Der Wind das himmlische Kind
Hallo Waldläufer,
die Uhr wird bald wieder umgestellt. Das Laufen in der Dunkelheit hat
ein Ende. Sehnlichst erwarte ich die ersten Frühlingsboten. Ein paar
waren schon da und die Knospen sprießen, leider nur langsam. Von dem
Sauwetter lassen wir uns nicht beeindrucken und starten in eine neue
Laufsaison.
Wieder einmal hatte ich krankheitsbedingt den
Marathonstart in Kandel abgesagt. Ein Virus hatte mich Anfang Februar
hingerafft. Ich wollte mir dann für die Vorbereitung keinen Stress
machen. Nach der Genesung habe ich meinen Schwerpunkt auf Long Jogs von
3 - 5 Std. Länge gelegt. Das war gut so! Letzten Sonntag war ich beim
Maintallauf in Schweinfurt, ein Halbmarathon. Am Ende waren es mit Ein-
und Auslaufen 40 KM. „Und heute?“ Heute stand wieder einmal Bad
Windsheim an. Diesmal der 10 KM-Lauf plus diverse KM im Anschluss. So
kam ich wieder auf 40 KM.
Ich war mit Brigitte und Werner angereist. Ein
Betreuer par excellence. Wir waren sehr zeitig da, denn wir waren
Nachmelder. In der Turnhalle beim Umziehen treffe ich Erwin.
(Erwins
Bericht). Er strahlte
heute ein ganz besonderes Karma aus, nach seiner Indienreise. Ein
bisschen Läufertalk, Erwin erzählt von seinen Erlebnissen und die Zeit
verrinnt. Um 11.00 Uhr ist der Start, also auf geht´s zum Warmlaufen.
Heute nur eine kurze Runde. Der Wind bläst bereits heftig und kurz vor
dem Start beginnt es zu regnen.
10 KM und HM startet wieder zusammen. Am Start ist
wieder Thomas als rasender Reporter unterwegs.
(Thomas Bericht).
Im Startgetümmel heißt es da aufpassen, um eine mögliche Sturzgefahr zu
vermeiden. Es geht aus dem Ort hinaus und dann links ab. Wir queren den
Golfplatz und ich höre wieder einmal in mich hinein: „Wie geht es mir
heute?“ Mein Tempo ist gut. Ich hatte mich einem Pulk von 6 Läufern
angeschlossen, um mich vor dem Wind zu schützen. Ab KM 2 geht es schon
bergauf. Bis KM 4 bläst der Wind von vorne. Da der Wind heute aus Westen
kommt, laufen wir die meiste Zeit mit Rückenwind. Wenn er aber von vorne
bläst, dann gilt es taktisch klug im Windschatten zu laufen. Ansonsten
kostet es richtig Kraft. Bei KM 5 zersplittert unsere Gruppe.
Wo ich hinschaue fast nur weiße Startnummern – HM.
Doch neben mir läuft Daniel vom TSV Oettingen ebenfalls die Zehn. Wir
beschließen gemeinsame Sache gegen den Wind zu machen. Über Külsheim
kommen wir wieder nach Bad Windsheim. Von weitem sieht man schon die
Streckenteilung. Wir 10 KM-Läufer haben nach dem Abzweig noch ca. 200 m.
Ich biege links ab. Schlussspurt. Die Halbmarathonis gehen auf die
zweite Runde.
Meine 2. Runde
Nach meinem 10km-Zieleinlauf sprinte ich durch den
Kurpark zum 10 KM-Schild der 2. Runde. Dort startet ich wieder meine Uhr
und laufe auf der altbekannten Runde den Halbmarathon. Bei KM 18 ist wie
immer noch eine Schleife mit Wendepunkt eingefügt. Es ist immer wieder
interessant an solchen Stellen dem Feld vor und hinter sich direkt zu
begegnen. Meine Kräfte lassen nach. Der Zehner macht sich bemerkbar!
Trotzdem laufe ich noch einen 4:10er Schnitt. Die letzten 3 Kilometer
noch einmal zulegen. Außer Konkurrenz, aber an Position 19 liegend,
laufe ich auch noch eine gute HM-Zeit.
Hoch zufrieden mache ich mich auf den Weg zu den Umkleiden. Denn
inzwischen war es mir kalt geworden. Ich hatte auf Brigitte gewartet,
aber sie war vom Winde verweht und noch nicht im Ziel. Trotzdem lief sie
allen in ihrer Altersklasse davon.
Noch eine Runde?
Am Schluss heißt es noch Auslaufen. Ich gehe ein
drittes Mal auf die Runde. Die 3 Std. voll machen. Der Weinturmlauf ist
immer wieder eine schöne Veranstaltung! Unser Chauffeur, Betreuer,
Motivator und Fotograf ruft zur Abfahrt. Gerade als wir ins Auto
einstiegen, fängt es an zu regnen. Wieder einmal, Glück gehabt. Wir
sehen uns in Scheßlitz zum
Osterlauf!
Run happy and smile!
Euer
Jochen
Die Fotos
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