer unfassbaren Schönheit
die Naturwelt vor uns! Die Welt tritt aus dem Unsichtbaren der Nacht in
unser Auge als stille und selbstschöpferische Tagwerdung. Nebelschleier
schweben über Wiesenmulden, verstecken hinter weißen Bändern Hügel, Baum
und Gehöfte. St.Georgen, das wir nach 1 Stunde erreichen, schwebt wie
eine Traumstadt schwerelos mit dem Morgennebel. Je höher die Sonne über
den Rand der Hügel rückt, desto auffälliger nimmt die Stadt ihren festen
Raumplatz wieder ein. Der Zauber eines frühen Septembermorgens ist recht
vergänglich.
Zur Quelle der Brigach weist ein Schild rechts einwärts. Die
Breg überqueren wir eine halbe Stunde später. „Brigach und Breg bringen
die Donau zu Weg“, lernte ich in der 4. Klasse, damals vor 100 Jahren.
Ich laufe wieder hinter Anton her, dem einzigen Österreicher, der je von
Brindisi aus fußläufig ans Nordkap gekommen ist. Durch die
Schwarzwaldenge werden wir sicher bis zum Ziel durch kleine rote
Wegmarken geleitet, die Klaus Schumacher gut sichtbar an Masten,
Schilder und Pfosten klebt. Dafür ist er, bevor wir Läufer uns auf den
Weg machen, mit dem Fahrrad schon 1 Stunde früher losgefahren. Hinter
Furtwangen mit seinen peripheren Industriebetrieben liegt hinter sieben
Bergen, hinter sieben Tälern der Feldberg. Auf 1.000m Höhe müssen wir
heute noch hinauf, um in Altglashütten in der Feldberghalle nächtigen zu
können. Mehrere Berge müssen genommen werden, überschritten die
Waldhöhen, die die Talausgänge verriegeln. Vom Rohrbachtal, wo die
letzten Nebel sich lichten, geht es hinüber in das Ordnachtal, das in
der Länge durchlaufen werden muss. Der Aufstieg auf einer geteerten
Forststraße unterbricht das hingezogene Talgeläufe. Erst danach, auch
Steigen ermüdet, aus dem Wald in die Mittagssonne laufend, erstreckt
sich vor uns eine weit überschaubare Landschaft, der eine eigentümliche
Magie innewohnt. Das sind Läufermomente, geglückte Augenblicke des
Schauens, ein Schwebezustand des Gefühls, Seelenruhe im seltenen
Gleichgewicht. Sonst drängt uns Alles, befielt uns weiter, neue Ziele
werden formuliert, andere Herausforderungen warten, Ungetanes,
Unerledigtes, Ungestilltes im Leben wie beim Laufen.
Seltsam, dass die Straße in gleicher Richtung wie die stets
höher rückende Sonne verläuft, so bleiben wir stundenlang unter
Hitzebeschuss. Das Grün der Wiesen täuscht, halluzinierend ähnlich meine
ich in einer Steinwüste zu laufen, so heiß wird es wieder. Die
Landschaft liebreizt so heftig, dass es einzigartig ist hier an der
Straße entlang zu laufen. Keine Stunde darf man heute auslassen. Es geht
immer ein bisschen abwärts, das erleichtert das Laufen. Aber diese
Straße, diese endlose Straße ist heute ganz unser Schicksal. Das Gehirn
rechnet, bilanziert, abstrahiert, jongliert mit Distanzen und
Erwartungen, bildet sich Abkürzungen ein, streitet um die eigentliche
Position, motiviert sich zu quälen. Heute sind es halt 60 km, die
müssen einfach gelaufen werden. Ich weiß, dass nur die Geduld das Tor
ins Ziel öffnet und sich unreflektierte Sorglosigkeit günstig auf die
Empfindung auswirkt. Ich erlaube meinen Gedanken mit den Wolken zu
fliegen. Ich umkreise die Sonne im kalten Weltraum, unter geblähten
Segeln fahren sie mit den Wikingern an Eisbergküsten entlang, rutschen
mit Kindern jauchzend in einen Waldbadesee.
Auch diese Straße endet einmal. Danke Michele, Marion,
Kerstin, Ronni-Doreen, Veronika, Jürgen, Uli, Jan und Werner für euren
Dienst am Verpflegungsstand. Die Ortschaft Titisee hat eine Eisdiele.
Die roten Markierungspfeile, die mich zuverlässig bis hierher gebracht
haben, führen direkt hinein. Danach kann ich erst einmal eine Weile
nicht mehr laufen. Die Eisbombe hat mich abgekühlt, liegt mir aber
volumenträchtig im Magen. Touristenmassen entströmen träge und dröge den
Reisebussen. Sie schwitzen schon wie wir und stehen uns im Weg.
Konflikte haben wir keine mit Ihnen. Der Titisee ist sowieso touristisch
überbewertet und entschwindet unseren Blicken alsbald. Die wälzende
Touristenlawine an den Seewegen entlang dünnt sich aus. Hans-Jürgen
holt mich ein, er klagt, wir müssten noch 5km den Berg hinauf. Er rät,
wie wir an Pastor Ulis letzten Verpflegungsstand eintreffen, das
unmittelbar daneben liegende Ausflugslokal zu besuchen. Meine verbalen
Abwehrversuche ignoriert er und ich, um ihn später nicht alleine den
Berg hochgehen zu lassen, begleite ihn natürlich.
3.
Etappe 3: Vom Feldberg nach Lauchringen, 45 km (6:06 Std)
Die Feldberghalle in Altglashütten bietet Platz für alle
Teilnehmer und die Umgebung ist ideal. Mitten auf einer Trockenwiese am
Feldberg, zu dessen Gipfel aber noch ein mehrstündiger Aufstieg wäre,
ist sie architektonisch ansprechend wie eine moderne Kirche gebaut. Jan
Straub, der uns als Sani begleitet, hat mir eine Blase aufgestochen. Gut
desinfiziert und eingepflastert wird sie aus meiner Sorge verschwinden.
3 Nägel an meinen Zehen sind schwarz geworden, schmerzen aber nicht. Mit
meinen Füßen will ich sowieso keinen Schönheitspreis gewinnen, solange
sie mir nur servil zu Willen sind und mich ohne Protest ins Ziel
bringen.
Wieder erleben wir ein Morgenwunder. Noch in dunkler Nacht
und durch schwarzen Wald laufen wir los. Kühle streicht die Schlafwärme
aus unseren Körpern, die aber bald durch die Bewegungsenergie wieder
erhitzen. Ansichten wie auf Gemälden der Romantiker tun sich auf, als
die Dämmerung jetzt die Nacht wegschiebt: Tiefblicke auf niederliegende
Täler, voll gewebt mit seidenweißen Luftbahnen, entfernte Waldgipfel
glimmen im rötlichen Licht auf, lyrische Naturräume öffnen sich im
stimmungsvollen Wechsel einer höher steigenden Sonne. Durch das frühe
Unterwegssein bietet die Natur uns ein großartiges Schauspiel, Arien aus
dem Bühnenaufzug eines neuen Tages.
Wie wir den Schluchsee erreichen, verliert sich diese Magie
einer einzigartigen Morgendämmerung. Wir wechseln endlich auf Trailpfade,
was sofort die Sturzgefahr erhöht, so ungeübt sind wir bei diesem Lauf.
Fällarbeiten tief im Wald hat Ingo angekündigt, wir sollten vorsichtig
sein. Die Waldstraße ist für den Autoverkehr gesperrt. Monoton zieht sie
eine geteerte Furche durch den Hochwald, man kann das Fortkommen nicht
mehr messen in Abständen zu landschaftlichen Fernmarken. Einen Läufer
oder eine Läuferin habe ich nicht an meiner Seite, die mich oder ich
ihn/sie ablenken könnte. Selbst die „schnellen Hirsche“, die 1 Stunde
nach uns starten, sind noch nicht heran. Alleine zu sein ist nicht
schlimm. Bald darauf drücke ich mich an den Holzladegreifern vorbei,
mache gestikulierend auf mich leicht zerstörbaren Läufer aufmerksam,
überspringe einen schmalen Graben und habe den Gefahrenort verlassen.
Einige der Schnellen haben sich verlaufen. Ein Lob auf die Langsamkeit.
Im Gefühl einer fraglosen Sicherheit kann ich heute laufen, gefestigt
erscheine ich mir im Selbstinneren, frei und selbstbestimmt.
Die Verbindungsstraßen zwischen den Dörfern, die seltsam
unprätentiös keiner Schwarzwaldromantik entsprechen, werden selten
befahren. Am Verpflegungsstand von Jan und Corinne beim Brunnen, den
die schwitzenden Läufer verseuchen, ist viel los. Wir haben heute 950m
im Abstieg zu überwinden, bei nur 450 m im Aufstieg. Und jetzt flacht
sich das Gebirge ab bis hinein ins schweizerische Mittelland, 9km geht
es bis zur Rheinebene hinunter, nur eine Schlucht liegt noch davor.
Zwei Frauen sitzen in einem unversperrten Hof auf einer
Holzbank, frühstücken dort. Weil mir gerade nach einem Gespräch ist und
in der Hoffnung auch einen Kaffee zu bekommen, das Wirtshausschild habe
ich schon bemerkt, frage ich höflich, ob es gestattet sei, sich bei
Ihnen niederzusetzen. Oh, endlich bewundert zu werden tut schon gut! Ja,
die Strecke sei zu schaffen! Nein, das seien so ziemlich ganz normale
Leute, die da mitlaufen! Aber nein, das führt bei keinem zu bleibenden
Schäden, auch neurologisch und psychologisch bleibt da nix! Einige
Läufer beobachte ich, wie sie vorbeikommen. Ausnahmslos haben sie sich
in ein dissoziatives Stadium gelaufen und bemerken mich nicht.
Die Straße führt in Serpentinen das Schlüchttal hinunter.
Erodierte Felsentürme, die hier selten sind, lassen die Umgebung eher in
ariden Gegenden vermuten. Aus der Schlucht geht ein Steig durch den Berg
hinauf in das Dorf Aichen, wo ich meinen Kopf im Kirchenbrunnen
ertränke. Über das kleine Sträßchen scheint an manchen Stellen Silber
gegossen zu sein. Im direkten Strahlenbeschuss der Sonne mühe ich mich
bergauf. Kein Baum, kein Schatten. Ich spüre trotzdem kein Leiden, nicht
mal Eile.
Einen Weg, den man gekommen ist, lohnt es immer
zurückzuschauen. Die Hochfläche erscheint in impressionistischen Farben
und Flächen: Blau der Himmel, im Wechsel gelb-braun die Felder, die
abgeerntet sind, z.T. schon gepflügt. Und wo Wald ist leuchtet dunkles
sattes Grün ohne Ende. Werner Selch aus der Oberpfalz, wahrlich ein
Landsmann, mehrfacher Transeuropaläufer, jetzt im Begleitteam, immer
fröhlich, stärkt, ermutigt, klärt auf: „Es ist nicht mehr schlimm, der
schönste Teil des Weges kommt jetzt“. Über den Dorf Breitenfeld, nachdem
der letzte Berg überlaufen ist, kommen mir wieder Hermann Hesse Idyllen
ins Gefühl. Wir schauen hinaus in das Land der Eidgenossen, in der Ebene
liegt der Rhein unsichtbar, hintereinander staffeln sich grünsaftige
Wiesenbuckel. Tieffliegende Passagiermaschinen steuern im Landanflug auf
Zürich zu, das nur 30 km entfernt liegen soll und entreißen uns die
stille Erfahrung dieses besonderen Tages.
4.
Tag
4: Von Lauchringen nach Bad Dürheim, 63 km (9:16 Std)
War denn gestern zu viel Zeit sich zu erholen, dass es heute
Morgen mit dem Laufen so beschwerlich geht? Frank erklärt mir die späten
Sternbilder, klar und funkelnd bilden sie sich am finsteren Himmel noch
ab. Wir laufen an der stringent regulierten Wutach entlang, in Abständen
etwas künstlich verblockt. Lange bleiben wir heute im Schatten, da die
Sonne zuerst über den Talrand steigen muss. Irgendwann trifft der erste
Sonnenstrahl mein rechtes Auge. Meine österreichischen Dragoner, Josef
und Anton, laufen wie aufgezogene Uhrwerke vor mir. Ich lasse mich von
ihrer Fortbewegungsenergie stimulieren und hefte mich sprichwörtlich an
ihre Fersen. Das erleichtert manchmal die Schwere und macht für eine
Weile eine Anstrengung möglich, die man allein laufend nicht zu
erbringen vermocht hätte. Nach 20 km aber lasse ich sie weiter
droschkieren und versuche mich wieder in ausgedehnten Übungen der
Gelassenheit. Wir kommen wieder hinauf in den Schwarzwald, der an der
Ostabflachung ins Württembergische hinein, nicht mehr so steil und
spektakulär im Profil abfällt. Hellgrüne Matten höher gelegener
Randwiesen werden begrenzt vom Schwarzgrün dichter Wälder, die auf den
gerundeten Hügelkuppen wachsen. Bauernhäuser erkennen wir zuerst durch
das aufleuchten der Dächer, die ziegelrot das ewige Grün und Gelb der
Landschaft kontrastieren. Ursprünglich war der Schwarzwald ein Mischwald
aus Laubbäumen und Tannen, jedoch folgte durch die intensive
industrielle Nutzung im 19. Jahrhundert, wie in anderen deutschen
Mittelgebirgen auch, die fast vollständige Entwaldung. Konrad Sieben,
mit 72 Jahren einer der besten Mehrtagesläufer ist wohlauf, lächelt
weise, sehr verstehend, bisweilen ein wenig sparsam. Er ist ein Kämpfer,
der seine Grenzen kennt, sie annimmt und sie doch jeden Tag zu seinen
Gunsten verschiebt. Im Biergarten, den wir erreichen, trinkt er ein
großes Mineral, ignoriert die Warnungen der besorgten Wirtin mehrmals,
er möge zur Kühlung nicht das Brunnenwasser benützen, das verkeimt
sei. Mike Friedl ist seine Läufe gelaufen, mehr zu erreichen ist kaum
möglich, sagt er. Nach vielen Mehrtagesläufen, u.a. nach Moskau und ans
Nordkap, schlappt er heute oberkörperbefreit, das Laufhemd in der Hand
durch die Sonne, die keine Wirkung auf ihn zu haben scheint.
Die Mühen der Ebenen beginnen, das Waldgebirge ist
durchlaufen. In Donaueschingen treffe ich auf Diethard Steinbrecher.
Seit dem Spreelauf 2004 sind wir immer aufeinander getroffen. Es ist
eine Gabe, solange wie er und mit solcher Leidenschaft die längsten
Läufe zu wagen. Nach Pastor Ulis letztem Stand wird es langweilig. Neben
der Autobahn ist Laufen nur das, was es meistens ist: Eine einfache
Bewältigung von Entfernungen. In Bad Dürrheim locken den ausgelaugten
Läufer Verführungen der süßesten Art: Bäckereien, Eisdielen,
Straßencafés und das Erfreulichste: Es sitzen bereits Leute davor, die
einen kennen, und die wirklich laut und sozial auffällig eine
öffentliche Begrüßung zelebrieren, schnelle Läufer, Spaßmacherinnen und
die wilde Brigade der Betreuer.
Letzter Tag: Von Bad Dürrheim nach Horb
Es ist alles erzählt. Nichts Besonderes gibt es mehr zu
berichten. Villingen-Schwenningen wird im Morgengrauen durchlaufen,
durch den Park, der von einer früheren Landesgartenschau so fein
kultiviert übrig blieb. Nach dem 2. Verpflegungspunkt überholt mich
Stefan, als Läufer sichtlich konstituiert seit dem Spreelauf 2014 und
mental für lange Strecken nun gerüstet. So jung wie er ist, wird er
viele lange Jahre mit Eifer und zunehmender Leidenschaft laufen können.
Die Türme von Rottweil, das einst Schweizer Territorium war,
liegen abseits unseres Weges. Wie gerne würde ich dort über den
Marktplatz laufen. Es bleibt warm, jedoch zieht der Himmel zu. Nach den
Hitzetagen ist es das ideale Laufwetter, grau färbt sich die Landschaft
ein. Besonders am Nachmittag wirkt die abgeerntete Landschaft verlassen.
Die alemannischen Dörfer, die wir nun in Reihe durchqueren, Dietingen,
Böhringen, Trichingen, dann die Stadt Vöhringen, sind interessant.
Jedoch hat Ingo nicht alle Sehenswürdigkeiten auf die Strecke gefädelt,
so bleibt mir keine rechte Erinnerung daran übrig.
Das Vorgefühl auf die Ankunft, das Nachglühen des Erlebten
der letzten Tage, die Ruhe, die man mit der Sicherheit des Ankommens
antizipiert, gibt den Stunden vor dem Ende einen feierlichen
Stimmungston.
Der Lärm der A81 an der wir eine ganze Weile entlanglaufen,
irritiert mich. Haut mir hier der Lärm meine erlaufene Seelenruhe
auseinander? Ocker und ein wenig Grau ist das Licht über den Feldern bei
Empfingen. Birgit Fender, heuer schon beim Balaton und in Biel
getroffen, hat Leidenschaft und Leiden akzeptiert. Birgit, du Mutige,
gleich sind wir im Ziel! Nordstetten liegt hinter Empfingen, steil den
Berg hinauf, wieder bei Mike Friedl angeschlossen, der sehnsüchtig auf
die ersten Regentropfen wartet. Über die stetigen Wellungen hinauf und
hinunterlaufend nähern wir uns Ingos Heimat Horb. Ein spitzer Kirchturm
wächst über den letzten Hügel und berührt empfindsam den trüben Himmel.
Hier endet der Lauf, das Leben aber strebt fort und fort.
5 Tage unterwegs auf heißen Füßen |
„Aber
weil Hiersein viel ist
und weil uns scheinbar alles das Hiesige braucht
dieses Schwindende, das seltsam uns angeht.
Uns, die Schwindendsten.
Ein Mal jedes, nur ein Mal.
Ein Mal und nicht mehr.
Und wir auch ein Mal. Nie wieder.
Aber dieses ein Mal gewesen zu sein,
wenn auch nur ein Mal: irdisch gewesen zu sein,
scheint nicht widerrufbar. (Rilke, 9. Duineser Elegie).
Es grüßt Euer Gottfried
Infos: www.schawarzwaldlauf.de |