Seit Jahren bin ich Standhelfer beim damals noch "Quelle Challenge",
jetzt Challenge Roth. Jedes Jahr habe ich die Läufer bewundert:
1. dafür, dass sie einen Marathon laufen
2. dafür, dass sie als Einzelstarter schon vorher 3,8km geschwommen und
180km Fahrrad gefahren sind!
Auch 2010 war ich wieder als fleißiger Helfer an der Laufstrecke
gemeldet. Wobei es mich schon sehr gereizt hätte, selber mal in der
Staffel als Läufer teilzunehmen.
Freitag früh vor dem Start kam dann der Anruf von Sven. Im EDS Cadion
Team ist einer ausgefallen und sie suchen noch einen Marathon-Läufer für
die Staffel.
Ich konnte einfach nicht widerstehen! Ich auf der Strecke? Ich würde an
meinen Freunden an "unserer" Verpflegungsstelle am Kanal jetzt selbst
vorbeilaufen? Was für eine Vorstellung. Ein Traum.
Am 18.07.2010 saß ich also ab 14.00 Uhr aufgeregt in der
Staffel-Wechselzone, auf meinen Läufer wartend.
Warten in der Hitze: Wann kommt er? |
Um 14.45 Uhr kam er in die Wechselzone gelaufen
und ich ging auf die Laufstrecke. Riesig freute ich mich darauf, "meinen
Verpflegungsstand" zu erreichen.
Vorher sammelte ich aber noch tolle Eindrücke beim Rauslaufen aus Roth:
Ich las mir interessiert die "Anfeuerungsschilder" am Streckenrand mit
diesen netten Sprüchen von Familienangehörigen zur Unterstützung ihrer
Teilnehmer durch. Als ich Roth hinter mir gelassen hatte, ging es auf
die lange Gerade am Kanal bis zur Schleuse Leerstetten. Genau auf diesem
Teilstück passierte ich dann auch meinen Verpflegungsstand. Die Stimmung
war natürlich super! Als mich der Erste dort von weitem erblickte ging
das Gejubel schon los. So manch ein anderer Teilnehmer fragte sich
bestimmt, wer da jetzt gerade vorbei läuft?
Jubelnder Empfang an "meinem" Verpflegungsstand |
Frisch gestärkt (jetzt weiß ich endlich wie gut
das tut!) ging es weiter Richtung Schleuse Leerstellen, an der Tobi auf
mich wartete und mich gleich mal fotografierte
Mit viel Publikum an der Schleuse |
...und etwas später, auf der langen Strecke von
der Schleuse Leerstellen zur Schleuse Eckersmühlen hat er mich noch mal
abgelichtet
Die lange Strecke am Rhein-Main-Donau-Kanal entlang |
Während dieser langen Strecke am Kanal kam ich ein
2. Mal an meinem Helferstand vorbei: Wieder wie erwartet
Spitzen-Stimmung! Das hat mich gleich 100m nach vorne katapultiert.
Kurz darauf passierte ich das Schild km20 und dann ist mir etwas
Seltsames passiert: Ich dachte mir nicht "Erst die Hälfte vorbei",
sondern: "Schade, schon die Hälfte vorbei". Dieser Gedanke hat sich dann
aber bei km30 schnell gewandelt und der berühmte "Mann mit dem Hammer"
kam wieder! Meine letzen km wurden immer schwerer. Aber irgendwie genoss
ich trotzdem noch die weitere Strecke, in Grenzen eben was so noch
möglich war: Den Lauf durch Eckersmühlen, über die Kanalbrücke und
wieder zurück am Kanal entlang. In Roth angelangt wurde ich durch die
geniale Stimmung am Markplatz wieder beflügelt und dann war auch schon
das Stadion in der Nähe.
Kurz vor dem Ziel warteten dann mein Schwimmer und Radfahrer auf mich,
damit wir gemeinsam über den roten Teppich ins Ziel einlaufen können.
Ein Wahnsinnsgefühl! - Den Zielbereich kannte ich bisher nur von
Bildern, als Standhelfer. Jetzt durfte ich ihn zum ersten Mal real sehen
und auch noch selber ins Ziel einlaufen.
"Mein eigener" Zieleinlauf (mit Team-Partnern)... |
...ins legendäre, tobende Stadion |
Auch mein 2. Marathon hat Spaß gemacht: Es war
bestimmt nicht der letzte! Aber ob es noch 2010 sein wird? Ich denke
doch nicht...
Beim Warten auf meine anschließende sehr entspannende Massage traf ich
Erwin.
Warten im Zelt auf die berühmte Ironman-Massage
(Foto Erwin Bittel) |
Ich kann den Challenge Roth nun von 2 Seiten her
jedem empfehlen. Aber bereitet Euch gut vor, damit Ihr es erleben und
genießen könnt.
Es grüßt,
der "aufgestiegene" Lars
Infos: www.challenge-roth.com
Teilnehmer: 600 Staffeln, 3.000 Einzelstarter
Weitere "Team-Bittel" Roth-Berichte:
2009
und
2006
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