Etwas mulmig ist mir, als ich 2 Wochen zuvor den Wetterbericht von
Schnee bis auf 1.000 m Höhe herab und Temperaturen um die 0°C höre. Umso
erfreulicher, dass am Start herrlichstes Wetter in Innsbruck ist. Auf
dem Platz vorm Landestheater, der „Trail City“ ist am Vortag wie
erwartet eine lange Schlange, da genau die Ausrüstung (Schuhe, Ausweis,
Versichertenkarte, Trinkbecher) kontrolliert werden.
Dann bekomme ich noch ein Bändchen um den Arm, bin jetzt offiziell
eingecheckt. Beim Anblick der Berge ringsum bin ich überwältigt. Das in
den letzten Tage kalte Wetter präsentiert nun die Gipfel in frischem
Weiß und der Kontrast grüne Bäume und Wiesen, schneeweiße Gipfel und
tiefblauer Himmel sind für Auge & Geist nicht zu übertreffen. Welche
Vorfreude!
Am Start um 8.00 Uhr vorm Landestheater bin ich warm angezogen, denn es
hat im Schatten nur ein paar Grad über Null. Aber die schon wärmenden
Strahlen der Sonne versprechen einen schönen Tag.
Nützliche Infos:
Es gibt 950m Höhenmeter und Pflichtausrüstung
(inkl. Trailschuhe).
Zeitlimits sind kein Problem: Es wird mit 6km/h kalkuliert.
Parken kann man
in Innsbruck/Ziel für € 14,00 im großen Parkhaus. Der
Bus-Transfer vom Ziel/Natters ist sinnvoll, da dort wenig Parkplätze sind.
Ganz schön anspruchsvoll |
Nach einer kleinen Info über die Strecke wird pünktlich der Startschuss
gegeben und gemütlich geht es los. Erst durch die Stadt, dann über den
Inn und hinauf Richtung Nordkette. Schon nach 1km geht es steil bergan –
meine erste Gehpause. Für mich ist das Schöne am Trail, dass es
gemütlich zu geht, Genießen steht im Vordergrund, zumindest im hinteren
Teil des Läuferfeldes.
Nach kulturellen Sehenswürdigkeiten wie Weiherburg und Alpenzoo, geht es
über einen wunderschönen Trail zum Höttinger Bild (1. Labestation) mit
allerlei Köstlichkeiten. Ungewohnt für mich ist, dass man sein
Trinkgefäß selbst mitbringen muss und es hier aufgefüllt wird. Aber eine
gute Sache, kein unnötiger Abfall!
Von der Verpflegungsstation aus haben wir einen tollen Ausblick (siehe
Video). Weiter geht’s
mit schönen Wegen und traumhafter Kulisse. Auch wenn vor „Absturzgefahr“
gewarnt wird; gefährlich ist es hier nicht. Die Pfade sind schmal und
wurzelig, ein bisschen aufpassen muss man aber schon. Es gibt hier viele
Wander-Schilder, ein tolles Laufareal. Hie und da finden sich
Abzweigungsschilder zu verheißungsvoll klingenden Einkehrstätten, wie
Rauschebrunnen, verlocken zum Abzweigen. Aber das geht während des Laufs
natürlich nicht.
Wir bleiben auf den gut markierten Wegen und es geht steil bergab nach
Innsbruck (s. Video).
Vorbei an malerischen kleinen Gärten und Höfen zur nächsten Labestation
gleich neben einer Straße. Ich bin erstaunt, hier gibt’s sogar
Schafskäse und Oliven. Gut gestärkt und äußerst freundlich bedient
laufen wir über den Inn, durch das urige Örtchen Völs über das „Nasse
Tal“ Richtung Birgitz. Zwischendurch wird auf kleinen Asphaltsträßchen
neben bereits kräftig blühenden Wiesen gelaufen – am Horizont malerisch
weiße Berge (s. Video).
Nach unserer letzten Stärkung in Birgitz, gleich neben dem Dorfbrunnen,
geht’s auf trailigem Waldweg hinauf zum Natterer See (Ziel).
Meine Bilder
Startunterlagen in Innsbruck am
Landestheater |
|
Vorfreude: Tolle Kulisse |
Weiherburg |
Gehpause aufwärts |
Es gibt Wohnungen mit schlechterer
Aussicht |
Wunderschöner Trail |
Labestelle 1 Höttinger Bild
(905m)... |
...mit heimischen Köstlichkeiten |
Berge pur |
Warnung, aber nicht gefährlich |
Rauschebrunnen, verlockend |
Wirklich gut beschildert |
Hier geht's lang |
Wie gemalte Idylle, kurz vor
Innsbruck |
Labestation 2 |
Inn-Überquerung Richtung Völs |
Frage: Müssen wir auf den weißen
Berg? |
Birgitz (860m): Unser 2. Anstieg
ist geschafft |
Noch ein Bächlein |
Letzter Anstieg... |
...und im Ziel (Natterer See) |
Gepäcksservice |
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Richtig schön wars. Irgendwie schade, dass es schon zu Ende ist. Auch im
Zielbereich gibt es optimale Verpflegung. Gleich daneben wartet auch
schon das Gepäck, das wir in Innsbruck abgeben hatten. Und pünktlich um
12.30 Uhr, nachdem wir noch die Läufer für den Marathon (K42) beim Start
anfeuern, fährt der gebuchte Shuttlebus wieder zurück zum Start nach
Innsbruck.
Zusammenfassung:
Meine Bedenken, dass dies eine zu große Veranstaltung sein könnten,
hatten sich gleich in Luft aufgelöst. Im Gegenteil: Zwischendrin war man
auf den Wegen fast alleine und konnte diese tolle Atmosphäre genießen.
So viele freundliche, gut gelaunte Helfer haben zu einem wirklich
gelungenen Lauferlebnis beigetragen.
Fazit: Besser geht’s nicht !
Es grüßt,
Eure Babsi
Hier zum
Bericht vom K42
Infos:
www.innsbruck-alpine.at
Finisher 25km: 190
Finisher 43km: 126
Finisher 65km: 103
Finisher 85km: 77
Finisher 15km: 162 |
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