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Letzte Änderung: 23.06.2011 | ||
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7. Odense Marathon
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...Brunch mit Marathon? |
Mehr Fotos des Laufes | ||
Der 7. Hans-Christian-Andersen Marathon
in Odense/Dänemark: |
Hey Norske Läufers! Okay, okay, ich kann kein Dänisch, die Dänen mögen es mir bitte verzeihen... - Bei wunderbarem Spätsommerwetter reist also ein Bayer nach Dänemark. Ab Lübeck fahre ich mit Suse und Freundin Gina und wir suchen unseren Weg nach Odense. 10km Einreisestau nach Dänemark. Was wollen die alle hier? Unser erster Eindruck in Dänemark: es gibt wenig Wegweisschilder und noch weniger Straßennamen.
Deutsch spricht keiner hier, aber manche verstehen uns wenn wir langsam Deutsch sprechen. Für uns Ausländer geht hier sonst alles in Englisch. Alle Dänen können prima Englisch. Weitere Nichtdänen finden wir heute, am Vorabend keine. Das sollte auch bis morgen nach dem Marathon so bleiben.
Für mich Vegetarier heißt es heute „Nudeln pur“ (eben die Bolognese Soße weglassen) und ins trockene Brötchen beißen. Zu trinken gibt es aber reichlich: Jolly Cola, Jolly Limo etc. Wir finden Toiletten und Duschen in der Svömmehal (Schwimmhalle) nebenan. Unser Zelt lassen wir dieses Mal im Auto, wählen stattdessen das große leere Zelt im Zielbereich. Hier werden wir unsere Isomatten und Schlafsäcke ausbreiten. Aber zuvor sehen wir uns die Stadt an. „Sein oder nicht sein?“ - mal sehen, ob was "faule ist im Staate Dänemark" (Hamlet)? Odense ist eine flache Stadt, aus der nur 2 Schlöte und 2 Kirchtürme ragen. Viele rote Backsteinhäuser, die meisten sehr klein. Es ist Samstag, 18 h, wir laufen durch die wenig belebte Fußgängerzone auf der Suche nach Leuten und Besonderheiten der 185.000 Einwohner Stadt. Zweiter Eindruck: wir finden so gut wie nichts und niemanden, aber zum Glück noch ein indisches Restaurant, das offen hat - und Euro akzeptiert. Im Reiche Hamlets zahlt man noch mit Dänischen Kronen. Nach langer Fahrt haben wir richtig Hunger. Leider können wir die Speisekarte nicht lesen, treffen jedoch ein gutes Gericht, dank dem Tipp vom Nachbartisch. Schön, dass uns ein echter Odenser (und Marathonläufer) anspricht. Morgen will er uns anfeuern. Gemächlich machen wir uns auf den Rückweg ins mittlerweile leere Marathongelände, Zielort „Ausländerzelt“, Schlafsack ins Gras, noch ein bisschen plaudern und gute Nacht. Guten Morgen! - Ich entstöpsle meine Ohren um 9:10 h, als bereits hunderte Läufer um mich wuseln. Gut und lange geschlafen, aber die beiden Mädels sind weg. Ich finde sie am Auto, und Suse bereits in Laufsachen. Es ist nicht kühl. In aller Ruhe mache ich Morgentoilette in Svömmehal und etwas Gymnöstik. Mein Rücken ist leicht verspannt. Eine Schar bewegt sich bereits zum Start 200m weiter und wir langsam auch. Wir finden den dehnenden Dänen mit den Dänen, denen Dehnen im Gras Spaß macht. Gehen, eh gähn, ich bin noch müde. Über 2.300 Teilnehmer (314 HM-Frauen, 1.428 Marathon, 398 Kinder, 137 Skater, 14 Handbiker) starten nacheinander.
Gina ruht sich heute aus, läuft nicht, während Suse und ich mental noch gar nicht darauf eingestellt Marathon laufen gehen. Peng!
Dritter Eindruck: keine Gartenzäune, alles ist offen, die Dänen sitzen in Campingstühlen zu zehnt zum Morgenkaffee oder Brunch und lassen sich von uns inspirieren. So gut wie keine Anfeuerungsrufe außer „good trip“ – gute Reise, die man uns wünscht. Wenig Publikum, fast keines.
Aber es gibt viele Bands, leider meist alleine ohne Fans drum herum. Oft treffen wir auch auf Musik aus riesigen Hifi-Boxen in ordentlichen, aufgeräumten Vorgärten. Suse und ich laufen ruhig nebeneinander. Km20 naht, es wird warm, wir schwitzen. Viel trinken. Ab und zu weht der dänische Ostseewind über die Insel Fyn auf der wir uns befinden. Viele Läufer ärgert der Gegenwind jetzt bereits, da sie viel zu schnell losgegangen ist. Auch Suse muss langsamer machen. Ich bringe Suse einen großen Becher Cola von einem Campingtisch. Thank you! Wir finden dann ein anderes, ruhigeres Tempo und beobachten: fast alle laufen alleine, niemand redet, manche Frauen wollen gar Positionskämpfe mit Suse ausfechten, d.h. sie überholen uns und fallen dann wieder zurück usw. Ein schnaubender Läufer klemmt sich 20cm hinter uns. Seltsam. Und energieraubend unbequem. „I am tired, can you help me?“, sagt er. Doch bald kann er nicht mehr und bleibt stehen. Erleichterung.
Auf einer Leuchttafel erscheint „10 km/h“, unsere frisch gemessene Geschwindigkeit. Puh, es wird für Suse anstrengend. Zur Erholung gehen wir bei km34 bergauf mal ein Stück. Warum sich stressen? Lieber was Leckeres essen. Bei einem freundlichen Wohnzimmerbuffet liegen einige Marsriegel (privat) für uns, von denen ich einen Suse bringe: „emergency Mars“. So, jetzt geht’s wieder. Die letzten km ziehen sich wie Kaugummi. Suse zweifelt jetzt aber nicht mehr, dass sie ankommt. Wir werden noch mal etwas langsamer, aber das ist okay. Unglaublich viele Läufer gehen bereits, haben sich überschätzt. Leider gibt es hier keine Zugläufer, was dringend nötig wäre! Die „Politi“ regelt wie überall auch zum Ende fleißig und sehr freundlich den Verkehr für uns. Ich knipse einen knienden Fotografen bei km37, wir grinsen uns an. Noch weite 5km. Die Beine werden nach dem Laufen auf dem warmen Asphalt schwer.
Wann hört endlich diese lange Gerade auf? Beim Rosengard Center biegen wir endlich ab. Und: noch eine lange Gerade. Wie öde. Wir beschließen bei km41 noch mal zu gehen, den Tag zu genießen. Das lockert und wir plaudern. Wir wollen nicht erschöpft ankommen. Die Läufer um uns herum sehen erschreckend aus. Bleich, keuchend, wankend, verkrampft. Wir wollen etwas Lustiges zum Zieleinlauf machen. Aber was? Neben uns tauchen plötzlich die flitzenden Kinder des Minimarathon auf, wir teilen die 400m Zielgerade mit ihnen. Endlich Applaus und Publikum!
Und schon sind wir im Ziel. Unspektakulär, wie die ganze Stadt, wie der ganze Lauf. Gina sagt, selbst die in 2:15 h einlaufenden Sieger wurden nur verhalten empfangen. Okay, that was it. Ging doch noch ganz gut. Zu zweit geht’s eben besser. Wir bedienen uns erst mal intensiv bei Isogetränk, warmem Tee, Obst und Schokomüsliriegeln, lassen die Flaschen Alkohol-Bier stehen und klemmen uns 2 Wasserflaschen unter den Arm. Wir begrüßen freudig Gina, fangen an zu berichten.
So und jetzt? Suse hat Lust auf eine dicke Grill-Bockwurst, ich kaue 2 Energieriegel und dehne mich ausgiebig. Den dehnenden Dänen sucht man jetzt vergeblich. Die beiden Mädels sitzen erzählend in der Sonne im Heu. Während wir verschnaufen findet in der vollen Halle bereits die tosende Siegerehrung der Kleinen statt. Na ja, keine Massage für uns. Wir packen und verlassen „unspektakulär“ den Ort, die Stadt, das Land. Euer Erwin,
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Teil 2: Mehr Fotos |
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