Wer im Web sucht findet:
"Shanghai internationales Marathon ist der jährliche laufende Fall,
der in der Stadt von Shanghai jedes Jahr stattfindet. Teilnehmer von auf
der ganzen Erde gekommen nach Shanghai für das Rennen. Das Marathon wird
am zweiten Sonntag von November jedes Jahr gehalten. Shanghai
internationales Marathon wird betrachtet, das Premier-Straße Rennen der
Stadt zu sein. Das Marathon ist zu allen geöffnet. Tausenden Läufer
konkurrieren für den Fall und es gibt Teilnahme von allen Vierteln. Es
wird geschätzt, dass über 15000 Läufern im Falle jedes Jahr teilnahm.
Einheimische fallen am Marathon in den großen Zahlen aus und
entsprechend ihnen ist Fall gut geplannt. Der Kurs für das Shanghai
internationale Marathon ist der selbe, den es eine Dekade zurück mit den
Läufern war, die beim Bund anlaufen und in Richtung zum Vorstadt Minhang
Bezirk für das zwei längere Pensum vorangehen. Der Spaßdurchlaufwille
beendet am Jing'an Park. Das prize Geld am Shanghai internationalen
Marathon hat sich mit jedem möglichen Jahr erhöht. Die Sieger der Männer
und vollen der Marathone zum Mitnehmen ungefähr 48.000 der Frauen yuan
(US$5,925) im prize Geld. Das Marathon hat eine Anzahl von teilnehmenden
den Proathleten, aber eine überwältigende Majorität der Teilnehmer sind
Bewunderer." ---> *aha???*Stefan: "Wenn
man weiß, wie sich Chinesen an Fahrkartenautomaten oder -schaltern
anstellen, kann man sich wirklich nicht vorstellen wie 15.000 von ihnen
versuchen als erstes die Startlinie zu passieren. Da ich gerade in der
Nähe von Shanghai lebe
(in Suzhou, einer "kleinen" 6 Mio Einwohner Stadt), wollte
ich mir dieses Schauspiel nicht entgehen lassen." |
Der Bericht
Aber jetzt der Reihe nach:
3:30 der Wecker klingelt
4:30 zur Firma laufen
5:00 Abfahrt nach Shanghai
7:00 Ankunft in der Nähe des Starts
7:15 Schnell noch eine Toilette aufsuchen
7:20 im Laufschritt Richtung Start
7:24 durch die Läuferschar durchdrängeln, die Busse zur Kleiderabgabe
stehen (natürlich) auf der anderen Straßenseite
7:25 Bus 8 (in dem ich meinen Kleidersack abgeben muss) fährt gerade
aus der Parklücke, ich kann meinen Beutel noch durch das
Fahrerfenster reichen
7:27 ich stehe im Startblock
7:30 Startschuss, 15.000 Chinesen drängeln und schieben, obwohl ich
ziemlich weit hinten stehe bin ich schon nach 5 Minuten über die
Startlinie. Warum dauert das in Köln (mein
Bericht) immer so lange? Geht doch auch schneller.
Früh aufgestanden und doch fast zu spät am Start. Das Wetter ist gut,
blauer Himmel (in China nicht selbstverständlich), leichter Wind, nicht
zu kalt. Die ersten Kilometer laufe ich mich mit einem Kollegen langsam
warm. Erstaunlich flüssig geht es um die ersten 2 Ecken, kein Stau wie
in Deutschland oft üblich. Die Ränder sind mit zahlreichen Schaulustigen
gesäumt. Viele Gruppen spenden Beifall und heizen mit Trommeln oder
anderen Instrumenten die Stimmung an.
Relativ ruhig und angenehm verlaufen die ersten Kilometer durch die
Innenstadt. Bei km 5 die erste Getränkestelle. Gut, dass 100m vorher
noch ein Schild stand, sonst hätte ich die Tische hinter der
Menschentraube sicher übersehen. Ich drängle mich durch bis an den Tisch
(drängeln lernt man in China sehr schnell da es eine der wichtigsten
Überlebenstechniken ist) und greife nach einem Becher. Im weitergehen
trinke ich davon, schmeckt nach Iso Drink. Nach dem letzten Schluck
bleibt ein erfrischender Geschmack, irgendwie angenehmer als bei anderen
Getränken.
Weiter geht es auf abgesperrten Hauptstrassen. Die Strassen werden immer
größer, der für Läufer gesperrte Bereich immer schmäler. So zieht die
Karawane durch das Strassengewirr Shanghais. Eine endlose Kette von
Polizisten versucht die nicht laufenden Menschenmassen am überqueren der
Strecke zu hindern. Ganz gelingt dies nicht. Interessant ist zu
beobachten, wie die Passanten versuchen die Grenzen auszuloten. Immer
wieder strecken sie ihre Nase über die Absperrung, genau wissend, dass
sie gleich vom nächsten Polizisten angeschnauzt werden. Jedes Mal wagen
sie sich einen Zentimeter weiter über die Absperrung. Und wehe der
Polizist schaut eine halbe Sekunde zu lange in die falsche Richtung,
schon sprinten sie los, treten dem ein oder anderen Läufer auf die Füße
und werden auf der anderen Seite von schriller Polizeipfeife empfangen.
Das ist China.
An größeren Kreuzungen versucht die Polizei Lücken in der Läuferschar zu
nutzen, um Passten gezielt über die Strecke zu schleusen. Aber wehe es
setzten sich die Tausend wartenden Fußgänger und Radfahrer in Bewegung.
Eine ganze Hundertschaft an Ordnungshütern muss sich dann zwischen die
Massen drängen, um den Kanal für die Läufer freizukämpfen.
So geht es die 1. Hälfte recht abwechslungsreich dahin. Die Geher unter
den Läufern werden zunehmend mehr. Verwundert stelle ich fest, dass doch
viele Geher die gelben Marathonstartnummern haben. Wollen die wirklich
noch 25 km bis ins Ziel wandern? Bei km 20 biegen die Halbmarathonis ab,
ab jetzt wird es einsamer. Kurz nach dem Abzweig müssen wir eine
Hauptstrasse überqueren, 2 Straßenebenen über dem Boden. Eine weitere
Autobahn führt sogar noch über unsere Köpfe hinweg. Insgesamt also 4
Straßenebenen übereinander! Es ist immer wieder beeindruckend so etwas
zu sehen, vor allem mit der Kenntnis über die Bauweise im Hinterkopf.
Fertigbetonteile gibt es hier nicht, alle Straßensockel werden vor Ort
in Verschalungen gegossen. Dafür werden wahre Urwälder an Gerüsten
aufgebaut, kilometerlang und oft zig Meter hoch. Hunderte von Menschen
müssen in diesen Baustellen einzig damit beschäftigt sein, tagein tagaus
von früh bis spät Gerüste auf- und wieder abzubauen.
Jetzt wird die Strecke richtig öde, eine breite Hauptstrasse führt uns
5km nach Süden, dann ein Rechtsknick und 7km nach Westen. Auf dieser
Strecke ist nur noch eine Fahrspur für die Läufer gesperrt, die anderen
Spuren sind dicht mit Fahrzeugen besetzt. Dementsprechend ist auch die
Luft. Sonne pur, Temperaturen über 20°C, dazu die Abgase. Nach den
beiden langen Geraden biegen wir in ein Industrieviertel ab. Keine Autos
mehr, aber auch keine Zuschauer. Einsam mäandern wir durch die
Straßenzüge. Gegen Ende geht es über eine lange Durststrecke in Gestalt
einer kilometerlangen Brücke. 80 Prozent der Läufer sind mittlerweile zu
Gehern mutiert. Für weniger erfahrene Läufer ist die Strecke nicht nur
eine physische, sondern auch eine mentale Strapaze.
Bei km 41 laufen wir an der Skihalle vorbei, hier kann man ganzjährig
Ski fahren. Zur Abkühlung wäre ein kurzer Abstecher in die künstliche
Schneelandschaft sicher nicht schlecht. Nach zwei weiteren Ecken kommt
die Zielgerade Richtung Stadion. Ich lasse den Beinen freien Lauf und
denke dabei zurück an die vergangenen 42 km.
Interessant war es, aber ein 2. Mal werde ich hier nicht mehr mitlaufen.
Zumindest nicht die ganze Strecke. Der Halbmarathon stellt hier
eindeutig die bessere Alternative dar.
Im Ziel werde ich von den Kollegen empfangen. Da alle nur die halbe
Strecke gelaufen sind, mussten sie zur Strafe auf mich warten. Ein
Kollege führt mich durch die Unwägbarkeiten der Organisation. Zuerst
bekommt man ein Handtuch geschenkt, dann kann man eine Flasche Wasser
abholen (die einzige Verpflegung im Zielbereich). Danach geht es in die
Unterwelt, den Zeitmesschip abgeben und dafür 100 RMB Pfand kassieren
(ca. 10 Euro), dann die erste Startnummer gegen die Urkunde tauschen.
Wer unter 5:30 Std. bleibt kann noch ein Geschenk abholen, angesichts
der wartenden Menschenmassen verzichte ich aber darauf. Dann geht es
wieder ans Tageslicht, ich suche und finde meinen Bus 8 in dem ich gegen
Abgabe der 2. Startnummer meinen Kleiderbeutel wiederbekomme. Langsam
gehen wir zurück zu unserem Bus der etwas außerhalb des Stadions parken
musste. Kaum lasse ich mich gemütlich auf dem Sitz nieder, fallen mir
die Augen zu, denn um 3:30 Uhr aufstehen ist einfach zu früh. Dazu die
intensive Sonne, die in diesen südlichen Breiten auch im November noch
sehr stark ist.
Fazit:
1. Interessant ist es allemal in China einen Marathon zu laufen, für
nächstes Jahr suche ich mir aber etwas anderes.
Hangzhou wäre z.B. eine
schöne Stadt, oder Peking (nach der Olympiade).
2. So gut das Iso-Zeug am Anfang war, nach 25km konnte ich fast nichts
mehr davon trinken.
Alternativ gab es nur noch Wasser und leider keine
feste Verpflegung wie Bananen
3. Trotz aller Widrigkeiten ist die Schallmauer von 5 Stunden gebrochen:
nach 4:57 Std. bin ich ins Ziel gestürmt :-)
4. Marathonläufer können auch unter dem Laufen rauchen, jedenfalls
chinesische...
Grüße aus Suzhou,
Euer Stefan
Die Fotos
Am Start... |
...geben Chinesen alles! |
Megastadt Shanghai |
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Infos:
www.shmarathon.com
(Achtung evtl. Viren!)
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