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Letzte Änderung: 23.06.2011 |
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Sahara-Marathon 2002 | ||
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Bericht vom
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Kerstin (links) beim |
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2. Sahara-Marathon 26.02.2002 Laufen für einen guten ZweckNein man hat mich nicht in die Wüste geschickt, ich war freiwillig da..... Im November 2001 stöberten Kerstin und ich im Internet, auf der Suche nach einem kleinen Abenteuer um den langen Winter zu überbrücken. Wir wurden auch sehr schnell fündig, die Ausschreibung des Saharamarathon im Februar 2002 fand sofort unser Interesse. Gesagt getan ,hatten wir uns auch gleich angemeldet. Somit war auch genug Motivation, besonders für Kerstin auch im nicht immer angenehmen Winterwetter zum stetigen Training gegeben. Am 23.02.02 war es dann so weit. Wir flogen von Frankfurt über die Alpen, am " Ballermann" vorbei, nach Afrika. Zuerst über Tunesien , und dann über der Sahara rechts abzubiegen , unserem Zielort entgegen. Der Flug über die Wüste dauerte ungefähr 1h40min. Aus 10 000m zeigte sich die unter uns liegende Landschaft teils in sehr bizarren Formen. Gebirgsketten wechselten sich ab, mit skurrilen Dünenlandschaften , ausgetrocknete Flussbette waren zu erkennen, und ab und zu eine geteerte Straße, die ewig gerade aus zu gehen schien. Und die ersten Gedanken an den Marathon, in so einer gigantischen Landschaft. So etwas wie eine Vorfreude auf das Ungewisse machte sich bei uns breit. Dann endlich die Landung in Tindouf. Es hatte den Anschein, das wir an diesem Tag die einzigen waren, die es hierher verschlagen hatte. Nachdem wir unser Gepäck in Empfang genommen hatten , mussten wir durch die Zollkontrolle. Und tatsächlich wollte man den Inhalt meines Rucksacks begutachten. Also ausräumen , die Kontrolle dauerte genau so lange bis der Zöllner den Beutel meiner Gastgeschenke entdeckt hatte, und ich ihm ohne größere Gegenwehr eine Tüte mit Bonbons überlassen hatte, sofort war die Durchsuchung beendet, und ich konnte so zusagen einreisen. Dann wurde im Teamwork das Gepäck au einen LKW verladen, und wir begaben uns in die wartenden Busse. Der TÜV hätte seine Freude an diesen Fahrzeugen gehabt, aber Sie brachten uns doch mit recht zügiger Fahrweise sicher ans Ziel, nach Smara. Dort wurden wir von unseren Gastfamilien schon sehnsüchtig erwartet. Jede Familie hatte ein Schild mit der entsprechenden Nummer. Da wir Alle auch durchnummeriert waren, fanden sich alle schnell bei der richtigen Familie ein. Wir bezogen unser Zelt, das sehr sauber und gemütlich war, es war etwas spartanisch eingerichtet, und nach dem man die Beleuchtung mittels Autobatterie zum funktionieren gebracht hatte, begann man mit der sogenannten Teezeremonie. Hier bei handelt es sich um eine spezielle Art sehr süßen grünen Tee aus einer gewissen Höhe in kleine Teegläser einzugießen , bis sich dieser durch eine gewisse Schaumkrone auszeichnet. Die Zeremonie zieht sich dann über drei Aufgüsse hin, und ist ein wichtiges Ritual. Trotz gewisser Verständigungsprobleme war eine sehr herzliche Stimmung, und man fühlte sich gut aufgehoben. Überhaupt muss man sagen, das die Organisation unter den gegeben Möglichkeiten hervorragend geklappt hat. Gefrühstückt wurde immer bei den Familien, Mittag und Abendessen gab es immer gemeinsam im Gemeindehaus, und das mit Auswahl und immer reichlich. Es wurden auch verschiedene Ausflüge angeboten, und Abends gab es Festlichkeiten mit einer Einheimischen Band die wirklich eine klasse musikalische Unterhaltung bot. Die Sportministerin war zu Besuch , und sogar der algerische Staatspräsident war das erste mal seit 27 Jahren in Smara. Wenn man zwischen den Lehmhütten und Zelten durch die Stadt läuft, wird man mit Sicherheit sehr nachdenklich , man befindet sich in einer anderen ungewohnten Welt, ja man könnte manchmal meinen in einem anderen Zeitalter. Vieles sieht für unsere Verhältnisse sehr ärmlich aus, aber ich hatte nicht den Eindruck das die Leute deswegen sehr unglücklich sind. Ich für meine Verhältnisse kam zu dem Schluss, das wir uns mit viel zu viel unnötigem Zeug belasten , uns wegen irgendwelcher materealistischen Sachen die wir vielleicht gar nicht unbedingt brauchen in irgendwelchen Stress versetzen, und mancher dann deswegen frühzeitig ins Gras beist, und die wichtigen Dinge im Leben gar nicht richtig wahrgenommen hat. Am 25.02.02 war es dann soweit , endlich laufen. Um 6 Uhr aufstehen , eine Tasse Kaffee, Weisbrot mit Marmelade, zunächst warm anziehen, und dann gemütlich zum Startplatz gehen. Kerstin wurde mit den anderen Halbmarathonläufern in mehrere LKW verfrachtet, und zum Startplatz gefahren, was auf dem LKW schon ein wenig abenteuerlich war, aber den Mädels schon vor dem Start sehr viel Gaudi brachte. Nach dem Sonnenaufgang wurde es langsam warm, und ich suchte mir unter den Zuschauern ein " Opfer " dem ich meine lange Trainingshose und meinen Vliespulli schenken konnte. Pünktlich um 9 Uhr gings dann auch los. Mein Strategie die ich mir zurecht gelegt hatte war ganz einfach. Als Kontrolle und " Bremse" hatte ich zum ersten mal beim Wettkampf meinen Pulsmesser um. Die erste Stunde also im Trainingstempo max. Puls 140 , diese Taktik sollte sich bewähren. Ich lief also sehr dezent los, nahm mir sogar die Zeit ein paar Fotos zumachen, war auch innerlich erstaunlich ruhig, und lies dann einfach alles auf mich zukommen. Bei Kilometer 12.5 an einer Wasserstelle war ich dann auf Erwin aufgelaufen, der es auch erst einmal recht gemütlich anging, ein paar kurze Worte ein Foto , und weiter gings. Jeder lief seinen eigenen Trott, ich genoss auch dieses alleine laufen, und bei Km 20 verlor ich dann auch Erwin aus den Augen , er war einige Schritte schneller unterwegs als ich. Aber eins hatten wir gemeinsam, wir rollten langsam aber stetig das Feld von hinten auf. Je länger man unterwegs war, um so größer waren dann auch die Abstände zum nächsten Läufer, man war tatsächlich ganz für sich , und mit sich alleine und konnte seine Gedanken freien Lauf , und die Landschaft , auf sich einwirken lassen. Die zweite Hälfte der Strecke erwies sich auf Grund der etwas schlechteren Bodenverhältnisse als etwas Kräftezehrender , da ich aber klug begonnen hatte konnte ich sogar auf den letzten 4 km noch zulegen und noch 3 Läufer die vorher unerreichbar schienen , einen nach dem anderen ein und überholen. Etwas erstaunt war ich dann im Ziel als sich herausstellte das ich im Gesamtergebnis sogar noch 15 wurde. Insgeheim hatte ich gehofft in 4 Stunden im Ziel zu sein, es wurden dann 3h48min. womit ich mehr als zufrieden war. Überhaupt kann ich sagen, das der Saharamarathon für mich der bisher schönste Marathon war, da kann keiner der Stadtläufe mit halten. Hocherfreut war ich dann über die Zeit von Kerstin die mit 2h30min genau so schnell in der Wüste war , wie beim Halbmarathon in Nürnberg. Bis ich ins Ziel kam, war Sie schon wieder sehr gut erholt , und nach einer erfrischenden Dusche warteten wir im Zielbereich auf die restlichen Läufer und Läuferinnen, und nahmen Sie mit kräftigen Applaus in Empfang. Anschließend fuhren wir zusammen mit den bereits erwähnten LKW zurück nach Smara. Die Fahrt war dann so intensiv, das man sich die Massage erspart hatte. Alles in allem kann ich di e Veranstaltung ohne Einschränkung jedem weiterempfehlen, es ist ein Erlebnis das man sicher nie vergisst. Bedanken wollte ich mich noch bei Ulli und Holger die sich wirklich sehr viel Mühe gemacht haben, und immer für jeden ansprechbar waren.
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