zurück zur Startseite "Team Bittel" / Impressum / Weitere Freizeitthemen | ||||||
|
Frankfurt 2001 | ||
Mein Bericht vom
|
Thomas Schmidtkonz |
Kurz vor dem Start | Die erste Hälfte | Die zweite Hälfte |
Ich reise frühmorgens am Sonntag von daheim an. Dabei kommt mir
entgegen, dass heute Nacht die Zeit umgestellt und der Start auf 11:00 verlegt worden ist.
Da ich schon frühzeitig losgefahren bin, aber so wenig Verkehr auf der Strecke ist,
habe ich noch 1 1/2 Stunden Zeit bis der Startschuss fällt. Eine halbe Stunde vor dem Startschuss gebe ich meine Klamotten ab und wage mich 15
Minuten vor dem Start in den Regen hinaus. Die anfangs über uns kreisenden Hubschrauber entfernen sich wieder, da die Sicht von oben auf das Geschehnis wohl gleich Null ist. |
Endlich scheint der Startschuss gefallen zu sein, weil es in der
Menschenmasse einen Ruck gibt. Aber schon stehen wir wieder. So geht es ein paar mal bis sich der Lindwurm endlich langsam in Gang setzt. Irgendwo so zwischen 4 und 5 Minuten nach dem Startschuss passiere ich fröhlich marschierend die Startlinie. Nun liegen noch 42195 Meter vor mir, denke ich mir und :-) bin stolz auf mich. Den ersten Kilometer kommen wir dann noch ganz gut voran. Aber irgendwo vermischt sich unser schnellerer Block A mit den Läufern des Block B, dessen Rasselbande anscheinend zu früh losgelassen wurde. So ergibt sich ein schönes Durcheinander. Da ich gerne eine Endzeit so um die 3:30 / 3:35 laufen möchte, habe ich nun das
Problem, dass mich und die anderen schnelleren Läufer die Vier- und Fünfstundenläufer
mehr oder weniger ungewollt behindern. Dieses nervige Überholen hält nun die nächsten guten 10 Kilometer an, bis ich in etwa meine Leistungsgruppe "gefunden" habe. Dazu regnet es nun auch noch, was mich als Brillenträger mehr voll blind denn halb
blind macht. Die ersten 10 Kilometer bin ich so entnervt, dass ich kaum was von dem tollen Publikum
auf der Strecke mit bekomme. Kurz danach muss ich den großen Pulk des 3:59 - Zugläufers überholen der fast alles versperrt. Ich muss nun immer wieder kritisch auf meinen Pulsmesser achten, um den Puls nicht
sträflich noch weiter in die Höhe zu treiben. Nach 12 Kilometern überqueren wir schließlich den Main, der eindrucksvoll unter uns herfließt. Nun laufen wir an Sachsenhausen vorbei. Auf unserer Strecke sehen wir allerdings wenig von den Äppelwoi-Kneipen. Etwas später prostet uns ein Passant für die Gegend stil-unecht mit Bier zu. Also ein Äppelwoi hätte es da schon sein müssen... Endlich in Niederrad bei so KM 18 finde ich endlich so was wie einen Rhythmus.
Allerdings fühle ich mich schon relativ entkräftet. Mit Angst denke ich an die magischen
Kilometer jenseits der 30er Marke. |
Nun sehen wir immer wieder größere Ansammlungen von Zuschauern, die uns
fröhlich anfeuern. Kurz vor Kilometer 25 empfängt uns eine Musikband mit Musik von
Jethro Tull wie ein Mitläufer fachmännisch bemerkt. Es folgt nun wegen der Schwanheimer Brücke über den Main eine länger gezogene Steigung, die sich angesichts der zurückgelegten 26 km bemerkbar macht. Nach der zweiten Überquerung des Mains geht es abwärts nach Nied, wo wir den tiefsten Punkt der Strecke erreichen. Nun laufen wir ins Stadtzentrum von Höchst rein, wo uns besonders viele Zuschauer begeistert empfangen. Wir machen nun einen Abstecher zum Andreasplatz. Auf dem Hinweg geht es aber nun wieder "bergan". Daher bin ich erfreut als es nach der Wende wieder bergabwärts geht, wo wir durch eine Gasse laufen, die die Zuschauer gebildet haben. Wir passieren nun Kilometer 30, wo ich kurz vor der nächsten Trinkstelle mein sechstes Power Gel ohne viel Genuss in mich hineinwürge, um das Defizit im Kohlehydratspeicher meines Körpers auszugleichen. Nun überqueren wird die Nidda, an der ich mal während einer Dienstreise nach
Frankfurt entlang gejoggt bin. Ein empfehlenswertes Refugium für alle Jogger, Byker und
Skater in Frankfurt. Die 30 er Marke haben wir nun schon lange hinter uns gelassen. Ich überprüfe alle
Kilometer wieder meine Zwischenzeiten. Auf der anderen Seite registriere ich aber erfreut, dass es endlich aufgehört hat zu regnen. Die nassen Füße machen sich allerdings weiterhin unangenehm bemerkbar. Ab Kilometer 35 häufen sich nun wieder so viele nette Zuschauer, dass ich mich endlich dazu entschließe, das ganze nicht mehr so verkrampft wie auf den vorherigen 35 Kilometern zu sehen, sondern dass ich auch ein Recht habe den Lauf zu genießen und beschließe für heute nicht mehr einer neuen persönlichen Bestzeit nachzujagen. Ab dieser Stelle laufe ich nun im lockeren Tempo, lass mir an den Trinkstellen Zeit und kriege so auch nun viel mehr von meiner Umgebung mit. Wir nähern uns nun wieder der Skyline der Wolkenkratzer von Frankfurt, aber bevor wir
in die Zielgerade einbiegen dürfen, sollen wir noch ein Schleife zur Hauptwache laufen.
Auf diesen Metern bekomme ich dann in letzter Sekunde mit, dass mich Gitta vom Team Bittel
anfeuert. Erfreut nehme ich meine Medaille entgegen und bekomme dazu sogar noch einen Händedruck
und Glückwünsche überreicht. Ich möchte die Veranstalter für diesen gelungenen Marathon beglückwünschen. Wenn
sie das Durcheinander mit den Läufern der verschiedenen Leistungsklassen auch noch in
Griff bekommen, bleibt eigentlich kein Wunsch mehr offen und dem tollen Frankfurter
Publikum ist auch zu danken. |
|
|||||
zurück zur Startseite "Team Bittel" / Impressum |
Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen
wir keine Haftung. Copyright © 2001 / 2014 team-bittel.de Alle Rechte
vorbehalten. Ausgewiesene Warenzeichen und Markennamen gehören ihren jeweiligen
Eigentümern. 2. Nutzung und Weitergabe personenbezogener Daten: Soweit Sie uns personenbezogene Daten zur Verfügung gestellt haben, verwenden wir diese nur zur Beantwortung Ihrer Anfragen, zur Abwicklung mit Ihnen geschlossener Verträge und für die technische Administration. Ihre personenbezogenen Daten werden an Dritte nur weitergegeben oder sonst übermittelt, wenn dies zum Zwecke der Vertragsabwicklung erforderlich ist, dies zu Abrechnungszwecken nötig wird oder Sie zuvor eingewilligt haben. Sie haben das recht, eine erteilte Einwilligung mit Wirkung für die Zukunft jederzeit zu widerrufen. Die Löschung der gespeicherten personenbezogenen Daten erfolgt, wenn Sie Ihre Einwilligung der Speicherung widerrufen, deren Kenntnis zur Erfüllung des mit der Speicherung verfolgten Zwecks nicht mehr erforderlich ist oder deren Speicherung aus sonstigen gründen unzulässig ist. 3. Auskunftsrecht: Auf schriftliche Anfrage
informieren wir Sie gern über die zu Ihrer Person gespeicherten Angaben. |