Jeder, der schon
einmal durch Bambergs Gassen geschlendert ist, den nimmt der Charme
dieser malerischen Stadt gefangen. Kein Wunder, dass der Andrang zum
alle 2 Jahre stattfindenden Weltkulturerbelauf immer groß ist und das
Teilnehmerlimit innerhalb kürzester Zeit erreicht ist. So wunderbar
Bamberg und seine Umgebung ist, gut vorbereitet sollte man für den – lt.
Veranstalter - „anspruchsvollen“ Streckenverlauf schon an die Sache
rangehen. Jeder weiß, dass Bamberg auf 7 Hügeln errichtet wurde. Somit
ist klar, dass es einige Höhenmeter zu überwinden gilt. Zeit sollte
daher besser keine Rolle spielen. Genießen heißt das Zauberwort: Zum
einen die Schönheit der Landschaft und zum anderen die wunderbaren,
größtenteils barocken Sehenswürdigkeiten. Die Eindrücke an Ort und
Stelle auf sich wirken lassen, das ist die richtige Einstellung. Es gibt
so viel zu entdecken. Ein Jammer, wenn man sich mit sturem Tunnelblick
auf die Jagd nach der Zeit begibt.
Stellenweise werden die
Straßen zu Wegen und diese zu Pfaden. Mitunter wird es richtig eng. Auch
kleinere Staus, wie beim Passieren des Torbogens der Altenburg, können
nicht ausgeschlossen werden. Hinzu kommt streckenweise das historische
Pflaster. Aber was wäre der Domplatz oder die Alte Hofhaltung ohne
Kopfsteinpflaster? Eben, irgendwie unecht. Nach dem Anstieg geht’s zur
Entspannung hinaus in den Hainpark, um sich dann bei km 12 an der „Buger
Spitze“ langsam wieder Richtung Innenstadt vorzutasten, zu welcher man
über Dämme, Wehre und Brücken gelangt. Beim Blick auf „Klein Venedig“
sieht man sich schon fast im Ziel. Die Sache hat nur einen Haken: Kurz
vor der Sandstraße (bekannt für ihre Kärwa) ist man erst bei km 18 ! Da
hat sich das Orga-Team, vermutlich zwecks der Stimmung, noch etwas
einfallen lassen. Die Strecke führt hinauf zum Domplatz und weiter
ansteigend zur St. Jakobskirche, bevor es links durch die Alte
Hofhaltung über die Obere Brücke und dem Obstmarkt zum immer schmäler
werdenden Zieleinlauf auf dem Maxplatz geht. Zwar mangelt es nie an
Zuschauern, aber ab dem Domplatz verdichtet sich ihre Präsenz
unaufhörlich, so dass man unter deren Klatschen und Anfeuerungsrufen
regelrecht zum Ziel getragen wird. Ein herrliches Gefühl.
Bambergs Burg "Altenburg" |
Das "Alte Rathaus" |
Die Concordia |
Stimmung tobt Höhe Riffelmacher |
Engel oder Elfe? |
Fleckvieh |
Mr. Leberkäs |
Richtung Villa Remais |
Von mir bekommt der WKEL das
Prädikat „wertvoll“. Könnte mich nicht erinnern, wann ich jemals so
entspannt im Ziel ankam und das trotz einer „anspruchsvollen“
Streckenführung ! Dazu haben natürlich auch die nahezu 1.500
freiwilligen Helfer einen wesentlichen Teil beigetragen. Vielen Dank !
Freue mich schon auf 2011.
Auf ein Wiedersehen beim 5. WKEL.
Heike
Infos: Weltkulturerbelauf
Bamberg
Finisher: 10,9km: 2.319 Läufer, 21,1km: 2.839 Läufer
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