So, ihr lieben Leut, sorry, dass es desmol sooo lang gedauert hod, bis
ich mei Berichtle vom Frankfurter Geläff endlich zamm gebracht hab. Öber
wenn mer die Filmkamera däbei hod, dann mäichd des ganze Material erschd
ämol äweng ä Ärwed. zumindest wenn mers ned gewöhnt is bzw. nu ned so
oft gämochd hod. Ursprünglich wollt ich eigentlich a bloß äweng ä
Fotoberichtle ohne viel Worte mach. Öber kaum wie die Fotos und des
Filmle im Netz worn, isses über mich eigebrochä. Der Hammer.
Alle warte se etzter
gespannt auf mein Bericht.
Wahnsinn.
Ich hätt echt ned gedacht, dass die Fangemeinde vo mei unterfränkisches
Gäbabbl scho soooo groß is. Der Erwin hods mir scho voher prophezeit.
Ich hobs erschd ned sou richtig wöll glebb, öber der Erwin hod immer
Recht.
In Frankfurt also mei
3. Marathon innerhalb 5 Wochä. Den ganzen Sommer wegen meim lädierten
Fuß ä halbe Ewigkeit ke Wettkämpf, ohne den wär des wohl ned sou kummä.
Etzert isses öber a bei mir guäd für heuer mit Marathons. Andererseits:
so richtig gäbloächd (angestrengt) hob ich mich jo bei ken enzigen.
Berlin und München jeweils mit ä HFD von bloß 80% und Frankfurt wor ä
Fahrtspiel-Training. Die Bee sen super druf, so dass ich jetzt om
Sunndich scho wieder Bock auf den
Sichelsgrundlauf hab. Ich schweif scho
wieder vom Thema ob, also:
Sonntag, 25. Oktober
2009 – Dä 28. Commerzbank Frankfurt Marathon.
Scho fast traditionell
vürharre wieder äweng Musik gespielt (Blue
Moon Orchestra) und ganz standesgemäß sou üm halber fünnäf hemkummä.
Öber dank der Zeitumstellung wors dann doch tatsächlich erschd halber
vier und somit konnt ich mich sogor numol ä guäde Stunn auf’s Ohr knall.
Des is wohl der Hauptgrund, worüm ich in Frankfurt mit recht viel
„Lebensenergie“ (Zitat vom Karl und etlichen anderen) aufgälodä wor.
Frühs musst ich a gor ned viel selber fohr, bloß mit’n Auto ä knappe
halbe Stunn bis nach Retzbach. Vo dort aus bin ich mit än sehr lieben
Sportsgenossen vom TSV Thüngersheim, dem Horst weiter g’fohrn.
Noäch ä
schönen relaxten, lockeren Fahrt mit viel Unterhaltung wor’n mer a
bereits üm halber 8 in Frankfurt om Messegelände. Nuch sou viel Zeit bis
zum Start. Also denke mer uns: läffe mer doch erschd ämol ohne
Sportzeuch los, hole unner Startnummer. Jo, und dann gugge mer weiter.
In der Messehalle 1, wo alles unnergebracht is wos dä Jogger vor und a
nach sein Geläff so braucht, treffe mer a scho wieder ä bekanntes
G’sicht, des mir während dem Berlin Marathon scho über’n Weg geläffe is.
Der Rudi aus Schnaggewädd (Schnackenwerth – ä paar km südwestlich von
Bad Schnüdelhausen) – will doch tatsächlich 5 Wochä noäch Berlin scho
wieder än Marathon läff? Hey Rudi, übernemm dich frei ned!
Dann weiter nauf zur
Marathon-Mall, äweng über die Geläffs-Messe geschlendert und unner
Startgelumpe abgeholt
Beim Zurückgewalle zum Auto denke der Horst und ich: Och, do muss es
doch a äweng än direkteren Weg zum Auto geb, als der, den mer herwärts
gänummä höm. Jepp, den gibt’s, irgendwie öber a wieder ned. Plötzlich
wor uns der Weg in alle Richtunge versperrt. Sackgasse Messegelände.
Also schnell ämol geprüft, wie schlank mir zwee sen und dann:
Befreiung vom Messegelände... |
...Horst hat es geschafft... |
...ich a gleich |
|
Dann om Auto schö gemütlich in Schale geworfen und wieder zurück, do hie
wo jetzter wirklich scho sehr viele Menschen unnerwegs sen. Bei der
Festhalle dann scho wieder zwee bekannte Gesichter. Desmol isses der
Dieter aus Berch (Bergheinfeld – genau zwische Schnaggewädd und Bad
Schnüdelhausen) mit seiner holden Ehegattin. Er macht heut (wie dä
Andreas) beim Staffelgeläff mit.
Und wieder äweng geplaudert. Also ned ich, mehr die anner’n,ich bin jo
mehr äweng ä ruhiger, introvertierter Zeitgenosse. Wer mich kennt, wess
des jo. Dann hob ich mich a scho ämol vom Horst verabschiedet,
weil üm halbe 10 wollt ich mich jo oubä bei dä Startunterlaachä mit
meinen heutigen Geläffs-Partner, dem Karl aus St. Valentin in
Niederösterreich, Greif-Blogger und Polizist, treff. Denn mir wurd heut
ämol die große Ehre zuteil, ihn erschdens kennenzulernen und zweddens
ihm a gleich äweng während seinem Geläff mit der Kamera zu nerven.
Ursprünglich wollt ich jo den Matthias Karl vo unseren Verein TSV
Thüngersheim beim Marathon begleit. Dä Matthias konnt jo wechä ä
saublöden Erkältung leider ned. Also hob ich halt den Karl „auserwählt“.
Dann wor’s endlich soweit. Ich hob ihn g’sehn. Und wer steht do neben
ihn? Ich wess es zuerschd gor ned, öber die zwee Jungs kläre mich ganz
schnell auf: Es is der Andreas aus Pforzheim.
Jo einwandfrei! Do hod der Alex doch gleich wieder ämol zwee (Greif-)
Fliegen mit ener Klappe.
Jou und dann wor’s a
scho langsam an der Zeit, ämol die Start-Schdross aufzusüchä. Also ab
nach unten in die Hölle.
Om
Start nu äweng mit’n Karl geplaudert ... und do dann von ihm die sehr
betrüblich Nachricht:
Seine 3 Pacemaker,
der Apollo und seine zwee noch äweng größeren Freunde sen leider ned mit
noäch Frankfurt kummä.
Also neue
Geläffs-Strategie: Heut bin ich ämol der Apollo, jepp. Und des hod dem
Alex sogor a nu richtig Spaß gämochd. Do braucht’s nix mehr viel Worte
vo mir. Der Karl hod zu dieser Geschichte eigentlich scho alles sehr
schö in seinen Bericht vom Frankfurt-Marathon erzählt. Do ämol ä glenner
Auszug:
„...und auf zur Anmeldung, denn sollte Alex eintrudeln. Vorerst nicht
gefunden, ich drehte eine 2.Runde und werde von Andreas aufgefunden und
angesprochen. Wie wir uns so unterhalten, da kommt Alex, springlebendig,
voller positiver Lebensenergie, und quasselte drauflos. Der Kerl
imponiert mir, woher nimmt Alex nur diese Energie? Wie besprochen auf
zum Start, leicht nervös der schon bekannten Dinge, Alex jedoch locker
leicht und lebenslustig, filmt fotografiert, nach allen Seiten einen
Schmäh parat, immer in Bewegung auch bei Stillstand *ggg, und
Startschuss - jetzt lauf ma los.
Ich versuchte vorerst knapp unter 5er Schnitt zu laufen, Alex jedoch
immer neben hinter vor mir, je nachdem welche Bildeinstellung ihm gerade
einfiel, dann wieder zu den Zuschauern einige aufmunternden Worte, na ja
und so plätscherten die ersten km so dahin, wor a Gaudi. So ab 12 - 15
km hatte ich bereits leider meine ersten Probleme mit den Beinen, die
linke Hüfte meldete sich - hallo ich bin auch da, so mußte ich bald das
Tempo verlangsamen und hoffen, dass das System hält.
Und Alex, ja der Alex, ich nannte ihn im Geiste bereits Zappelalex
und Alexstilzchen, der konnte doch tatsächlich nicht stillhalten,
immer noch irgendwo um mich herum, wenn ich ihn nicht gesehen habe, dann
doch gehört. Km 30 - Alex stürmt 20m vor und schreit einen Unbeteiligten
an: Da ist der Mann mit dem Hammer!! Du bist doch der Mann mit dem
Hammer?? Der völlig verdutzt, nur weil der zufällig neben dem
30km-Schild gestanden hat. Das Gleiche nochmal bei km 31, aber zu den
dort stehenden Damen. Als uns dann Andreas überholte so bei km32,
selbiges nochmal – Alex: „ich muss jetzt den Dreggsack überholen und a
Büldl machen“. Bei einem Blasorchester musste Alex anhalten, wollte er
gar ein paar Takte dirigieren? Beim nächsten Chor sang er mit -
eigentlich war mir während des ganzen Marathon so gar nicht langweilig,
dem Alex sei Dank! Naja, mein Gstell rebellierte bereits ab km30 und so
musste ich doch so einige Stopps zwecks Stretching und Dehnungsübungen
einlegen, dazu kurze Fußmärsche und gemütliches Weitertraben, denn ein
Ziel wird es geben, das war ganz klar definiert. Die ersten Probleme
traten ja schon bei km 15 auf, als sich die linke Hüfte kurz aber
blitzartig meldete - Hallo bin auch noch da, bitte um Schonung - also
etwas die Körperhaltung ändern, ab jetzt leicht vorgeneigt und die Last
auf die Oberschenkel legen, um dem zu entsprechen.
So quälte ich mich dahin, hatte zwischen km32 und km36 Alex
verloren, hat sich vermutlich wegen dem Büldlmachn und auf mich warten
verirrt, ich wusste er wird schon wieder auflaufen, wenn ich eine
Gehpause einlegte. So wars dann auch, und gemeinsam mit großem Hallo aus
Alex Körpersprache gings durch die Innenstadt. Die dann eintreffenden
Oberschenkelkrämpfe konnte ich nur lachend annehmen - tat sowieso schon
alles weh und verkrampft - aber mit Alex an der Seite dem Ziel entgegen.
Er: Den letzten km muss ich durchfilmen, hey Karl gib doch ein Statement
ab, so gings dann in die Messehalle und Finish!!!
Ergebnis: Zeit jetzt eh wurscht, das Feeling großartig, doch
durchgehalten zu haben trotz all dem Ganzen der letzten beiden Monate
und der Laufqual, und sofort der Entschluss - im nächsten Frühjahr gibts
den nächsten Marathon, wo wird im Nov entschieden!
Zu Alex: Alex du Tausendsassa, ein großes DANKE für deinen Optimismus,
deiner Lebensenergie, deiner Lockerheit, und und und, davon habe ich
sicher was abgekriegt und in den Lauf investiert. Nimms nicht böse -
Alexstilzchen und Zappelalex - ist nicht böse gemeint, für mich warst du
ein toller Begleiter und hast mir den verkürzt, war schön neben hinter
vor dir und ich hoffe, wir werden mal gemeinsam einen Marathon auf Ernst
und Zeit abspulen, des passt dann sicher. Und abschließend holen wir
nach - ein bzw mehrere Bierchen...“
Karl: Vielen Dank numol für diese sehr schönen Zeilen im Greif-Blogg.
Des Geläff mit dir zamm wor a für mich ä Riesen Ding!
Karl und
seine 3 Tempomacher |
Dä Karl kurz
vor dem Start - Auf geht's Buama |
Karl & Alex
kurz vor dem Startschuss. |
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Zum Frankfurter Gejogge brauch ich jetzt a wirklich nix mehr viel zu
schreibä. Karls Bericht und dä
Film verzäihlä alles. Deswechä läss ich etzerdlä überwiegend die
Bilder sprech...
Hier zu
Teil 2
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