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Letzte Änderung: 17.10.2009

Jochen in ganz neuer Aufgabe: Fotograf, Motivator, Genussläufer...

14. Nürnberger Stadtlauf
Halbmarathon

03.10.2009



 


 

 (Bericht+Fotos: Jochen Brosig)


...und wenn es sein muss auch rückwärts laufend.

 

Das Gegenteil von vorne

 

Heute ist „Tag der deutschen Einheit“. Also auch der Tag des Nürnberger Stadtlaufs. Mit Erwin und dem Team-Bittel werde ich beim Halbmarathon unterwegs sein. Wie lautet Erwins Grundregel für den Nürnberger Stadtlauf? Richtig, Erwin läuft hinten. Eigentlich ganz einfach. Da ist nur ein kleines Problem für mich. Durch jahrelanges Lauftraining hat sich mein Körper an Belastung gewöhnt. Er fordert mehr Tempo. Doch heute gibt es das nicht, es wird ein langsamer Genusslauf.

 
Wieder einmal treffe ich Thomas aus Heroldsberg: „Was machst Du hier?“ „Ich walke, siehst Du doch!“ „Alles klar, dann lass mich mal vor, denn ich geh heute auf  Weltrekordkurs!“ Und während wir noch witzeln wird schon runter gezählt. Dann fällt der Startschuss: Wir starten aus der letzten Reihe.

Alan Sillitoe schrieb von der Einsamkeit des Langstreckenläufers. Von wegen Einsamkeit. Das ist eine Lüge! Langstreckenläufer sind nicht einsam. Läufer sind Herdentiere. Nicht so wie beim Mannschaftssport. Wir sind anders. Der Läufer ist ein Individualist. Das sieht man gut bei vielen Marathons oder eben heute beim Stadtlauf, wo etliche hundert Individualisten nebeneinander hertraben. Im Gleichklang der Pulsuhren. Oft in Gruppen, mit individuell gestalteten T-Shirts in modischem Orange. Oder? 

So ein Stadtlauf ist wie eine wandelnde Selbsthilfegruppe. Da kann man endlich einmal reden – über all die Dinge, über die man monatelang allein mit Kälbern, Walkern und Radfahrern gegrübelt hat: Lohnt sich jetzt schon ein satellitengestützter Distanzmesser fürs Handgelenk? Oder soll man lieber auf die nächste Generation warten? Hängt man sich einen Rucksack mit isotonischen Getränken ins Kreuz oder schnallt man sich ein Baukasten-Trinksystem wie einen Patronengurt um? Und das Problem mit der Startnummer: Noch am Abend anstecken (Zeit sparen) oder erst am Morgen (meditative Vorbereitung)? 

Über 4.000 Teilnehmer beim Halbmarathon, und noch mehr Zuschauer. Trotzdem stimmt es, nur beim Laufen kann man so schön einsam sein. Es gibt nichts Schöneres als bei Vogelgezwitscher allein durch Wald und Flur zu traben. Zeit zum Meditieren. Aber manchmal braucht ein Läufer einfach andere Menschen. Begleitung. Gesellschaft. Publikum. Und eins muss ich mit Ehrlichkeit sagen: So viel Adrenalin wie  beim Stadtlauf mit Freunden und Tausend anderen Menschen fließt in der Einsamkeit niemals. 

Run happy and smile!


Bilder

 


Ballons fliegen am Start hoch

Erwin + Julio bei der Rückengymnastik

Erwin besetzt das Besenfahrrad

Orange so weit das Auge reicht

Lockere Plaudereien am Start.

Als letzte 21km-Starter müssen wir durch die Kids, die auf ihren Start warten.

Julio, Herbert + Jongleur Peter

Individuelle Anfeuerung mit Megafon.

Getränkestelle 1

Wir verlassen die Brücke bei km4.

Verpflegung2: Becherreihen mit Wasser.

Erwin hat sich verplaudert und sprintet uns Letzten hinterher.

Die 3 Newcomerinnen, die wir begleiten...

...stets gefolgt vom Besen-Jürgen.

Wir werden überrundet...

...das erinnert mich daran: Mal biste vorne, ...aber heute biste hinten.

Weitere Überrundung an der Steigung bei km8 mit Kopfsteinpflaster...

...wir traben leicht weiter...

...es geht noch...

...dann sind wir wieder vor der Lorenzkirche (Fußgängerzone).

Km9: Noch eine Überrundung auf dem Weg in sein Ziel

Publikum beim Kaffee.

Kinder-Finisher kommen uns entgegen und wir klatschen sie ab.

Was für eine Farbe der Socken!

Die 1. Frau sprintet an uns vorbei...

...bei km10, noch 500m.

Zieleinlauf-Publikum

Vater mit Sohn

Gesunder Sport sollte sein!

Ziel-Talk

Auf unserer 2. Runde: Erwin korrigiert ein km-Schild.

Günther + Nicki.

Km16: Wieder Megafone

Km17: Die Mädels laufen konstant, ohne bisherige Gehpausen ...

...den letzten 3km entgegen.

Erny in Freude beim Zieldurchlauf...

...gefolgt von Stella+Erwin...

...auch endlich geschafft...

...und glücklich!
 

 

Die letzten 9 Jahre "Team-Bittel" Stadtlauf-Nürnberg: Die Chronik der "Newcomer-Aktion"
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