Erwin 3:30: "Ich hab gestern Sonntag den ganzen Abend
getrunken wie ein Kamel nach 3 Wochen Wüste. Und hatte ebensolche heißen
Füße! Ich wusste gar nicht wie ich mich hinlegen soll beim Einschlafen,
hat auch eine Weile gedauert. Aber das ist normal."Julia 3:45: "Ich habe gestern
unheimlich geschwitzt. Jetzt geht es mir wieder gut. Gestern bin
ich schon auf der Heimfahrt eingeschlafen, war müde bald im Bett, (schon
um 19h), denn ich hatte starke Kopfschmerzen von der Hitze. Aber heute
war ich mit dem Fahrrad schon wieder etwas unterwegs: Meine Oberschenkel
spüre ich schon noch ein bisschen..:".
Joachim 3:45: "Mir
haben gestern die Waden ganz schön gebrannt, auch noch heute. Es war ein
einzigartiges Erlebnis, ein paar als Zugläufer zum Erreichen ihrer
persönlichen Ziele zu helfen. Laufen soll ja Spaß machen und hat mir am
Sonntag echt Riesenspaß gemacht! Es motiviert auch, mit den
Samba-Tänzerinnen ein paar Hüftschwünge zu machen.
Der nächste Lauf kommt bestimmt. Muss ja nicht immer gleich ein Marathon
sein."
Sven 4:00: "Ich hab heute noch literweise Durst, so hab
ich gestern geschwitzt. Ich bin noch ziemlich fertig. Das war heftig!"
Wolfgang 4:00: "Eigentlich
kein großes Problem heute, mein Muskelkater war schon mal schlimmer.
Aber es war wirklich bullenheiß".
Günter 4:15:
Nachdem ich das „Jan Ulrich Gen“ in mir trage (nur das Gen und keine
spanische Doktor-Süppchen) war das Wetter für mich top! Ich laufe oft
schon bei +15°C mit Handschuhen. Aber es war wirklich richtig heiß. Das
bemerkte ich erst im Ziel so richtig. Denn auf der Strecke hatte ich ja
gut zu tun. Ich habe meine Verpflegung mit einer jungen Läuferin
geteilt, und konnte sie immer wieder motivieren weiter zu laufen. Es war
extrem schwül. Heute morgens war ich 8km problemlos auslaufen, ging
schon wieder. Gut, es fehlt die Spritzigkeit, aber ein kurzer Lauf tut gut. Eine
Grundmüdigkeit merke ich natürlich, darum nicht übertreiben, aufpassen.
Das ist das Zeichen dem Körper genug Regeneration zu geben. Ich wäre
heute keine 2 Stunden gelaufen. Es überkommt normalerweise jetzt die
ganze Woche danach eine Fresssucht, ich stopfe alles in mich hinein. Da
muss ich mich bremsen, verbunden mit richtiger Ernährung und genug
Schlaf. Bisher war ich noch nie länger als 4:14 unterwegs, außer gestern
und bei meinem allerersten.
Ich freue
mich schon auf das nächste Hoch und einen schönen heißen Lauf.
Annelie 4:30: "Mein Durst kam heute früh,
Kopfschmerzen waren auch dabei und da merkte ich wie ausgetrocknet ich
war! Ich komme mit der Hitze sonst überhaupt
nicht zurecht. Aber gestern ging es ziemlich gut. Es hat gerade so
bis ins Ziel gereicht, weiter hätte ich nicht mehr wollen. - Gut, dass
wir zu dritt Zugläufer waren. So konnte jeder von uns Läufer individuell
betreuen und motivieren. Ob es mit Salztabletten war, oder einfach nur
Hand halten bei den Gehpausen. Ohne unsere Unterstützung hätten alle
aufgegeben. Also lieber etwas länger brauchen und ankommen, als die
Läufer alleine zu lassen.Ich bin so
glücklich, wenigstens eine kleine Gruppe ins Ziel gebracht zu haben!"
Hannes 4:30:
"Es war mein größtes
Bedenken, ich würde abkarpfen, da ich die Wochen zuvor viel gelaufen
bin. Doch ich bin gut durchgekommen, scheinbar alles richtig gemacht. Na
ja, beim Duschen hatte ich meinen Sonnenbrand bemerkt. Mist, einfachste
Regeln vergessen! Zuhause ein altes T-Shirt nass gemacht und angezogen,
nach einer 3/4 Stunde war es trocken, so habe ich geglüht. Drei mal
machte ich das, dazu einen großen Topf Eiscreme. Heute früh in der
Garage entdeckte ich, dass ich mein Auto am Start in Forchheim vergessen
hatte. Uff, ganz schöner Aussetzer. Doch die Stimmung von unserem tollen
verschworenen Zugläufer-Haufen hält noch voll an (genauso wie mein Brand
an den Schultern).
Die wenigen Läufer die wir aufsammelten mussten wir mit Salz aufbauen.
Harald führte eine Gruppe in Richtung Zielzeit, Annelie und ich
versuchten den Rest zusammenzuhalten und zu motivieren. Die Dankbarkeit
und Umarmungen von den Finishern hierfür waren super.
Gottfried 4:45: "Der
erfahrene Thomas hat mich bei Streitberg losgeschickt. Ihm war klar,
dass unser Limit nicht zu schaffen war. Bin dann aber mit 6 bis 7 Leuten
ins Ziel gekommen, einen Südafrikaner hatte ich auch dabei. Mei war das
schön, so eine kleine Gruppe zu sammeln, wir haben uns viel erzählt und
die waren so dankbar: "Bleib bei mir, du kannst mir wirklich was Gutes
tun" hat ein recht erfahrener Läufer mehrmals wiederholt. Sonst läuft er
4:00 Std., heute ist er froh, wenn er mit mir ins Ziel kommt. Und der
junge Student, es war sein erster Marathon, da war es wichtig zu
motivieren. Einer ist nur die 26 km gelaufen, aber war so froh in einer
Gruppe zu sein. Die Mannschaft hatte unterschiedliche Phasen der
Entmutigung und Ermüdung. Aber wir sind zusammengeblieben, weil klar
war, das Team ist wichtiger als die Zeit, die sich jeder einzelne mal
als Projekt vorgenommen hatte.
Wir sind immer besser zusammengekommen und ich sagen, das Ist
Marathonlaufen! Genau dann, wenn dieser Zustand erreicht ist, wir laufen
und wir laufen zusammen und wir empfinden dies als menschliche
Bereicherung. Wir warten aufeinander, nehmen gelassen die Bedürfnisse
nach Gehpausen auf,vereinbaren wie weit wir marschieren, machen
kollektiv aus, wann wir wieder ins Joggen übergehen. Und es war bald
klar, dass wir zusammen das Ziel schaffen wollen, und wir haben uns
darauf eingestellt, das miteinander zu machen. Das glaub ich schafft
mehr Reife und innere Gelassenheit, auch das Glücksgefühl kommt
geschenkt dazu, wenn es möglich ist sich von seiner Einzelheit als
Individuum zu lösen und zugunsten einer neuen schöpferischen
Gemeinschaft mit anderen zu kommen.
Nicht die Zeit, der du während des Marathons nachjagst wird dir
wirkliches Leben bringen, sondern die Erfahrung mit anderen auf ein Ziel
hin zu laufen, unabhängig von Zeitkorridoren, die einen nur die Freude
am Laufen verderben und das Laufen, je mehr sich der einzelne Läufer
einem Zeitdiktat unterwirft, einsamer, quälerischer und verzweifelter
macht. Danke an dich Erwin, dass du das andere Gesicht am Laufen
weitergibst.
Vielen Dank
an Euch alle. Ihr seid eine prima Mannschaft, „hoch Team-Bittel,
Team-Bittel hoch!“ zugunsten einer immer mehr und mehr sichtbareren und
von der Empfindung immer mehr als wirklicher Grund einer
identitätsstiftenden Gemeinschaft Gemeinsamkeit erfahrenen
Identitätsgefühl“.
Alex 5:00: "Ich bin völlich durch än Wind. Ich wor
gestern Abend fix und fäddich, hob die September-Sunn dodaal
unnerschätzt und hob mir wohl äweng än Sonnästich zugäzoochen. Des höbd
ihr im Ziel jo gemerkt. Und die Nachtschicht danach hod dem lädierdä
Alex dann den Rest gebä. Es geht nur noch mit än Dembo vo ca.
seggskommaseggs Meter pro Stunn vürwärts.
Entscheidend is jo ned nur, wie viele ich ins Ziel mit nei begleitet,
sondern vor allem des, wos AUF dä zwedden Hälft dä Streckä passiert.Als
5h-Bremsjogger bisde om Ofang erschd ämol „arbeitslos“, weil wärgli
NIEMAND mit ä „Dembo“ vo 7:10 min/km loäsjoggd. Öber dann beginnt die
Motivations-Ärwed. Wenn mer se ä Weile „vo hinnä“ beobachtet hod, bis
mer se eigeholt hod, dann wess mer scho genau, wie die „Rede“ ausfall
muäss. Viele konn mer bloß kurz begleit und numol motivier, etz äfoch
ganz logger und relaxt zu bleibä und halt äweng später ins Ziel zu kummä:
"Egal, wie lang des etz nu dauert, mir seh’n uns auf jeden Fall im Ziel
bei ä frisch gezapftes Bier“. Annere wiederum konn mer nu ämol sou
richdich „geil“ auf die „sub 5“ mach. Die hod mer dann etlichä km bei
sich, a wenn’s meistens ned bis in Ziel reicht. Öber do sen jo scho die
nächstä, die ä „Betreuung“ vom Alexlä brauchä.
Etz is dä Alex ke Brems-Jogger mehr, sondern Motivations-Jogger.
Do erlebt mer numol viele schüänä Geläffs-G’schichtli. Vom „zwedden
Wind“ und „Runnershigh“ über „äfoch logger bleib“ und „hauptsache äs
Ziel erreich“ bis hie zur „größten Quälerei des Lebens“. Und jeden muäs
dä Alex dementsprechend und mit än richdichä Rezept „behandeln“. 5
Stunn-Bremsjogger is äs geilste wo überhaupt gibt, weil mer die
Geläffs-Welt wärgli komplett vo dä ganz anneren Seite erleb derf. Ä
unvergessliches Erlebnis".
Thomas 5:25: (ursprünglich 4:45, dann aber für die vielen
nach 5:00 da): "Meine "Schäfchen" waren einfach so fertig
mit der Welt, hatten während des Laufs leider etliche Krisen
durchzustehen, so dass ich mehrmals fürchten musste, dass unsere kleine
Gemeinschaft auseinander bricht. Aber durch viel Gaudi - wir hatten in
der Tat viel Spaß - und auch gegenseitige Rücksichtsnahme haben wir das
geschafft. Einer sagte sogar, dass das trotz der Härte sein bislang
schönster Marathon war. Das war mir persönlich mehr wert als eine
punktgenaue Zeit von 4:45, zumal ja Gottfried diese Aufgabe übernahm. So
bewährte sich das Konzept mit den 2 Zugläufern. So konnte
ich immerhin 4 Läufer ins Ziel bringen! Insgesamt denke ich haben
wir trotz der extrem widrigen Bedingungen eine tolle Zugläuferleistung
abgegeben! Das soll uns erst einmal jemand nachmachen! ".
Infos:
www.fs-marathon.de
(Finisher gesamt 2.000: Skater, 16km-Läufer, Team-Marathon und
Marathon)
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