Letzte Änderung: 16.05.2013

Erwin Bittel
Marathon- und Ultramarathonläufer

Beim Marathon des Sables

Thomas über Erwin

Liebe Leserin, Lieber Leser,

Neben meinem Schwager Dr. Strunz, der mich zum Laufen gebracht hat, hat mich wohl keine Person was das Thema Laufen betrifft so beeindruckt wie der charismatische Erwin.
Erwin läuft den Marathon mit seinen über 40 Jahren locker um die 2:45 h und wenn er dann bei so einem Lauf freudig durchs Ziel läuft, bemerkt man kaum einen Hauch der Anstrengung bei ihm. 
Du kannst Dich selbst davon überzeugen, wenn Du einen Blick in die Laufzeitschrift Running Ausgabe 11/2000 auf die Seite 62 wirfst, wo er als locker lächelnder Gesamtsieger des Biberttal Marathons beim Zieleinlauf abgebildet ist.
Auch schon so mancher sicher Führende wurde plötzlich von einem aus dem Nichts kommenden Läufer verfolgt und dann von ihm souverän geschlagen. Erwin ist ein Läufer, der im Wettkampf sehr langsam, oft als Letzter startet, sich langsam steigert und dann plötzlich da ist.

Da stellt sich nun für den sich so redlich plagenden Läufer wie uns die Frage: Wie geht denn so was?

Das Lustige dabei ist, dass er schon so manchen Sportmediziner in Verzweiflung brachte, als dieser ihm nach seinen Trainingsplan fragte. Erwins Antwort lautet: "Ich habe keinen Plan, ich laufe nur wenn ich Lust dazu habe".

Erwin hat mich aber nicht nur als Läufer sondern auch als Mentor und Ratgeber beeindruckt:

Erwin ist ein sehr sanfter Trainer, eigentlich kein Trainer im normalen Sinn, sondern mehr ein weiser Ratgeber.
Leise, manchmal zwischen den Zeilen versteckt führt er Dich aus einer läuferischen Krise heraus und weist Dir sanft den Ausweg aus einer Sackgasse. 

Aber lassen wir ihn nun selbst zu Wort kommen...

Euer Thomas

Einleitung Idee „Team Bittel“

Ich habe lange nach einer Form gesucht, so oft wie möglich auch bei schlechtem Wetter draußen zu sein. Und nach Möglichkeit dabei nicht immer nur alleine zu sein. Bewegen und draußen sein... Und ich will das solange tun wie es im Leben geht. Für mich ist es das Laufen. Ich kann an fast jedem Ort der Welt laufen und ich brauche nur meine Schuhe dazu. 

Ich habe gelesen und viel von alten Meistern gelernt. Wie man langsam mit dem Laufen anfängt, wie man langfristig dabei denkt, wie man immer den ganzen Körper im Sinne hat. Und, dass Laufen nicht viel mit den Beinen zu tun hat, dass Laufen im Kopf beginnt. - Ich danke den Altersläufern der LG Nürnberg und ganz besonders Ernst und Waltraut!

Ich habe gesehen, dass es sehr viele Möglichkeiten für junge und ambitionierte, für fortgeschrittene und Wettkampf-Läufer gibt. Aber sehr wenige für solche Leute, die langsam beginnen wollen und nicht ambitioniert sind. Daraus entstand die Idee, etwas ins Leben zu rufen für Leute die keinen Ehrgeiz mit dem Laufen verbinden, die sich vielleicht nicht einmal trauen darüber zu reden, dass sie gerne auch mit dem Laufen beginnen würden. Die das Laufen so sehen wie ich. - Aber wie anfangen, ohne sich gleich lächerlich zu machen? Wie schnell? Wie oft? Was ist gesund?

Ich habe viele Läufer in Wettkämpfen beobachtet. Sie wissen viel über Trainingspläne und folgen diesen. Ich bin selbst viele Wettkämpfe mitgelaufen, hatte aber nie einen Trainingsplan. Ich war zu faul und vor allem dachte ich mir immer, es muss doch einfach gehen. Ohne Technik und Wissenschaft, auch ohne Mittelchen und Mixdrinks. Ich weiß: es geht einfach. - Wie? Ich laufe wenn ich Lust habe. 
Und das heißt vor allem: Wenn ich keine Lust habe laufe ich nicht.

Ich denke mir seit Jahren, dass ich das was ich gelernt habe weiter verbreiten will. Und Thomas und Joachim haben mich ermuntert es auf diesem Wege zu versuchen. Wir haben einfach mal angefangen. Ohne Ehrgeiz...

„Team Bittel“ - eine Lebensidee 

Laufen als Mittel, Leichtigkeit und Ruhe ins Leben zu bringen, den Körper langsam wieder „zum Laufen zu bringen“. Laufen in der Natur, langsam laufen. 
Und jemand ansprechen können, der Lauferfahrung hat und der auch mal mit einem mitläuft.

„Team Bittel“ ist für die Langsamen, die langfristig denken und vor allem für die Einsteiger gedacht. Manche werden bald auch an einem kleinen Volkslauf teilnehmen. Aber ich freue mich auch wenn Leute zu uns stoßen, die schon länger laufen. 

Euer Erwin