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Ammerndorf 2002 | ||
Literaturtipps zum Thema Marathon | 3. Biberttal-Marathon in
Ammerndorf am 22.09.2002 von links sitzend: Dietmar, Ernst, Joachim und Erwin |
Literaturtipps zum Thema Marathon und Ernährung |
mit von der Partie Team Bittel: Halb-Marathon: Claudia Knobloch, Kerstin Buchacker, Ernst Schmidt und Mike Eckstein Marathon: Dietmar Huber, Erwin Bittel, Hans Lauth, Joachim Simon, Thomas Schmidtkonz, Stefan Knobloch, Wolfgang Ammon |
Team-Statistik | Bericht von Erwin | Bericht von Thomas | Bericht von Joachim |
Bewertung | Impressionen | Literatur |
Ein bißchen Team Bittel Statistik Die Zeiten und Platzierungen der Marathonteilnehmer:
Die Zeiten und Platzierungen der Halb-Marathonteilnehmer:
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Bericht von
Erwin Wieder bestes kühles Laufwetter, ein kühner Versuch glückte! Wie laufe ich 2:50 h ohne große Anstrengung??? Hallo liebe Freunde! Ich sage nicht, dass ich wieder verschlafen habe. Nein. Aber es war so. Ich habe mich nachgemeldet, und es war wieder einmal fast eine halbe Stunde vor dem Start als ich ankomme. Na, über die Strecke schreibe ich diesmal nichts mehr, ich kenne Sie, und Ihr könnt es nachlesen wenn ihr wollt unter Ammerndorf 2001. Jedenfalls eine sehr schöne, waldige Strecke, sehr gleichmäßig und flach, und es war bestes Wetter dazu: kühle 10 Grad am Start, kein Wind oder sonstiges Wetter und trockener Boden. Na, das wird was werden, denke ich mir! Auf geht s! Ich habe mir für heute einiges vorgenommen. Ich nehme mir selten was vor, aber am Freitag, also vorgestern Abend hatte ich so einen Gedanken. Was für einen? Na, "ich möchte mal unter 2:50 h laufen und das ohne große Anstrengung". Das ist nicht einfach! - Mit perfekter Ausrüstung und in idealer Umgebung wäre es möglich. Mit bestem Wetter also, optimaler Vorbereitung, mentaler Höchstleistung, perfekter Taktik und einem spirituellen Glückstag wäre es wohl möglich. Aber einfach so...? - Na, ich weiß nicht. Das wird ein echtes Abenteuer! Ob ich das schaffe? Ich habe etwas Sorge und erzähle es niemandem. Auch nicht
meiner Frau oder meinen besten Freunden. Ich möchte das alleine für mich machen. Aus
Neugier, ob das geht. Und was wenn es nicht klappt? Ich mag es nicht an irgendwelchen
Krämpfen oder Schmerzen, Blasen oder Übelkeit, Sehnenproblemen oder einfacher
Lustlosigkeit tage- oder wochenlang zu leiden. Das ist nicht angenehm. Lieber bleibe ich
liegen und schlafe weiter. - Doch ich wage es, denn ich bin viel zu neugierig. Neugier. So langsam beginnt der Count-Down der Kilometer, die mir
engegenkommen. Ich breite meine Flügel aus, und irgendwie ziehen meine Gedanken nach
oben, gen Himmel. Prima, dass dabei die Füße auch mitsteigen und leichter werden. Aha,
so ist das also. Fred ist unweit hinter mir, ich weiß es, auch wenn ich ihn nicht mehr
höre. Langsam überhole ich mehr und mehr Läufer. Es sind einige der
Halbmarathon-Läufer. Einem kämpfenden Marathon-Läufer, den ich bei km35 passiere kann
ich nicht viel helfen. Er weiß alles selbst. Meditation. Dann naht schon km40. Ich blicke aufwachend in die Ferne, was sich auf dem Weg vor mir alles tut. Die ersten Zuschauer, immer mehr Halbmarathonis, zwei Radfahrer begleiten Läufer, Applaus von der fleissigen Feuerwehr. Ich erwache aus meinen Gedanken. Und ich sehe den führenden Manni in nicht weiter Entfernung. Wir kennen uns ein wenig. Er wankt und ich komme ihm näher. Überholen? Ehrlich gesagt, ich bin zu faul. Und zu meinem Tag heute
passt das irgendwie nicht. Manni, lauf weiter! Es geht! Erwin |
Bericht von
Thomas Die "Hatz" im Bibertal - Diktat der Zeit Zwei Wochen nach dem Jungfrau Marathon beschloss ich spontan 1 1/2 Stunden vor dem Startschuss einen Marathon in neuer persönlicher Bestzeit zu laufen. Der Bericht schildert wie es mir dabei erging... Vorgeschichte Letztes Jahr lief ich beim Fränkischen
Schweiz Marathon wider meines Erwartens in 3:38 eine neue persönliche Bestzeit. Zwei Wochen vor dem Bibertal lief ich schließlich meinten bislang schönsten Marathon den Jungfrau Marathon über dessen Schönheiten man Bände füllen könnte. Aber trotz alledem reizte es mich verständlicher Weise
immer noch diese "verfluchten" 3:38 zu knacken. So sagte ich mir, versuch das
mal einfach Ende Oktober in Frankfurt und mache dazu ein kleines Aufbautraining. Ich gucke noch mal gen Himmel, ob sich auch wirklich nicht
zu viel blauer Himmel zeigt, da ich ja Sonne und Hitze gar nicht mag. Als Ziel setzte ich mir spontan eine Zeit um die 3:35. Ich will also den Kilometer so in 5:05 durchlaufen. Für die erste Hälfte plane ich so 5:00 und für die 2. Hälfte so 5:10 pro Kilometer ein. Wenn ich zu einen Zeitpunkt merke, dass es nicht klappen sollte, werde ich halt einfach den Rest "durchtraben". Nach meiner heimlichen Nachmeldung treffe ich eine Reihe vom Team Mitgliedern, denen ich aber nichts von meiner Entscheidung verrate. Der Startschuss fällt und los geht die Hatz... Ich gehe erst in der vorletzten Minute in den Startblock
und reihe mich ziemlich weit hinten ein. Und schon fällt das Startkommando. Bald hinter dieser Marke kommen uns schon wieder die ersten
Läufer entgegengelaufen, da wir bald die erste Wende passieren. Nach etwa 3 Kilometern passieren wir wieder die Startlinie,
wo uns das letzte Mal vor dem Zieleinlauf viele Zuschauer begrüßen. Da wenig Abwechslung geboten ist, schweifen bald die
Gedanken woanders hin und so rauscht alle knappen 5 Minuten eine Kilometermarkierung nach
der anderen an mir vorbei. Das ganze wird nur durch die Verpflegungsstellen alle 5
Kilometer unterbrochen. Die Verpflegung selbst ist für deutsche Verhältnisse recht gut.
Es werden neben Wasser und ISO-Getränke auch Bananen, Müsliriegel und sogar Cola
angeboten. In Dietenhofen machen ein paar Kids und Feuerwehrleute gute Stimmung. Letztes Jahr jammerten einige über eine Steigung, die kommen sollte. Ich erwarte sie so sehnlichst und kann sie nicht finden. Einmal geht es kurz durch einen Wald über einen kleinen Hubbel. Sollte das schon der Anstieg gewesen sein? Bei Kilometer 20 liege ich mit knapp 1:39 gut in der Zeit, aber ich ahne, dass ich wegen der Anstrengung mit dem Bergmarathon vor zwei Wochen wohl in der zweiten Hälfte etwas langsamer werden muss. Nun nähern wir uns langsam der zweiten Wende und schon
kommt uns der führende Läufer entgegengelaufen. Etwas später kommt mir Joachim entgegen. Er begreift das nicht mit dem gegenseitigen Händeklatschen. Na ja egal, es war zumindest einen Versuch wert. Auch er sieht noch sehr frisch aus und liegt verdammt gut in der Zeit. Zuletzt sehe ich Dietmar und schon folgt die Wende. Er ist
also zu diesem Zeitpunkt gar nicht soo weit vor mir. Das zeigt mir das ich gut in
der Zeit liege. Zuerst kann ich aber noch einmal bis ca. Kilometer 26 mein
bisheriges Tempo gut halten, da es nun immer ganz leicht bergab geht. Mit den Kids in Dietenhofen veranstalte ich eine Laola-Welle. So kommt wenigstens etwas Stimmung in die Bude. Bei Kilometer 33 liege ich mit einer Zeit von 2:44:59 immer noch in einer Durchschnittszeit von 5:00 pro Kilometer. Da mir aber für heute eine Zeit unter 3:35 reicht beende
ich die Hatz für heute und drossle das Tempo nun auf 5:15 bis 5:30 pro Kilometer. So komme ich jenseits der 36 Kilometermarke mit einem Marathonnovizen ins Gespräch. Er sieht schon etwas mitgenommen aus, aber für einen ersten Marathon ist er verdammt schnell. Ich lobe ihn deswegen und so unterhalten wir uns gut über Gott und die Welt. Die oft so harten Kilometer 37 und 38 vergehen so im Flug. Leider ruft mich wieder das Diktat der Zeit zurück, als ich merke dass wir den letzten Kilometer mit 5:40 zu langsam waren. Ich will die magischen 3:35 nicht gefährden und so muss ich mich schweren Herzens von ihm trennen. Die letzten paar Kilometer verdienen nicht viele Worte. Sie
gehen relativ ereignislos vorüber. Kurz vorm Ziel entdecke ich Erwin und Hans. Sie machen ein Foto von mir und ich jubiliere, dass ich trotz Unvernunft zwei Wochen nach dem Jungfrau Marathon meine vorher so schwer zu knackende bisherige persönliche Bestzeit unterbieten werde. Ja wo Vernunft nicht hilft, muss man die blanke Unvernunft herbeirufen... ;-) nicht zur Nachahmung empfohlen. Nun dürfen wir sogar noch einen kleinen Anstieg hoch. Das
macht Spaß und so gib ich Gas. Weil wir heute vom Team alle so gut waren und alte Bestzeiten nur so gepurzelt sind, herrscht eine euphorische Stimmung und wir lassen die Veranstaltung nett ausklingen. Thomas vom Team Bittel |
Bericht von
Joachim Mein fünfter Marathon (davon der dritte in Ammerndorf). Trotz der miserablen Wettervorhersage bin ich überrascht
als ich um 6:30 Uhr aus den Fenster schaue und es nicht regnet. Langsam packe ich meine
Sachen zusammen und freue mich schon auf den Lauf. Brustwarzen abkleben, Füsse mit
Vasline einschmieren, Sicherheitsnadeln einpacken, nochmals checken ob ich alles dabei
habe. Dann kommt schon Dietmar vorbei, mit dem ich gemeinsam nach Ammerndorf fahre. Am Nachmeldeschalter treffen wir Hans, Thomas und Ernst aus
unseren Team. Kurz drauf erscheint dann auch noch Erwin, der sich hinter einer
Sonnenbrille versteckt, um seine verschlafenen Augen von der nicht vorhandenen Sonne zu
schützen. Sieht echt cool aus. Dann die Wende und es geht zurück nach Ammerndorf. Ich
stelle mir die Frage "Kommt heute meine Schwächeperiode und wenn wann". Uwe und
ich laufen immer noch gleichmässig und lassen einen Kilometer nach den anderen hinter
uns. Bei KM 35 sagt Uwe zu mir "Jetzt fängt das Sterben an und hoffentlich sind wir
nicht dabei". Aber davon entdecke ich nichts bei Ihm, statt dessen zieht er bei KM 36
das Tempo leicht an. Aber ich entscheide mich dieses Tempo nicht mitzugehen und lieber
mein Tempo weiter zulaufen. Eigentlich sind es zwar nur noch 6 Kilometer, aber die können
noch so richtig lange werden. Einsam laufe ich an der Landstrasse entlang in Richtung
Ammerndorf und überhole gelegentlich noch einen Läufer. Mein fünfter Marathon, mit 3:20 mein bisher schnellster
und eindeutig auch mein schönster. Warum ja diesmal bin ich die erste
Halbmarathonhälfte in der gleichen Zeit wie die zweite Hälfte gelaufen und habe
eigentlich keine richtige Schwächeperiode gehabt. Das ich trotzdem geschafft bin ist
natürlich klar, aber glücklich geschafft. Ich laufe noch einige Meter aus. Dann kommen
auch schon Dietmar mit 3:28 und Thomas mit 3:34 ins Ziel, beide mit auch mit neuer
persönlicher Bestzeit. Erwin war mit 2:46 Gesamtzweiter, Wolfgang mit 2:55 und Hans mit
3:01 waren auch sehr schnell unterwegs. Beim Halbmarathon war mit Kerstin (1:50), Mike (1:46) und Ernst (1:49) auch noch das Team Bittel vertreten. Also Ammerndorf vielleicht bis zum nächsten Jahr und macht weiter so. Es war eine schöne Veranstaltung. Joachim vom Team Bittel |
Bewertung
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Impressionen vom
Wettkampf
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