Die Nordschleife (Start bis km21)
Es ist Bodenfrost, als ich den Winzerort
Großbottwar
gegen 9 Uhr erreiche. Für heute ist ausgemacht, dass Margit und ich den
Halbmarathon zusammen laufen. Ein kleines Experiment, denn wir sind noch
nicht zusammen gelaufen.
Margit freut sich immer Montagmorgens aufs Büro, weil sie dann
einen neuen Bildbericht von „team bittel“ findet, das motiviert sie für
den Wochenanfang. Heute ist sie selbst im Mittelpunkt.
Unsere Laufstrecke windet sich wie eine Faschings-Luftschlange durch das
kleine wunderschöne bunte Tal. Verlaufen kann sich niemand, denn es gibt
überall Helfer, die uns fröhlich und immer mit einem aufmunternden
Spruch auf den Lippen… auf den richtigen Weg schicken.
Es ist kalt, 1 Stunde vor dem Start an der Bottwartal Kellerei:
eine
große warme Halle, wo alles ist was Läufer heute brauchen:
von der
Startnummernabgabe, die zügig geht bis zur Siegerehrung. |
Alle müssen wir durch das blaue Tor. Das geht nur in Blöcken.
Aber wo ist Margit?
Nicht leicht, uns zu finden, obwohl wir was ausgemacht haben. |
Noch jemand sucht... |
3. Block des Startfeldes |
Gefunden: Margit da bist Du ja. |
Km1: Los geht's, immer Richtung Burg. Langsam
anfangen... |
Trotz morgendlicher Kälte, die Zuschauer erwarten uns schon. |
Mit Handschuhen und ohne. |
Km5:
Burg Lichtenberg (aus 1197) in Oberstenfeld |
Hardrockklänge am Frühmorgen im Herbstwald: Ein Kontrast der passt! |
Eine Württemberger Holzratsche, die macht echt Lärm... |
...die Kinder dagegen sind leise. |
Km10: Das ganze Dorf Schmidhausen ist hier. |
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Blick nach oben: Gleich sind wir dort... |
Blick nach unten: Da kommen die anderen nach uns. |
Aus dem Dorf wieder in die Natur. |
Alle 21km-Läufer sind noch fröhlich bei der Hälfte. |
1. Begegnung in der Nordschleife |
Nachwuchs-Schlagzeuger am Wendepunkt |
Es rollt heute besonders gut bei Margit |
Wieder eines dieser Stimmungsnester. Danke! |
Margit versucht zum 1. Mal während des Laufens zu knipsen |
2. Begegnung auf der Nordschleife |
Wann erreichen wir die Burg? |
Ahhh, endlich. Ja, die ist wirklich malerisch gelegen! |
Km15: Margit fällt diesmal nicht ins "Loch". |
Wieder der ganze Ort für uns: In Beilstein. |
Junge Halbmarathonis: Noch müssen sie nicht kämpfen. |
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Eingang in die "Spirale" (schon wieder eine Steigung)... |
...Rückblick, puh, Anstieg vorbei! |
"I'm TNT, I'm dynamite" - Das rockt mich durch und durch! |
Km 19: Margit will endlich einen meiner Witze hören. Okay... |
Im Ziel Halbmarathon: Margit ist noch locker... |
...Erwin voll TNT-Power, geht in die 2. Hälfte |
Die Südschleife (km21 bis Ziel)
Die 1. Hälfte hat etwas mehr Höhenmeter und ist
definitiv die angenehmere, denn überall um uns herum sind Läufer. Was
auf der 2. Hälfte genau anders ist. Plötzlich sind kaum mehr Läufer vor
mir. Aber zum Glück steht alle 500m immer ein irgendein kleines
Stimmungs-Häufchen. Mal sind es 2 Mädels auf Stühlen, mal eine einsame
Trommlerin, mal eine Gruppe Kinder die uns abklatschen wollen, oder eine
ganze Familie (inkl. Oma mit Gehhilfe). Das ist das Schöne hier, so
richtig familiär ist es!
Ein Radfahrer bedankt sich für meine schönen Bottwartal-Bilder aus 2006.
Ich werde unterwegs oft gefragt werde: „Kann ich das Bild haben?“
Ja klar, Ihr könnt die Fotos gerne im Großformat (ca. 20x bessere
Auflösung als hier zu sehen) von mir haben.
Km 22: Stadtmauer Großbottwar |
Das Rathaus der 8.000-Seelen-Gemeinde |
Im Mittagslicht leuchten die Weinreben.
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Der Vorjahressieger und Führende Marco Diehl begegnet mir (dicht
verfolgt):
So werden die beiden auch ins Ziel einlaufen. |
Km25 Kleinbottwar: Mindestens das halbe Dorf feuert uns an. |
Volksfest in Kleinbottwar, und ich krieg nichts davon! |
Verpflegungsstelle Kleinbottwar: Hui, verschluckt! |
Ohne Worte. |
Erwin: "Servus Leute!" |
Mei, was für ein reiches Brunch! Ich überlege wirklich, ob ich hier
bleibe. |
Der Mais ist abgeerntet. |
Km 28: Weiter im Slalom, dem Bachlauf folgend. |
Hier die Alte Dame mit Gehhilfe. Echt super! |
Km 30: Wechselzone für die Marathonstaffeln (8x5km). |
Läufers Alptraum: Eine unendliche Gerade bis zum Horizont. |
Immer wieder überholen uns Staffelläufer, nicht sehr motivierend für
die misten. |
Holzbrücke über die Bottwar. |
Km34: Absolute Stille unter den Läufern. |
Km35: Letzter Staffelwechselpunkt. |
"Verpflegung 100 m" plus "Friedhof": ??? |
Die ersten Walker begegnen uns. |
Km38: Wieder der schöne Weinberg, der noch bunter leuchtet im
Nachmittagslicht. |
Km41: Ohne Worte. |
Zurück in Großbottwar: Es wird mehr und mehr Publikum. |
nur noch eine Kurve (und dieser bissige Anstieg bei km42... |
...da ist das Ziel! |
„Steigungsarme Laufstrecke“? Nun, das kommt darauf
an... Ich würde der Bottwartal-Strecke „Handicap 5“ geben, d.h. wer 4
Stunden Laufzeit plant sollte 5 min dazugeben. Nach 20 kleinen Anstiegen
höre ich das Zählen auf, denn Merengue-Klänge aus der Karibik zwingen
mich bei km28 zum Stehen bleiben und einige Hüftschwünge lang
mitzutanzen. Wow! Neben mehreren rockenden AC/DC-Klängen, etwas
Reggae ist dies eine gelungene Überraschung!
„Verkehrsfrei“? Das stimmt und ist genial: Das
ganze Tal gehört nur uns Läufern! Keine Autos, nicht mal Radfahrer und
manchmal, an den engen Stellen werden sogar die Fußgänger gebeten auf
der anderen Seite des Flüsschens zu gehen. Mein Dank geht an all die
Laufvereine (SGV
Murr, TSG Steinheim, GSV Kleinbottwar, TV Großbottwar, TGV Winzerhausen,
SKV Oberstenfeld, TSV Gronau und TGV Beilstein), die das
ermöglichen.
So, und jetzt zum opulenten Kuchenbuffet!
Euer Erwin
(Erwin@team-bittel.de)
vom „team bittel“, einer etwas
anderen Laufidee.
Infos: www.bottwartal-marathon.de
Halbmarathon Finisher: 1.765 Männer + 566 Frauen (24%)
Marathon Finisher:
442 Männer + 59 Frauen (12%)
Walker 11km + 16km: 43 Männer +
108
Frauen (71%)
25 Marathon-Staffeln und 25 3er-Marathon-Teams
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