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Letzte Änderung: 24.10.2017

Schweizermädel auf neuen Wegen...

23. Albmarathon
26.10.2013



 

 (Bericht: Marion Daeppen
Fotos: Lionheart Bittel)


...50km in der Schwäbischen Alb

Schweizer-Alb(p)-Mädel mit Franken-Männern beim Ultra-Spaß

Das "Schweizermädel" bin ich seit 1,5 Jahren und damals hat meine Geschichte mit dem Alb-Traum angefangen: "Einen Ultra willst Du laufen? Dann komm doch mit uns zum Albmarathon", sagte Lionheart banal. Und das ging mir nicht mehr aus dem Kopf.


Eigentlich wollte ich mich mit Lea hier treffen (siehe mein Laufbericht St. Wendel 2013) aber sie ist leider krank. Glücklicherweise sind die Wetterprognosen gut. Also wird Lionheart starten, worüber ich mich riesig freue. Kurzerhand kommen auch noch Haxen-Harald (den Namen hat er von mir beim Augsburg Marathon 2012 bekommen) und Kuchen-Karlheinz. Der hat nun auch seinen offiziellen neuen Namen erhalten (seit seinen Kuchen-Stopps beim Nürnberger Stadtlauf). Ich kenne jetzt schon viele der großen "Familie Team Bittel".

Der Albmarathon gehört zum Europa-Cup der Ultra-Marathons und soll mein 1. Ultra werden. Ich habe großen Respekt, aber mit Lionheart an meiner Seite fühle ich mich super aufgehoben. Von ihm weiß ich: "Ein Marathon ist kein Kindergeburtstag". Und ein Ultra ist ja noch weiter. Die 50km müssen gut eingeteilt werden, also langsam starten. Meine Freundin Rosie hat mir 5 große Schoko-Käfer geschenkt (die ich natürlich nicht dabei habe beim Laufen): rosa für km1-10 (man sieht noch alles durch die rosa Brille), blau für km11-20 (entspannt), grün für km21–30 (die Hoffnung), orange für km31–40 (da wird es schon langsam kritisch) und rot für km41–50 (im roten Bereich?). Unterwegs denke ich alle 10km an den dazugehörigen Käfer.

2012 war es kalt hier mit Schnee. 2013 ist das absolute Gegenteil: Sonne pur und sehr warme Temperaturen. Eigentlich mag ich es lieber kühl – komme ja aus dem Bergland – aber das Wetter ist einfach genial. Tolle Herbstfarben und strahlend blauer Himmel, und ich wie immer im leuchtend orangen Shirt. Das gibt super Bilder.  

Wir starten wie immer ganz am Schluss und gehen es langsam an. Harald, Karl-Heinz und der Lionheart bremsen mich, wenn ich zu schnell bin und erzählen mir, was mich auf der Strecke erwartet (z.B. 1.070 Höhenmeter!). So kann ich mich gut drauf einstellen und die Kilometer vergehen anfangs wie im Fluge. Wir laufen immer wieder mit Leuten und kommen ins Schwatzen. An den Verpflegungsstellen nehmen wir uns Zeit. Irgendwann nach 20km sind Harald + Karl-Heinz weg. Doch auf Lionheart kann ich mich voll verlassen. So verfliegen weitere Kilometer. Ab dem 2. Berg/Hügel (km25) wird es ruhiger, da sehr viele nur die halbe Distanz machen. Jetzt sind nur noch die Ultraläufer unterwegs. Ab und zu lachen wir: "Achtung, der Schweizer-Franken-Express kommt". Unterwegs leistet mein Mitläufer auch noch dem einen oder anderen Erste Hilfe und gibt gute Tipps, z.B. Dehnen oder sogar Salsa tanzen.

Irgendwann stößt Manfred (auch Team Bittel) wieder zu uns und wir laufen zu dritt. Meine Beine sind nicht mehr so locker wie am Anfang. Woher das wohl kommt? Irgendwann laufe ich über den magischen Punkt, der in roter Farbe auf den Asphalt gesprayt ist: "42.2km". Jetzt beginnt also mein erster Ultra. Bei km45 machen wir ein Bild, solch eine km-Zahl kenne ich noch nicht. Die letzten 5km fühlen sich sehr lang an und ich träume von einem schönen Bad nach dem Lauf. Ich glaube die Männer um mich (außer Lionheart) sind froh, dass ich bei den Steigungen gehe. Wir sind mittlerweile zu fünft. Da können sie auch gehen. Sie wollen sich einfach "mir anpassen", aber sind heimlich dankbar für die Gehpause. Ich weiß :-)

Endlich sind wir auf dem letzten Kilometer. Das Ziel ist in Sicht und jetzt weiß ich – ich habe es geschafft! Jetzt habe auch ich meinen ersten Ultra gefinisht und bin unsagbar glücklich. Lionheart hat mich erneut gut über die ganze Strecke begleitet (wie bei unserem ersten gemeinsamen Mal in Würzburg 2012). Und wir hatten sehr viel Spaß. Neben einer großen herzlichen Umarmung gebe ich ihm im Ziel auch noch 1 kg Schweizer Schokolade.


Die Bilder meines ersten Ultras
(alle Bilder im Großformat gratis hier zu haben)
 


Heinz ist gut vorbereitet (TB-Berichte helfen, sagt er)

Die Herren der Startnummern

Wieder einmal laufen wir zusammen (in Würzburg fing es an)

Helge+Nanouk laufen auch schon lange miteinander

So, kalt ist es, lass uns loslaufen...

...über den berühmten Marktplatz vom Schwäbisch Gmünd

Ich entkomme als Letzter knapp dem Besenfahrrad

Der Erzengel schickt uns aus der Stadt hinaus

Anna (331) ist aus England, lebt hier und liebt die Gegend sehr

Sonne strahlt die Herbstblätter an

Erik läuft  in dünnen Ledersandalen wie die mexikanischen Tarahumara-Indios aus dem Buch "Born to run"

Harald begleitet heute Elke

Immer langsam zu Beginn
 

Die "Golden-5" live: Marion mit Haxen-Harald und Europacup-Manfred (wo ist Kuchen-Karlheinz schon wieder?)

Gabriele und Jörg erhalten Lauf- und Fuß-Tipps (das gibt's von mir öfters unterwegs)

TB-Reporter und Laufphilosoph Gottfried Oel

Dieses Jahr gehe ich den Dingen mal auf den Grund und laufe mal vor die Burg Wäscherschloss (1271), statt immer nur dahinter vorbei...
 

....Lionheart auf Abwegen erwischt (das sind 150m Umweg, die sich lohnen :-)

Mein Lieblingshaus wird renoviert

Über die Strasse, die Polizei passt gut auf

Freudiger Empfang von Familie Kast (die wohnt genau hier)...

...an der ersten großen Futterstation (km12)

Auch Slowenien laufen hier beim Europacup der Ultramarathons
 

Haxen-Harald und Kuchen-Karlheinz rahmen Schweizermädel gut ein

Die Legende lebt: Der Kinderspielplatz (siehe Video)

Frisch ausgetobt gehen wir den Anstieg

Oh, zwoa echte Bayern

Anlauf zum 1. Kaiserberg

Da muss ich kurz rauf...

...auch wenn es nur ein ganz kleiner Jägersitz ist

Dopingflasche...

...am THW-Verpflegungsposten (die Jungs sind jedes Jahr hier und immer schön blau)

Unser erstes Trailstück, der Anstieg zum Hohenstaufen (684m)

Blick zurück: Uff, ganz schön steil

Links nach oben, rechts schon wieder am Abstieg

Oben ist der Wendepunkt...

...und Zeit für ein "Gipfelfoto" + Ausblick genießen

Das lässt sich Genussläuferin Marion aus der Schweiz nicht entgehen, eine Pause. Auch wenn es ihr 1. Ultra ist

Wir fliegen bergab...

...vorbei an Gottfried...

...und Ultraschnecke Conny

Wunderschöne kleine Allee

Nun geht's dort hinüber zum 2. Kaiserberg
 

Blick vom 1. Kaiserberg auf die anderen 2 Kaiserberge

Obsternte am sonnigen Samstag...

...alles voller saftiger süßer Birnen...

...danke für die Extra-Verpflegung!
 

km19: Was für ein Blickwinkel

km20: Wieder ein Trail hinauf zur...

...Verpflegungsstation 4...
 

...ich schnappe mir eine Banane...

...Marion hat Eigenverpflegung deponiert

Über raschelnde Blätter

Live&unterwegs-Interview mit Antje + Marion:
Was gefällt Euch hier so besonders? (s. Video)

Schild vor Metzgerei in Rechberg: Mit Bein (gut!)
("Siedfleisch"? - Ja, es ist uns schon recht warm)

So, da kommt sie wieder, wie jedes Jahr...
 

...die Waldstetter "Lachabatscher", eine fetzige Guggenmusik (siehe Video)

Wir müssen nun den Kreuzweg sehr steil rauf...
 

...vorbei an der Burgruine Hohenrechberg (14. Jhd.)
(auch hier gehe ich 200m Abwege und schau mal genau hin)

Wieder zurück auf den tiefschnaubenden steilen Kreuzweg...

...zum 25km-Ziel

Lauffreund Hans ist schon fertig...

...wir nehmen ein paar Becher und machen nochmal 25km

Die zweite Hälfte ist etwas einsam

 


Gut, dass der Abstieg nun geteert ist

Die Schlauen haben hier genug (25km reicht doch, oder?)

Warten auf den Shuttle-Bus zurück nach Schwäbisch Gmünd

Der 3. Kaiserberg wartet

Die Schleife: Nach links km28, von rechts km31
 

Mist, mein altes Leiden, ich muss da rauf...

...eine Pause machen und den Ausblick genießen...

...Herbstblick zurück auf Kaiserberg 2 (Hohenrechberg)

Der Albmarathon hat auch einen Ho-Chi-Minh-Pfad (das Original gibt's beim Biel-100er, auch Teil des Europacups)

Das deftigste Teilstück des 3km-Pfades...

...aber schöner weiter Blick, da kann man  sagen

km30: Marion das Albmädel läuft super

Das ist richtig: Genüssliche Pause am warmen Waldrand

Wende am Gipfelkreuz des Stuifen...

...wir sind 399ter

Km31: Klaus hat Magenprobleme und bitte um Rat und Hilfe

Km31,5: Das Rote Kreuz ist bereit. 300m weiter liegt...

...Denise mit heftigen Rückenproblemen, ich helfe
 

6. Verpflegungsstelle bei km31, die erste "Schleimstation"...
 

...der Haferschleim kommt gut, in warmem Tee aufgelöst
(Das Original gibt es als "Heidelbeer-Schleimsuppe" beim Rennsteig,
auch Teil des Europacups der Ultra-Marathons)

Auf in die "große Schleife" um den dreieinhalbsten Kaiserberg

Helge und Nanouk sind 2km vor uns (und Nanouk nicht mehr so fit)

Echte Albkühe

Puh, durchatmen auf dem Schwarzhorn, letzter Anstieg für heute (ich hab immer gesagt, es sind 3,5 Kaiserberge)

Jetzt mit Pferden die restlichen 17km ins Ziel? Nein

Schon 1704 wurde in der Reiterles-Kapelle gebetet

Den weg hinter...

..und nach 300m an der Wende wieder zurück

Nun findet Europacup-Manfred wieder zu uns, bis ins Ziel

VP-Stelle km35: einer ruht sich aus, die Mädels versuchen...

...die Suppe zu öffnen (Geschafft, dank meiner Hilfe)

Birgit genießt die warme Bouillon, sehr lecker jetzt

Peter hat Aduktoren-Probleme und Erste Hilfe nötig: (Ich zeige ihm ein paar Notfall-Dehnübungen und empfehle ihm Salsa für den Rest des Lebens)

Endlich bergab, und 3km lang, schön!

Jetzt wieder flach weiter

VP km40: Viele Mädels + Action

Nichts mehr übrig vom guten Kuchen (Karlheinz war vor uns da!)

Warmer Tee, wie gut!

Da ist ja Birgit wieder

Manfred schwitzt und grübelt: Wird es auch zum 16. Mal reichen?

Stattlich steht die St. Laurentius Kirche in Waldstetten

Oh, ein neuer Kreisverkehr? Nein, gewohnheitsmäßig...

...läuft Lionheart geradeaus                                              (Foto: Manfred Schwab)

Vorletzte Verpflegung: 2 Tee... Und eine kleine Brezel?

Neue Welten für Marion, die noch nie weiter als 42km lief

Netter Freund+ Helfer

Km48: Was möchtet Ihr? Europacup-Manfred: "Trag mich ins Ziel"

Wieder in Schwäbisch Gmünd, nur noch 2km...

Die superfröhliche Polizistin jubelt uns auf die letzten 200m

Wieder zurück und endlich im Ziel...

Wir leben noch, und wie!                                           (Foto: Carmen Lehner)
 

Nach fünfzigtausend Metern und tausend Höhenmetern

Und, wie ist es als Ultra-Läuferin?  (s. Interview-Video)

Als Dank gibt's 1kg Schweizer Schoggi

Annette hatte auch etwas Probleme mit der Hitze und Krämpfen

Prost Silvio, Veranstalter des Borderland-Ultra

Birgit genießt ein Bier...

Harald gleich zwei?

Britin Anna hat es geschafft, Empfang von der Familie

Michael Schäfer, der schnellste Walker den ich kenne

Passt farblich wie bestellt: Kunst-Exponate der Fußgängerzone

So, und das Beste zum Schluss: Anjas Massage (Daaanke!)

Fazit von Marion: Es war ein grandioses Erlebnis bei absolut tollem Wetter (mir am Ende etwas zu warm), mit der besten Begleitung, die ich mir vorstellen kann.

"Merci viilmools" (wie wir Schweizer sagen). Ich freue mich schon auf das nächste Wiedersehen, wo auch immer das sein wird. Wir lassen uns überraschen. 

Euer Ultra-Schweizer-Alb(p)-Mädel  ...grüßt die Dreikaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen.

 

Nochmals die Videos:

1)
Kinderspielplatz
2) Interview mit Antje + Marion
3) Bigband
4) Marion im Ziel

 

Infos: www.albmarathon.de  

Marathon: 392 Finisher
25km:      337 Finisher
10km:      241 Finisher



Weitere Links:  derselbe Marathon 2012
 

 

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