Alles ist wie immer, und vor dem Start im Gewimmel ist es nicht einfach
sich zu treffen.
30min vor dem 10km-Start um 11.30 Uhr treffen wir uns am Eingang
Opernhaus. Ich verteile die Shirts (=Startberechtigung), die
Zeitmess-Chips und mache die Neuen bekannt. Schaustenicht ist schon
Start, die einheitlich orangefarbene Menge zieht los. Schnell noch ein
paar Fotos, denn wir werden uns bald aus den Augen verlieren. Los
geht's, gaaanz hinten. Das ist aber nicht mehr so einfach, denn auch
hier gibt es mittlerweile einen Wettbewerb, wer noch langsamer starten
kann. Gut, lassen wir die anderen hinter uns, denn wir müssen los, die
wuselnden Kinder formieren sich bereits zum Start!
Puh, das Startgetöse ist nach 500m verstummt. Ruhe, breite Strasse,
Lauffrieden. Und Sonne pur.
Mal sehen, wer sich zusammenfindet, wer wann mit wem davonläuft? Wir
Coaches sind bereit.Wie immer sind wir mit
300m Abstand schon nach 1km die seelenruhigen Schlussläufer. Kurz: Es
ist wie jedes Jahr, (s.
Bericht 2010).
Und was ist dieses Jahr anders?
Beim 10km-Lauf erleben Besen-Jürgen und ich tatsächlich
heuer so viel wie selten zuvor. Wir wundern uns über 2 scheinbar
absichtlich trödelnde Teenies, die auch noch 5min auf die Toilette
gehen. Dann die tapfere Laufgruppe der Herzkranken. Und ich laufe zum 1.
Mal mit einem 90jährigen. Darauf hatte ich 20 Jahre gewartet. Wir haben
Spaß mit den Clochards unter der Brücke, und mit den Sonnenbadenden auf
den Decken in der Wiese. Grandios ist es mit Herbert (90) alleine den
Zieleinlauf zu genießen. Darauf hat er sein Leben lang gewartet, welch
ein Gefühl! Beim Zielinterview kriegt er kaum Worte raus, vermutlich
weil ihm auch die Luft fehlt. Herbert, bis nächstes Jahr dann!
Beim 21km-Lauf finden wir sofort zu
Beginn Franz, einen Endfünfziger, der seinen Schritt konstant trabt. Er
glaubt tatsächlich er wird Letzter. Irgendwann sage ich zu ihm: "Du bist
mir zu schnell, ich mach langsamer". Zuerst bleibe ich ein Stück mit
Bärbel, die mit hochrotem Kopf fürchtet sie müsste alleine und als
Letzte laufen, sie will aufgeben. Doch ich bleibe bei ihr, gebe Ihr vom
Zaubertrank in meinem Rucksack, und bald geht's auch bei ihr wieder, sie
zieht davon. 3km vor dem Ziel finde ich Gert, mit Krampfneigung in den
Waden, ein typisches Hitzeproblem. Wir gehen immer wider ein Stück, viel
trinken, und auch dann rollt es wieder. Langsam halt. Und trotz seinen
Schmerzen, wir haben Spaß. Was eben so geht.
Bilder 6km-Lauf
(Fotos Friedrich Mohr)
KM5: Hinten ganz links Susanne, sie begleitet ihre Mutter... |
...die stolz mit 2 Männern ins Ziel einläuft... |
...und die Klasse W-70 locker gewinnt! |
Gut gelaufen! |
Susanne, Mama und rechts... |
...Coach Jürgen (einer der allerersten beim Team-Bittel) |
Start
10km-Lauf
Fast 4.000 Läufer sammeln sich zum 10km-Start um 11.30 Uhr |
Der Stand des Fürth-Marathon mit Chef Bernd (in grün) |
Überall werden Fotos fürs Familienalbum gemacht |
"Daniel Düsentrieb" Claus, kriegt jeden lädierten Läuferfuß... |
...wieder hin mit seinen individuellen Wunder-Einlagen von
Orthopädie-Riedel |
Norbert hat den Kampf mit seinem Sohn überlebt (s. Kratzer) |
Meine verehrte "Altmeisterin" Waltraut ist heute Publikum |
"Querläufer"-Laufkolumnist Jochen... |
...mit Sohn Jonas |
Rudolf konnte kaum trainieren, will aber dennoch dabei sein |
Friedrich wird 10km, laufen, Susanne mit Hund später die 21km |
Peter (74) steigt nach fast 1 Jahr Unfallpause wieder vorsichtig
ein |
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Caros erster 10er... |
...gecoacht von ihrem Chef Friedrich |
Noch wenige Minuten, einreihen in den Startblock |
Caro ist ganz aufgeregt beim 1. Mal |
Los geht's, die meisten sind schon durch,
außer uns wollen noch mehr Letzte sein.
Die ersten Kinder wollen schon an den Start |
Jürgen mit Besenrad ist definitiv der Letzte! |
Startfoto: Norbert, Friedrich, Rudolf, Caro und Jonas (davor der
Hutläufer + der "Querläufer") |
Uff, gerade noch durchgerutscht, hinter uns formieren sich
bereits die Allerkleinsten |
Unterwegs auf
10km
Das Ende des 10km-Läufer Feldes und der Turm vom Laufer-Tor |
Riesenstimmung für uns... |
...am Streckenrand |
Viele viele Helfer riegeln die Innenstadt für uns ab |
Bei km1 ist das Feld schon weit vorneweg |
Offizielle Helfer haben blaue Shirts |
Hier klatschen Opa, Papa und die Kinder |
Überall steht Publikum... |
...und bei km2 sogar ein Hornist |
Wir haben die Innenstadt verlassen, sind am Wöhrder See |
Helga und Sonja sind nicht lange Letzte mit mir |
Papi, was machen die da? |
Lionheart zückt die Kamera
(Foto: Jürgen Fahrt) |
Km3, jetzt kommt die 1. Verpflegungsstelle... |
...mit rosa Läuferdrinks... |
...in Hunderten von Bechern (die bereits auf die 21km-Läufer
warten) |
Sven wechselt sein blaues Helfershirt (Mutti: "was macht der
denn da?")... |
..."Los gib mir das Läufershirt, Mutti guckt schon so!" |
...Okay, jetzt passt es. Auf, den Letzten hinterher! |
Unter der Brücke: Plötzlich tauchen 2 Teenager im Bummelschritt
auf... |
...sie wollen unbedingt Letzte werden. - Okay, Ihr seid es.
"Alles OK", frage ich. Ja, alles OK: wir sind ja erst bei km3.
Besen-Jürgen und ich fragen uns, warum laufen die beiden nicht? |
Stadterholungsgebiet Wöhrder See |
Ohne Seenot im Paddelboot am Feiertag |
Km5: Wir holen den 90jährigen Herbert ein... |
...er hat mit de Hitze zu kämpfen, wir plaudern etwas über sein
Leben |
Herbert kurz vor km7... |
...die spazierenden Teenager vor uns. |
Stimmungsvoller Empfang am Anfang der Wöhrder Wiese... |
...kurz vor Trinkmeile 2... |
...mit Wannen voller Iso (es kommen ja bald 3.000 21km-Läufer) |
Jürgen steht und weiß auch nicht, warum die beiden nicht traben? |
Sommer bei fast 30°C im Oktober |
Bummelschritt? Bald werden die Girls plötzlich lossprinten |
Wir laufen mitten durchs Wohnzimmer dieser Jungs: "Servus, bis
später" |
Rechts die Pegnitz, links laufen wir unten durch die Stadtmauer |
Herbert kämpft sich den steilen Herzensbrecher-Hügel hoch |
Das ganze Sommercafé applaudiert uns in der Fußgängerzone |
Trommeln nur für uns beide... |
...Papa Norbert (mit Kratzesohn+Frau) ist schon fertig und
umgezogen |
Herberts letzter km läuft, am Opernhaus wartet das Ziel |
Herbert: "Da gehen wir jetzt 500m, damit wir dann ins Ziel
laufen können" |
Eine Freude mit ihm ins Ziel zu laufen! (hier das
Video)
Aller Applaus nur für ihn! Darauf hat er lange gewartet. |
Caro hat es auch gut geschafft
(Foto: Friedrich Mohr) |
So, jetzt ab zu den Duschen
(Foto: Jürgen Fahrt) |
So, 15min Pause, ein paar Schluck trinken, meinen
Trinkrucksack anlegen, und schon geht es zum Start des Halbmarathons um
13:30 Uhr
Hier zu
Bilder 21km-Lauf
Weitere "Team-Bittel" Nürnberger-Stadtlauf Berichte:
Erwin 2010
...und frühere Jahre von dort aus weiterblättern |
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