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Letzte Änderung: 23.06.2011 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
40 Läufer starten, um... |
18 Tage durch ganz Frankreich laufen...im August 2007
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...ganz Frankreich zu durchlaufen, 31 kommen durch. |
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Olaf berichtet.... Transe Gaule, was ist das? Ein Paradigma für Kurzstreckenläufer? Für Ultraläufer ein Begriff, es ist einer der ganz wenigen Läufe fast durch ein ganzes Land. Durch Frankreich. Von Roscoff nahe Brest bis Grussian bei Narbonne, 1.150 km, 13.000 Höhenmeter bergauf und, weil von Meer zu Meer, auch 13.000 Meter wieder bergab. In 18 Tagen. Manchmal gibt es lange Etappen, bis 75km und manchmal auch recht kurze, 49 km (nur). Da haben auch die Langsameren der Läufer dort mal einen kurzen Nachmittag frei. Zum Wäschewaschen, Schlafen oder anderen alltäglichen Dingen, die auf weniger als das vermeintlich notwendige Minimum reduziert werden müssen. Für die philosophische Frage, ob vielleicht ein Urlaub in einem all-inclusive-Hotel nicht die preiswertere, erholsamere und daher auch erstrebenswertere Variante für 3 Wochen wäre, gibt es genug Zeit zum Nachdenken. Z.B. bei einem der 3 sehr feuchten Regentage, Regen von früh bis spät. Am heißesten Tag, 37°C, sehr schwül, fällt das Denken schwer, jeder kämpft gegen Dehydrierung, Sonne und am Ende wohl auch gegen sich selbst. Aber das ist Läuferalltag. Das ist in nahezu jedem x-beliebigen Laufmagazin beschrieben. Das gesamte Prozedere: Anreise: von Nürnberg 1.500 km. Das zieht sich, ob mit Auto oder Bahn. Übernachtung: In Hallen. Manchmal schön, sauber und groß genug für alle, gute Sanitäranlagen. Manchmal auch das Gegenteil. Aber: das ist nicht wichtig, man schläft meistens gut. Auch hat mich nicht mehr gestört, wenn meine Laufsachen nach einem Kurzwaschgang über Nacht nicht trocken werden. Dann gibt es eben frische Sachen. Irgendwie wird das ganze Zeug dann eben doch trocken und man kommt mit erstaunlich wenig Wäsche aus. Früh morgens: 05:00 Uhr wecken, Sachen packen: Schlafsack, Luftmatratze, frische Wäsche, Schmutzwäsche, Salben, Cremes, Schuhe. Alles verschwindet in Minuten in Plastiktüten und dann in der Reisetasche. Ein kleines Frühstück. Fertig machen zum Laufen, 06:15 Uhr Briefing, 06:30 Uhr ist Start. Ausnahme: letzter Tag. Aufstehen 04:00 Uhr, Start 05:30. Damit wir im Mittelmeer länger baden können. Der Lauf: Früh geht’s im Halbdunkel los, der Betreuertross überholt die Läufer langsam und das Feld zieht sich auseinander. Man kann den ganzen Tag alleine laufen, wenn man es möchte. Kein Tag ist gleich. Mal der höchst Pass (Col de Legal, 1231 m), mal die längste Etappe (75 km), die Etappe mit den meisten Höhenmetern (1350 m), die landschaftlich schönste Etappe, der Tag mit dem meisten Regen, der Tag mit den wenigsten Asphaltkilometern (es geht viele km am Kanal entlang, ähnlich dem König Ludwig Kanal, eine in Franken gut bekannte Laufstrecke). Der eine Tag mit mehr Freude am Laufen, der andere Tag mit etwas weniger. Ein Tag mit Hochgefühl bei schnellem Lauf, ein anderer vielleicht mit Schmerzen. Die Finish Line: JiBi, der Organisator, pfeift mit seiner Trillerpfeife und kündigt die Ankunft eines Läufers an. Man läuft durch einen Zielbogen. Die Zeit wird auf eine Tafel geschrieben, es gibt etwas zu trinken und das Abendprogramm beginnt. Umgekehrte Reihenfolge des Morgenprogramms, Ausnahme das Essen, besonders wenn es vorher eine Einladung des Bürgermeisters gibt (passiert manchmal). Start ist genau an der Stelle, wo der Lauf am Vortag beendet wurde. Das Ende: Eigentlich ist der Bericht jetzt am Ende. Der interessierte Läufer kann auf der Internetseite des Transe Gaule alles nachlesen. Die Strecke , die Ergebnisse und noch vieles mehr. War das Alles? Aber irgendetwas fehlt noch in diesem kurzen Bericht.
18 Tage, Hallenleben aus den Tüten im Koffer, jeden Tag mehr als 1,5
Marathons laufen – es fehlt die Erkenntnis. Ich habe mich an das Hallenleben gewöhnt. Vorher war das unvorstellbar für mich, nach ein paar Tagen hat es mich sehr, sehr genervt, aber dann war es egal. Eigentlich ist die Erkenntnis, wie wenig man zum Leben braucht, nicht neu. Jeden Tag laufen: Weitere Erkenntnis: der Körper gewöhnt sich daran. Auch wird langsamer gelaufen als bei den schnellen Marathons. Laufbedingte Verletzungen kann der Körper mit etwas Glück, guter Unterstützung und einem eisernen Willen wegstecken. Mehrstündiges Kampfhumpeln mit 4 km/h oder weniger ist dann zwar die Ausnahme, gehört aber bei manchem Läufer dazu (nicht nur bei mir). Das ist die Phase, in der man darüber nachdenkt, wo der nächste Bahnhof ist. Aber: Man kann sich auf jeden Tag freuen. Schlechte Wegstrecken, physische + psychische Tiefpunkte müssen überstanden werden, dann steht den Highlights des Ultralaufsports nichts mehr entgegen. Highlights: - Sehr schöne Streckenabschnitte, am Kanal, in den Bergen des Zentralmassives, auf einsamen Landstraßen durch schöne Landschaften, an tausenden von Kühen vorbei und zum Baden einladenden Seen. - Gemeisterte Herausforderungen, wenn es am Morgen z.B. erst mal 26 km nur bergauf geht und man sich beim Anstieg richtig gut fühlt. - Stimmungsvolle Momente, wenn z.B. am Morgen Hochnebel – oder schon Wolken? - einen Gebirgskamm mit einzelnen Bäumen in einer fantastischen Silhouette erscheinen lässt, in die man als Läufer eintauchen darf. Oder wenn sich in sternenklarer Nacht bei Mondschein eine Schar von Menschen den Berg nahezu geisterhaft auf einsamer Straße „hinaufschiebt“, um einen geilen Sonnenaufgang zu erleben. - Das Supergefühl beim Start, einen Tag laufen zu dürfen und nichts auf der Welt kann diesen Tag stören. Probleme aus der Heimat können mental bearbeitet werden, wenn man sich nicht zu 100 % der Strecke widmen will. Allzu oft ändert sich dann die Priorität der kleinen Wehwehchen, die im normalen Leben auftreten und man kann sich wieder zu 100 % dem Laufen widmen. Der medizinische Aspekt: Laufen, auch in dieser extremen Form, tut gut. Übertreibung (= zu schnell) bestraft der Körper sehr schnell, nicht nur ich habe das spüren dürfen. Das ist der große Unterschied zum „normalen“ Läuferleben, da wird fast immer zu schnell gelaufen. Politik: Die Läufer sind – wie soll’s anders sein – den Politikern, schon entscheidende Schritte voraus. Die Politik sollte den Sport mehr unterstützen, da er eine hohe Völker verbindende Wirkung hat. Nicht nur bei einer Fußballweltmeisterschaft. Der Tipp: Absolut empfehlenswert. Ob
Transe Gaule oder
Deutschlandlauf , vielleicht auch ein Lauf mit weniger Etappen (die
Auswahl ist groß) - für wen sich Umziehen und Duschen wirklich lohnen
soll, ist ein Mehrtageslauf eine interessante Abwechslung. Mit meiner
Spontananmeldung 6 Tage vor Start des TG habe ich den Beweis geliefert, dass
normale Ultraläuferfitness ausreicht, um einen Mehrtageslauf erfolgreich
beenden zu können. Servus, Euer Olaf Die Bilder
GESCHAFFT!!! Salut, Euer Olaf |
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*) Na, was wird Bild 5 wohl
sein? Ne Bierdose, halbvoll, hat Werner für mich dahingestellt, weil wir uns
das Bier manchmal geteilt haben und er, die alte "Rennsau" einfach zu
schnell für einen gemeinsamen Frühschoppen ist. So deponiert er die halbe
Dose für mich auf der Strasse.
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